Zusammenfassung
Die Soziale Arbeit etablierte sich erst nach der Wende zum 20. Jahrhundert (vgl. Hammerschmidt und Tennstedt in diesem Band). Die Rechtsgrundlagen für die in ihrem Rahmen gewährten Hilfen und die hier ausgeübten Kontrollen expandierten und erreichten im Weimarer Wohlfahrtsstaat erstmals eine hohe Regelungsdichte. Das war im 19. Jahrhundert noch nicht so. Die Vor- und Frühformen Sozialer Arbeit im 19. Jahrhunderten zielten auf die soziale Integration der Armen- und Arbeiterbevölkerung und die Durchsetzung von Normalitätsstandards (Sozialdisziplinierung). Für die darauf gerichteten Tätigkeiten von freigemeinnützigen Trägern existierten aber keine bzw. für das Handeln von öffentlich-rechtlichen Trägern nur in beschränktem Maße spezifische Rechtsgrundlagen.
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Hammerschmidt, P. (2002). Geschichte der Rechtsgrundlagen der Sozialen Arbeit bis zum 20. Jahrhundert. In: Thole, W. (eds) Grundriss Soziale Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91357-9_37
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