Zusammenfassung
Der Aufbau funktionaler Beziehungen zwischen dem Faktoreinsatz und Faktorausstoß betrieblicher Produktionsprozesse wäre ohne die ständige Fortentwicklung der Produktions- und Kostentheorie undenkbar gewesen. Ein wesentliches Ergebnis der produktions- und kostentheoretischen Überlegungen war die Erklärung ökonomisch relevanter Beziehungen zwischen dem Faktoreinsatz und -ausstoß sowie die formal-mathematische Beschreibung dieser Beziehungen durch Produktionsfunktionenl). Zunächst ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Anwendung dieser Erkenntnisse in der betrieblichen Praxis. In den traditionellen Ansätzen betriebswirtschaftlicher Kostenfunktionen wird die Beschäftigung als einzige Bestimmungsgröße der Gesamtkosten einer Produktionsperiode angesehen2). Hierbei wird unterstellt, daß mögliche andere Kosteneinflußgrößen von der Beschäftigung abhängig sind. Die weiterführende Analyse der Kosten ergibt eine Aufgliederung der Kosten nach ihrer Abhängigkeit von Beschäftigungsschwankungen in beschäftigungsfixe und beschäftigungsvariable Kostenanteile1). Empirische Untersuchungen hierzu führten jedoch nicht zu befriedigenden Ergebnissen2). Dies zeigt sich deutlich bei den Untersuchungen in der Eisen- und Stahlindustrie, wo es “nicht bei allen Verbrauchsfaktoren starre Proportionalitäten zwischen Erzeugungsmengen und Verbrauchsmengen gibt”3), so z. B. beim Faktor Werkstoff, der sich durch flexible Einsatzverhältnisse auszeichnet.
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Literatur
Vgl. Kloock, J., Zur gegenwärtigen Diskussion der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie und Kostentheorie, in: ZfB, 39. Jg. (1969), 1. Ergänzungsheft, S. 51; vgl. ferner Gutenberg, E., Offene Fragen der Produktions- undKostentheorie, in: ZfbF, B. Jg. (1956), S. 429; vgl. ferner Vormbaum, H., Die Produktionsfunktion in betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Industrielle Produktion, hrsg. von K. Agthe, H. Blohm und E. Schnaufer, Baden-Baden und Bad Homburg v. d. H. 1967, S. 59.
Vgl. Schmalenbach, E., Kostenrechnung und Preispolitik, B. Aufl., Köln/Opladen 1963, S. 41 ff.; vgl. ferner Kürpick, H., Die Lehre von den fixen Kosten, Köln und Opladen 1965, S. 7.
Vgl. hierzu Laßmann, G., Gestaltungsformen der Kosten- und Erlösrechnung im Hinblick auf Planungs- und Kontrollaufgaben, in: Die Wirtschaftsprüfung, Heft 1/2 1973, S. 4.
Laßmann, G., Die Kosten- und Erlösrechnung als Instrument der Planung und Kontrolle in Industriebetrieben, a. a. O., S. 40.
Vgl. Schweitzer, M., Klipper, H. -U., Produktions- und Kostentheorie der Unternehmung, Reinbek bei Hamburg 1974, S. 26.
Vgl. Schneider, D., Kostentheorie und verursachungsgerechte Kostenrechnung, in: ZfbF, 13.Jg. (1961), S. 688; vgl. fernerHeinen, E., Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, Band I, a. a. O., S. 255.
Albach, H., Zur Verbindung von Produktionstheorie und Investitionstheorie, a. a. O., S.143; vgl. hierzu ferner Schneider, D., Grundlagen einer finanzwirtschaftlichen Theorie der Produktion, in: Produktionstheorie und Produktionsplanung, Festschrift zum 65. Geburtstag von Karl Hax, hrsg. von Adolf Moxter, Dieter Schneider, Waldemar Wittmann, Köln und Opladen 1966, S. 344.
Vgl. Gutenberg, E., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I, a. a. O., S. 316.
Vgl. Gutenberg, E., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I, a. a. O., S. 317.
Vgl. Pressmar, D. B., Kosten- und Leistungsanalyse in Industriebetrieben, Wiesbaden 1971, S. 120.
Vgl. Steffen, R., Analyse industrieller Elementarfaktoren aus produktionstheoretischer Sicht, a. a. O., S. 37; vgl. Redeker, G., Technische und betriebswirtschaftliche Grundlagen für die Methodenwahl bei der Erhaltung betrieblicher Anlagen, Diss., Hannover 1969, S. 26.
Vgl. Sigwart, H., Werkstoffkunde, in: Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau, 12. Aufl., Berlin-Heidelberg-New York 1966, S. 508.
“Die Dauerfestigkeit ist der Grenzwert der wechselnden Beanspruchung, der bei glatten, polierten Stäben gerade noch beliebig lange ertragen wird”. Meyer zur Capellen, W., Festigkeitslehre, in: Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau, 12. Aufl., BerlinHeidelberg-New York 1966, S. 334. “Beliebig lange” kann für die Zwecke dieser Untersuchung eingeschränkt werden auf die Länge der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Fertigungsanlage.
Zur Berechnung der Zuverlässigkeit von Bauteilen und Geräten vgl. Stange, K., Angewandte Statistik, 1. Teil: Eindimensionale Probleme, Berlin-Heidelberg, New York 1970, S. 142 ff.
Vgl. Rohmert, W., Möglichkeiten der Festsetzung von Stufen der Mechanisierung und Automatisierung, in: Schriftenreihe “Arbeitswissenschaft und Praxis”, Band 4, Berlin 1967, S. 4.
