Die Antwort auf NEPAD — der G8-Aktionsplan

Zusammenfassung

Anfang Juli 2001 vereinigten die Staatspräsidenten Südafrikas, Thabo Mbeki, und Senegals, Abdoulaye Wade, mit Unterstützung ihrer Kollegen aus Nigeria, Algerien und Ägypten den Millennium African Renaissance Plan (MAP; Südafrika) und den Omega-Plan (Senegal) zur New African Initiative (NAI). Eine Woche später machte sich die OAU die Initiative zu Eigen, beauftragte ein Steering Committee, das aus den Repräsentanten der Initiativstaaten bestand, die Operationalisierung von NAI zu konzipieren, und ein 15-köpfiges Implementation Committee, über die Vorschläge des Steering Committee zu beschließen. Wiederum nur zwei Wochen später, am 20.7.2001, reisten Mbeki, Wade und Abdelaziz Bouteflika zum Gipfel der G8 nach Genua, wo sie den Staatsund Regierungschefs Europas, Nordamerikas und Japans eine neue Partnerschaft auf der Basis des NAI vorschlugen. Diese versprachen, bis zum nächsten G8-Gipfel im Juni 2002 in Kananaskis (Kanada) auf die Initiative zu reagieren. Ende Oktober 2001 beschloss das implementation committee die Umbenennung von NAI in New Partnership for Africa’s Development (NEPAD). Die G8-Regierungen ernannten ihrerseits spezielle Beauftragte für die Vorbereitung eines auf NEPAD abgestimmten Afrika-Aktionsplans. Am 27.6.2002, weniger als ein Jahr nach der Vorstellung von MAP, verabschiedeten die G8-Staaten diesen Aktionsplan.