Gestaltung der Anpassungsfähigkeit des Fertigungsbetriebes (Fertigungslogistik)

Kurze Zusammenfassung/Summary

Mit der Fertigung wird in der logistischen Kette die eigentliche Wertschöpfung des Industriebetriebes durchgeführt — sie ist kundenorientiert und verlangt flexibles Reagieren auf Kundenwünsche nach Art, Menge und Qualität der Leistung. Die Darstellung der Inhalte beginnt mit der Art der betrieblichen Leistungen (Produkte), die den Betrieb und seine Abläufe charakterisieren und Konsequenzen erfordern; Anlagegüter bedeuten die Umsetzung konkreter Kundenwünsche und werden im allgemeinen in Einzelstücken oder Kleinserien hergestellt, sie verlangen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit aller logistischer Systeme. Konsumgüter sind für einen anonymen Markt bestimmt und können serienmäßig gefertigt werden. Der Fertigungstyp beeinflußt den Organisationstyp der Fertigung.

Im Mittelpunkt dieses Kapitels stehen — neben den grundlegenden Entscheidungen der Produkt- und Standortwahl — die Gestaltungsaufgaben der Fertigungstiefe, der betrieblichen Ausstattungen und Abläufe von Material- und Informationssystemen. Die Darstellung folgt dem systemtechnischen Ansatz und unterscheidet Vor-/Teilefertigung, Montagebereiche und Lager-/Materialfluß-Systeme, wobei inhaltlich technische, organisatorische — auch informationelle — und ökonomische Aspekte ganzheitlich und prozeßorientiert bedacht werden müssen; methodisch dienen kundenorientiertes Flußdenken, rechnergestützte — flexibel automatisierte — Konzepte und Abläufe und menschzentrierte Organisationen der Anpassungsfähigkeit an Markterfordernisse. Insbesondere die rechnerintegrierte Auftragsabwicklung erfordert die zielbezogene Beherrschung der Informationsflüsse und Controlling-Systeme in Fertigungsplanung, Fertigungssteuerung und Kontrolle der materiellen Abläufe nach Menge, Zeit/Termin, Qualität und (Logistik-) Kosten. Den logistischen Zielen dienen auch veränderte — menschzentrierte — Organisationen in modernen — schlanken — Montagebereichen.