Zusammenfassung
Bildungspolitische Verlautbarungen der Bundesregierung und ausbildungsaktiver Betriebe können sich — schaut man (nur) auf den programmatischen Wortlaut — durchaus mit dem Engagement jener Personen und Gruppierungen messen, die im Urteil emanzipativ engagierter Pädagogen als kritisch gelten: So kann man in der Broschüre „Zukunftssicherung des Standortes Deutschland“ folgendes lesen: „Deutschland wird die Chancen, die sich ihm in einer sich verändernden Welt bieten, nur dann nutzen können, wenn seine Bürger weltoffen bleiben, wenn in globalen Zusammenhängen und Dimensionen gedacht und gehandelt wird. Hierbei sind Bildung und Ausbildung von zentraler Bedeutung. Das Ansehen Deutschlands in der Welt wird maßgeblich von der Vielfalt und dem Reichtum seiner Kultur geprägt. Deutschland muß lebendige Kulturnation bleiben. Auch deshalb war und ist Bildung nicht nur auf ökonomische Zwecke hin orientiert. Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung der Eigenverantwortung sind neben der Wissensvermittlung wichtige Ziele, an denen sich die Bildung orientieren muß. Diese Forderung bezieht sich nicht nur auf die akademische Ausbildung ... Notwendig sind eine größere Flexibilität und Durchlässigkeit sowie ein verbessertes Weiterbildungsangebot ... Ausgaben für Bildung und Wissenschaft sind Investitionen in die Zukunft von Gesellschaft und Wirtschaft. Gleichzeitig ist berufliche Qualifikation entscheidend für die individuellen Einkommenschancen und die Arbeitsplatzsicherheit, liegt also im Eigeninteresse.
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Literatur
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Heid, H. (1996). Standort-Faktor Bildung. In: Ahlheim, K., Bender, W. (eds) Lernziel Konkurrenz?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91427-9_6
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