Zusammenfassung
Faßt man die soweit erabeitete relative Erklärungsleistung der beiden Ansätze in ihren Grenzen und Möglichkeiten zusammen, so ergibt sich folgende Bewertung:
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Die spezifischen Motive, die die Mitgliedsstaaten zur Gründung der ASEAN bewogen haben, lassen sich durchaus mit neorealistischen Annahmen in Einklang bringen. Aus neorealistischer Perspektive setzt sich das internationale System aus Staaten zusammen, deren Beziehungen durch unterschiedliche Ressourcen bestimmt werden. Da aufgrund des Anarchieprinzips der Freund von heute der potentielle Feind von morgen sein kann, müssen sich schwächere Staaten zusammenschließen, um die individuelle Position zu sichern. Im Fall der ASEAN gingen Bedrohungen sowohl von kommunistischen Staaten (die im Zuge des Kalten Krieges durch die Annäherung der ASEAN-Länder an westliche Staaten noch verstärkt wurden) als auch von den Bündnispartnern aus. Das aus dem Anarchieprinzip abgeleitete Argument, nach dem sich zwischenstaatliche Kooperation durch einen hohen Grad an Unsicherheit auszeichnet, kann am empirischen Beispiel der ASEAN als bestätigt gelten.
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Gehrt, K. (2000). Zusammenfassung: Zur Leistungsfähigkeit theoretischer Erklärungsansätze. In: Die Sicherheitspolitik der ASEAN. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91493-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91493-4_8
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4395-6
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