Zusammenfassung
Bisher haben wir das SNA-Netzwerk als ein am zentralen Host Node orientiertes Netzwerk kennengelernt. Solch ein hierarchisches Netzwerk ist durch folgende Eigenschaften geprägt:
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Der Host Node ist innerhalb einer SNA-Domäne verantwortlich für die Steuerung und Überwachung des gesamten Netzwerkes. Die Zugriffsmethode VTAM nimmt über SSCP-Control Sessions diese Aufgabe wahr. Nichts passiert in einem SNA-Netzwerk ohne Zustimmung und Wissen von VTAM. Ein peripherer Knoten muß jede Zustandsänderung über eine Control Session an VTAM melden.
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Eine Anwendungs-Session ist nur zwischen einer Logical Unit des Host Nodes und einer Logical Unit eines peripheren Knotens möglich. Die Primary Logical Unit (PLU), die eine LU-LU-Session auf-und abbauen darf, residiert im Host Node. Die LU eines peripheren Knotens ist grundsätzlich eine Secondary Logical Unit (SLU) und kann von sich aus keine Sessions aktivieren.
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Die SNA-Endbenutzer, die über eine PLU-SLU-Session miteinander kommunizieren, sind nicht gleichberechtigt. Bei den SNA-Endbenutzern des Host Nodes handelt es sich um „intelligente“ Anwendungsprogramme, die SNA-Endbenutzer peripherer Knoten sind in der Regel Geräte (mit oder ohne Bediener) wie Bildschirme, Drucker oder Diskettenstationen. Dies spiegelt sich auch in den verwendeten LU-Session-Typen wieder.
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Die in einem hierarchischen SNA-Netzwerk verwendeten LU-Session-Typen definieren gerätebezogene Datenströme. Die bei den LU-Session-Typen 1 und 3 benutzten Datenströme werden bei batch-orientierter Kommunikation zwischen Host-Applikationen und entfernt stehenden Geräten benutzt (z.B. JESDruckdaten, die auf dem Drucker einer RJE-Datenstation ausgegeben werden). Der SNA Character Stream (SCS) wird bei Sessions vom LU-Typ 1 verwendet und der 3270-Datenstrom für Drucker bei Sessions vom LU-Typ 3. Der Datenstrom beim LU-Session-Typ 2 ist der 3270-Datenstrom, der für die Kommunikation zwischen einer Host-Applikation und einem 3270-Bildschirm verwendet wird.
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Da Logical Units peripherer Knoten nur Sessions mit LUs eines Host Nodes eingehen können, ist es für die SNA-Endbenutzer zweier peripherer Knoten unmöglich, direkt miteinander zu kommunizieren.
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Periphere Knoten vom PU-Typ 2.0 können nur eine Leitung (Link) in Richtung Host Node bedienen. Entweder sind diese Knoten über den Kanal direkt mit dem Host Node verbunden oder über einen SDLGLink mit einem Communication Controller Node. Ein peripherer Knoten kann weder Sessions noch die Leitungsverbindung aktiv aufbauen. In einem Knoten vom PU-Typ 2.0 residiert immer die Secondary Link Station (SDLC-Slave). Die Primary Link Station (SDLC-Master) findet man im Communication Controller Node.
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© 1993 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Schröer, H., Stalke, T. (1993). APPC und Logical Unit 6.2. In: Die Netzwerkarchitektur SNA. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91563-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91563-4_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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Online ISBN: 978-3-322-91563-4
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