Zusammenfassung
Im folgenden soll der Versuch gemacht werden, ein Konzept zu entwikkeln, das es erlaubt, unsere Umgangsformen mit der NS-Vergangenheit als konstitutiven Bestandteil der politischen Kultur der BRD zu beschreiben. In Abgrenzung zu anderen Konzepten wird vorgeschlagen, unsere Beziehung zur NS-Zeit konflikttheoretisch zu rekonstruieren und NS-Konflikte als Interpretationskonflikte zu begreifen. Dieser Vorschlag soll es ermöglichen, anhand der argumentativen Beiträge zu solchen Konflikten das zu gegebenen Zeitpunkten bestehende Relevanzsystem politischer Kultur zu ermitteln. Der konflikthafte Umgang mit unserer Vergangenheit, der sich in den konkurrierenden Deutungen dieser Vergangenheit niederschlägt, wird zu diesem Zweck als Legitimitätsdiskurs interpretiert und in seinen legitimitätsbegründenden, delegitimierenden und integrativen Funktionen näher bestimmt.
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Schwab-Trapp, M. (1996). Vergangenheit im Kontext von Normalisierung und Dramatisierung: Ein Interpretationsrahmen. In: Konflikt, Kultur und Interpretation. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 168. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91684-6_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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