Die hier vertretene Auffassung wird bestätigt durch die Abgrenzung der Anforderungsarten innerhalb der analytischen Arbeitsbewertung. Das sog. GENFER SCHEMA nennt an 4. Stelle die Arbeitsbedingungen (Untermerkmale: Temperatur, Nässe etc.), die damit als Einflußgröße auf die Ausführungsqualität der vom Arbeiter vollzogenen Tätigkeiten aufgefaßt wird. Vgl. Wibbe, J., Arbeitsbewertung, Grundlagen des Arbeits- und Zeitstudiums, Band 6, München 1966, S.38.
Vgl. im einzelnen hierzu Luke, W. R., Die Ermittlung kalkulatorischer Abschreibungen von Maschinen und maschinellen Anlagen, a. a. O., S. 62 ff.; vgl. ferner Ullmann, Rainer, Prüfstanduntersuchungen zum Nachweis von Ermüdungserscheinungen in Wälzlagern, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universität Dresden, 23. Jg. (1974), Heft 2, S. 471.
Kortzfleisch, G. v., Zur mikroökonomischen Problematik des technischen Fortschritts, in: Die Betriebswirtschaftslehre in der 2. industriellen Evolution, Hrsg. G. v. Kortzfleisch, Berlin 1969, S. 337.
Zur Abgrenzung zwischen Rationalisierung und technischem Fortschritt vgl. auch Ott, E. A., Technischer Fortschritt, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, zugleich Neuauflage des Handbuches der Staatswis senschaften, 10. Band, Stuttgart-Tübingen 1959, S. 303.
Vgl. zu dieser Meinung Schneider, D., Investition und Finanzierung, Kölnund Opladen 1970, S. 233; vgl. Frischmuth, D., Daten als Grundlage für Investitionsentscheidungen, Berlin 1969, S. 232; vgl. Schulz-Mehrin, O., Die kalkulatorischen Posten (Abschreibung, Verzinsung, Unternehmerlohn, Wagnis) in der Kostenrechnung, Preiskalkulation und Erfolgsrechnung, Berlin 1943, S.5.
Vgl. Mahlert, A., Die Abschreibung in der entscheidungsorientierten Kostenrechnung, Beiträge zur Betriebswirtschaftlichen Forschung 33, Opladen 1976.
Vgl. Kosiol, E., Anlagenrechnung, Wiesbaden 1955, S. 91; vgl. ferner Model, C., Instandhaltungsproportionale Abschreibung auf der Grundlage normativer Reparaturkostenfunktionen, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universität Dresden, 23. Jg. (1974), Heft 2, S. 314.
Vgl. Schulz, C. -E., Die Anlageneinheit, Grundsätze zur Unterscheidung zwischen aktivierungs- und nicht aktivierungspflichtigem Aufwand, in: Die Wirtschaftsprüfung, 4. Jg. (1951), S. 338.
Zu den produktionstechnischen Eigenarten einer Fertigungsanlage vgl. Männel, W., Anlagen und Anlagenwirtschaft, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaftslehre, hrsg. von Grochla, E., 4. Auflage, Stuttgart 1975, S. 139.
Vgl. Faller, S., Die Eingliederung der Instandhaltung in die Unternehmensorganisation, in: Instandhaltung, Partner der Produktion, Stuttgart 1973, S.4/7.
Vgl. Kosiol, E., Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensforschung, in: ZfB, 34. Jg. (1964), S. 743.
Vgl. Hundhausen, G., Dauerbruchschäden an den Walzentreffern einer 4,2 -m- Grobblechstraße, in: Stahl und Eisen, 94. Jg. (1974), S. 929.
Vgl. Dörnenburg, E. -O., Wicklungs- und Kollektorschäden an großen Walzmotoren, in: Stahl und Eisen, 94. Jg. (1974), 5.934.
Vgl. Schmidt, H., Schäden an den Motorwellen einer Breitband-Fertigstraße durch mechanische Schwingungen, in: Stahl und Eisen, 94. Jg. (1974), S.940.
Kreyß, G., Einführung und Leitung zum Kolloquium Betriebsfestigkeit, in: Fachausschußbericht Nr. 5016 des Ausschusses für Anlagentechnik im VDEh, Düsseldorf 1974, S. 2.
Vgl. Griese, F. -W., Über die Bedeutung der lebensdauerorientierten Dimensionierung von Bauteilen, in: Aktuelle Probleme der Instandhaltung, Vorträge der VDI-Tagung Nürnberg 1974, VDI-Berichte Nr. 215, Düsseldorf 1974, S. 13.
Vgl. Rohde, W., Probleme in der Anwendung von Schadensakkumulationshypothesen bei der Konstruktion von Walzwerkseinrichtungen, in: Fachausschußbericht Nr. 5016 des Ausschusses für Anlagentechnik im VDEh, Düsseldorf 1974, S. 4.
Vgl. Sixtl, F., Meßmethoden der Psychiatrie, Weinheim 1967, S. 139 ff.
Zu den Hilfsmitteln zur Festlegung von Instandsetzungszeitpunkten vgl. Kugler, H., Erfahrungen bei Schadensuntersuchungen und -auswertungen, in: Instandhaltung - Partner der Produktion, Vorträge zur Fachtagung des Deutschen Komitee Instandhaltung, Stuttgart 1973, S. 16/1–21.
Zur Reserveteilwirtschaft vgl. im einzelnen Heilig, H., Gerke, S., Reserveteilwirtschaft in Hüttenwerken, in: Stahl und Eisen, 93. Jg. (1973), S. 1114–1119; vgl. ferner Renkes, D., Reserveteilwirtschaft, in: Stahl und Eisen, 94.Jg. (1974), S. 87–93.
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Middelmann, U. (1977). Hauptteil. In: Planung der Anlageninstandhaltung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91729-4_2
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