Zusammenfassung
Das Spannungsfeld von „Globalisierung und Regionalisierung“ bildet den Handlungsrahmen, in dem das eigentliche Phänomen der Rückverlagerung betrachtet werden soll. Eine konkrete Begriffsdefinition von Rückverlagerung wurde bislang bewusst noch nicht vorgenommen. Im Weiteren folgt deshalb eine klare Abgrenzung von Rückverlagerung zu einfachen Standortentscheidungen und Ereignissen wie z. B. des Out- und Backsourcings. Anschließend soll kurz der internationale Stand der Forschung im Bereich Rückverlagerung skizziert werden. Als Hintergrund der empirischen Untersuchung werden dann theoretische Anknüpfungen an die aktuellen Internationalisierungs- und Regionalisierungs-Debatten gesucht, hier v. a. im Bereich der betriebswirtschaftlichen Phasen- oder Stufenmodelle der Internationalisierung sowie der internationalen Standortlehre und daran werden weiterführende Fragestellungen und erste Arbeitsthesen entwickelt.
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Literatur
Martin/Schumann schüren geradezu „Globalisierungsängste“ in ihrem Kapitel „Die grenzenlose Jobkrise und die neue Transnationale” (Martin/Schumann 1997, S. 137ff.). Hier wird Verlagerung gleichgesetzt mit massiven Verlagerungswellen und Nicht-Wettbewerbsfähigkeit der alten Industrienationen, die einen „Kahlschlag“ und „Jobverluste” in der BRD zur Folge haben sollen.
Deuster ( 1996, S. 26ff.) unterscheidet insgesamt vier unterschiedliche Arten der Verlagerungen: substitutive, komplementäre, additive und antizipative Standortverlagerungen.
Wobei Köhler-Frost ( 1993, S. 17) schon darauf hinweist: „Immer wieder haben wir dabei feststellen müssen, dass es problematisch ist, den Begriff,Outsourcing`zumindest in Deutschland, klar abzugrenzen.“ Auch Bacher (2000, S. 22) schreibt: Es gibt „kein übereinstimmendes Begriffsverständnis des Outsourcing in Wissenschaft und Praxis.” Der Ur-Begriff lässt sich als Kunstwort aus den Begriffen „Outside Resourcing“ herleiten.
Siehe Studien hierzu von Torneden 1975; Nees 1978 /1979, 1981; Jansen 1986, sowie jüngere Arbeiten von Brüggerhoff 1992; Opitz 1993 und Gross-Schuler 2002 ).
Oftmals findet sich lediglich eine Randnotiz zu Rückverlagerungen wie in der Zeitschrift Konstruktion, Elektronik, Maschinenbau KEM von 1997 unter dem Titel eines 10-Zeilers: „Skepsis macht sich breit - Ausgelagerte Produktionen aus dem Ausland zurückholen “ (KEM 1997, S. 12 ).
Voraussetzung für diese Entwicklung sei jedoch eine massive Reduktion der Steuerlast, die Unternehmen zu tragen haben. Lejeune: „Dann kommt wieder massenhaft Produktion ins Land - jede Wette“ (FOCUS 1996, S. 260).
Oftmals wird das Thema Rückverlagerung nur eher beiläufig, so z. B. von Helmut Quack bei der Darstellung und Diskussion typischer Praxisfälle im Bereich der internationalen Kooperation (Quack 2000, S. 149ff.). Hier wird ein „Praxisfall zu einer gescheiterten Kooperation“ eines deutschen Unternehmens in den USA dargestellt. Auch Markt und Mittelstand M & M erwähnt in seiner Reportage „China muß Chefsache bleiben” (M & M, 2/2000) den Fall einer Rückverlagerung nur am Rande. Im Mittelpunkt stehen hier allgemein Risiken und Chancen deutscher Betriebe im chinesischen Marktes.
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Schulte, A. (2002). Das Phänomen der Rückverlagerung. In: Das Phänomen der Rückverlagerung. mir-Edition Management International Review. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91265-7_4
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