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Die „Sorge um Klarheit“: Zur Arbeitsweise des Autors am Beispiel der Textgenese des „Vater eines Mörders“

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Alfred Andersch
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Zusammenfassung

„Etwas ist entstanden, ist fertig geworden, so fertig, daß man genau gewußt hat, da kann nichts mehr weggenommen oder hinzugefügt werden, und so hat man es fortgegeben, und schon in dem Augenblick, in dem man es fortgab, wußte man, wie unzulänglich es war, daß ihm beinahe alles fehlte, daß man es nie hätte fortgeben dürfen. Aber es war fertig! [...] und nun steht alles drin, und nichts mehr kann hinzugefügt werden, was nicht schon drinsteht, und nichts, was drin steht, kann herausgenommen werden.“2

Die hier sehr verkürzt dargestellten Sachverhalte fußen auf den Ergebnissen folgender Arbeit: Corinna Hacks: Probleme der Prosaedition. Alfred Anderschs „Vater eines Mörders“ dargestellt in exemplarischen Editionsmodellen, MA-Arbeit, Hamburg 1992.

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Anmerkungen

  1. Die hier sehr verkürzt dargestellten Sachverhalte fußen auf den Ergebnissen folgender Arbeit: Corinna Hacks: Probleme der Prosaedition. Alfred Anderschs „Vater eines Mörders“ dargestellt in exemplarischen Editionsmodellen, MA-Arbeit, Hamburg 1992.

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  2. Alfred Andersch: „Pflaumen für Dramatiker“. In: Das Alfred Andersch Lesebuch, Hg. Gerd Haffmans. Zürich 1979, S. 185 ff.

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  3. Stephan Reinhardt: Alfred Andersch. Eine Biographie Zürich 1990, S. 568.

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  4. Alfred Andersch: „Aus der grauen Kladde“. In: ders.: Öffentlicher Brief an einen sowjetischen Schriftsteller, das Überholte betreffend Zürich 1977, 5.109 ff.

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  5. Horst Bienek: Werkstattgespräche mit Schriftstellern, Gespräch mit Alfred Andersch 1961 München 1962, S. 113 ff.

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  6. Alfred Andersch: Der Vater eines Mörders. Eine Schulgeschichte Mit einem Nachwort für Leser. Diogenes/Zürich 1980, im folgenden abgekürzt mit VM und NL.

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  7. „Eine Sammelhandschrift enthält Einzelhandschriften oder kombinierte Handschriften zu verschieden Werken oder zu Teilen verschiedener Werke bzw. zu Werkkomplexen und Werksammlungen.“ Siegfried Scheibe: „Editorische Grundmodelle”. In: Zu Werk und Text. Beiträge zur Textologie, Hg. Siegfried Scheibe u.a. Berlin 1991, S. 46 ff.

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  8. Friedrich Hitzer: „Der Vater eines Mörders. Fragmente zu einem großen Plan“. In: Über Alfred Andersch, Hg. Gerd Haff mans. Zürich 1987, S. 290 ff.

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  9. Alfred Andersch: „Lin aus den Baracken“. In: Kürbiskern 1976, H. 4, S. 9 ff.

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  10. Aus dem Nachlaß wurde der Entwurf teilweise unvollständig erstmals von Hitzer veröffentlicht (vgl. Anm. 10). Leider unterliefen dabei an mehreren Textstellen Entzifferungsfehler.

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  11. Gerd Haffmans, briefliche Mitteilung an C.H. vom 9.3.1991.

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  12. Andersch erhielt 1978 als Geburtstagsgeschenk vom Diogenes-Verlag eine „Großtypige Hermes-Schreibmaschine“ (Reinhardt, S. 597). Haffmans schrieb mir (9.3.1991), daß Schweizer Schreibmaschinen „kein ß; deswegen die ss” haben. Dies ist m.E. nur eine unzureichende Begründung für die konsequente ss-Schreibung Anderschs, die sich in allen und auch sehr frühen Handschriften wiederfindet.

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  13. Diogenes-Verlag, briefliche Mitteilung an C.H. vom 4.7.1991. Reinhardt, der für seine Andersch-Biographie auch Einsicht in die Familienarchive nahm, konnte sich nicht an Reinschrift, Druckvorlage oder Manuskriptkopien erinnern. Briefliche Mitteilung an C.H. vom 10.11.1991.

