Zusammenfassung
Politische Gedenktage gehören zu den Symbolen, durch die ein Staat sich öffentlich darstellt. Die Funktionen solcher Symbole und Rituale sind in den vorangegangenen Kapiteln schon aufgezeigt worden und können jetzt anhand des Phänomens ‘Gedenktag’ zusammengefaßt werden.
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Literatur
Döscher (1988: 60ff.) zeigt auf, daß Grynszpan aus persönlichen Motiven schoß, da vermutlich eine intime Beziehung zu v. Rath bestand - zumindest vermuteten die Nazis das.
Bodemann hat auch darauf hingewiesen (1996: 5.199, Anmerkung 20), daß die jüdische Zeitung `Der Weg’ schon 1947 einen Zusammenhang zwischen den Daten hergestellt hat. Dort wurde auf die Zunahme des Antisemitismus und der Suche nach einem Sündenbock nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches hingewiesen, und daß „ein gerader Weg vom 9. November 1918 über den 9. November 1923 zum 30. Januar 1933 und zum 9. November 1938“ führe, der sich „geradlinig auch über den B. Mai 1945 fortsetzen zu wollen [scheint]” (zit. n. Bodemann 1996: 199)
Z.B. Simon Wiesenthal und auch die größte israelische Zeitung „Jediot Acaronot“ meinten, Jenninger habe zurücktreten müssen, weil er Wahrheiten ausgesprochen habe, welche die meisten Deutschen nicht hören wollten. Vgl. Burgauer 1993: 131f.
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Kölsch, J. (2000). Institutionalisierte Erinnerung. In: Politik und Gedächtnis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91617-4_6
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