Zusammenfassung
Das Leben nach der Regel Benedikts verbindet das Geistliche mit dem Irdischen. So ist die Kurzformel „ora et labora — bete und arbeite“ zu einer elementaren Maxime für das Mönchische des Abendlandes schlechthin geworden. Dieser Grundsatz faßt die Lebensgestaltung des Monastischen besonders im Benediktinerorden zusammen. Einige Kapitel der Regel sollen uns einen Einblick geben, wie sich das Spirituelle, das Gebetsleben der Benediktiner, gestaltet. Benedikt hat genau festgelegt, zu welchen Zeiten welche Gebete gesprochen und welche Psalmen gesungen werden sollen. Werfen wir einen Blick in das Kapitel 8 der Regel, das mit den Worten „Der Gottesdienst in der Nacht“ überschrieben ist. Wir lesen dort:
„Zur Winterzeit, das heißt vom ersten November bis Ostern, wird man bei vernünftiger Überlegung zur achten Stunde der Nacht aufstehen. So können die Brüder etwas länger als die halbe Nacht schlafen und dann ausgeruht aufstehen. Was nach den Vigilien an Zeit noch übrigbleibt, sollen die Brüder, die es brauchen, auf das Einüben der Psalmen und Lesungen verwenden. Von Ostern bis zum erwähnten ersten November wird die Zeit wie folgt festgesetzt: an die Feier der Vigilien schließt sich nach kurzer Pause, in der die Brüder für die leibliche Notdurft hinausgehen können, alsbald die Morgenfeier an, die bei Tagesanbruch zu halten ist.“70
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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kirchner, B. (1994). Über das Handeln. In: Benedikt für Manager. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91162-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91162-9_6
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