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  14. „[…] eine Differenzierung in der Zählung zwischen den verschiedenen Grundsiglen empfiehlt sich nicht, da dadurch der chronologische Bezug zwischen den verschiedenen Zeugen verlorengeht.“ Siegfried Scheibe, vgl. Anm. 7, S. 45 ff.

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  15. Vgl. Zinovij S. Papernyi: „Das Notizbuch als Gegenstand der Textologie“. In: vgl. Anm. 7, S. 169 ff.

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  16. Hans Zeller und Siegfried Scheibe definieren Schichten als Varianten mit den gleichen materiellen Kriterien wie Schreibduktus und Schreibmittel und als Ergebnis einer nachträglichen Überarbeitung, während Varianten ein und derselben Textstelle als Stufen zu betrachten sind. Vgl. Siegfried Scheibe, Anm. 7, S. 45 und Hans Zeller: „Die Typen des germanistischen Varianten-Apparats und ein Vorschlag zu einem Apparat für Prosa“. In: Zeitschrift für Deutsche Philologie, Sonderheft Editionsprobleme der Literaturwissenschaft 1986, H. 105, S. 42 ff.

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  17. Dietrich German: „Apparatprobleme. Zu den Arten der Chronologie und den Begriffen historisch-genetisch und historisch-kritisch in neugermanistischen Editionen“. In: orbis litterarum, 1965, vol. 20, Nr. 1, S. 268 ff.

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  18. Die Termini „Kopf“- und „Papierarbeiter” entwickelte Siegfried Scheibe im Auge seiner Überlegungen zur Vereinheitlichung von Editionen. Während die eine „Gruppe“ der Autoren zunächst einen knappen Text entwirft, um ihn dann durch wiederholtes Umarbeiten zu umfangreicherer Gestalt zu bringen, schreiben die anderen zunächst einen „üppig wuchernden Text”, der in verschiedenen Arbeitsgängen verknappt wird. Vgl. Siegfried Scheibe: „Von den textkritischen und genetischen Apparaten“. In: Vom Umgang mit Editionen, Hg. S. Scheibe u.a. Berlin 1988, S. 85 ff.

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  19. Gunter Martens: „Textdynamik und Edition“. In: Texte und Varianten. Probleme ihrer Edition und Interpretation, Hg. Gunter Martens, Hans Zeller. München 1971, S. 168 ff.

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  20. Gunter Martens: „Was ist - aus editorischer Sicht - ein Text? Überlegungen zur Bestimmung eines Zentralbegriffs der Editionsphilologie“. In: Zu Werk und Text, vgl. Anm. 8, S. 135 ff.

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  21. Siegfried Scheibe: „Zur Anwendung der synoptischen Variantendarstellung bei komplizierter Prosaüberlieferung. Mit einem Beispiel aus Franz Fühmanns ‘Das Judenauto’“. In: editio, Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft, Hg. Winfried Woesler, 1988, Bd. 2, S. 147.

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  22. Zu Zellers „leerer Synopsis“ vgl. die Prolegomena desselben zu Conrad Ferdinand Meyers sämtl. Werken. Hans Zeller: „Bericht des Herausgebers”. In: Conrad Ferdinand Meyer, Sämtliche Werke, Historisch-Kritische Ausgabe,Hg. Hans Zeller und Alfred Zäch. Bern 1964, Bd. 2, S. 103 ff.

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  23. Alfred Andersch: „Skizze zu einem jungen Mann“, Typoskript, Hamburg 1941. Aus dem Nachlaß/Diogenes-Verlag hrsg. von Volker Wehdeking. In: ders.: Alfred Andersch Stuttgart 1983, S. 166 ff.

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  24. Livia Z. Wittmann: Alfred Andersch Stuttgart 1971, S. 125 ff.

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  25. Louis Hay: „Positionen der Textwissenschaft. Die dritte Dimension der Literatur. Notizen zu einer ‘critique genetique “. In: Poetica 1984, H. 16, S. 307 ff.

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  26. Jean Paul Sartre: Was ist Literatur Hamburg 1963.

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Irene Heidelberger-Leonard Volker Wehdeking

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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Hacks, C. (1994). Die „Sorge um Klarheit“: Zur Arbeitsweise des Autors am Beispiel der Textgenese des „Vater eines Mörders“. In: Heidelberger-Leonard, I., Wehdeking, V. (eds) Alfred Andersch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91663-1_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91663-1_13

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12381-3

  • Online ISBN: 978-3-322-91663-1

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