Zusammenfassung
Der unblutige Weihnachtsputsch der Armee hat die jahrzehntelange Alleinherrschaft der PDCI ebenso beendet wie das Image des Landes als Hort der Stabilität in Westafrika. Mit General Robert Gueï ist ein Militär an die Spitze des Staates gerückt, der in den letzten Jahren vom ehemaligen Präsidenten Bédié systematisch aus der Politik entfernt und gedemütigt worden war. Das Ausland hat den Militärputsch verurteilt und auf eine rasche Rückkehr zur Demokratie gedrängt. Frankreich hat den Machtverlust Bédiés und der PDCI nicht verhindert, was nicht von allen Beobachtern erwartet worden war. Die finanzielle Zurückhaltung der multilateralen Geber dürfte in Verbindung mit dem rasanten Preisverfall bei den wichtigen Exportprodukten die zuletzt vergleichsweise erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Landes nachhaltig gefährden. Die Junta steht im ökonomischen und sozialen Bereich vor dem zentralen Dilemma, trotz leerer öffentlicher Kassen und unter äußerst schwierigen externen Bedingungen den hohen Erwartungen einer kurzzeitig euphorisierten Bevölkerung gerecht werden zu müssen.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Jakobeit, C. (2000). Côte d’Ivoire. In: Hofmeier, R., Jacobeit, C. (eds) Afrika Jahrbuch 1999. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91351-7_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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