Zusammenfassung
In einer Formel wie “Jugendliche sind ledig” sind wir bisher davon ausgegangen, daß das Prädikat Jung, das das Wort “jung” formalisiert, ein Prädikat im üblichen Sinne sei; Jung(Lea) ist wahr oder falsch, je nachdem, ob Lea jung ist oder nicht. Diese Semantik des Wortes jung kann in Frage gestellt werden, denn die Vorstellung von “jung” enthält Abstufungen, Grade, die einen aus “jung” nicht unversehens “nicht-jung” werden lassen. Dies ist bei vielen natürlichsprachlichen Ausdrücken der Fall, die sich auf eine Folge oder ein Kontinuum einer Werteskala beziehen (Alter, Größe, Dauer…). Dieser graduelle Charakter unterscheidet in unserem Beispiel als einziges das Prädikat Jung von den anderen Prädikaten wie Stu, Elt, Led, Zus, usw…. Von daher ist das Testbeispiel von den Fragen, die die unscharfe Logik begründen, relativ wenig betroffen. Die Probleme, die mit der Vagheit des Wissens zusammenhängen, sind von denen der Ausnahmen verschieden und kommen zu letzteren dazu.
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© 1992 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Sombé, L. (1992). Unscharfe Logik. In: Seidenspinner, P., Schwind, C. (eds) Schließen bei unsicherem Wissen in der Künstlichen Intelligenz. Künstliche Intelligenz. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91095-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91095-0_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-05126-6
Online ISBN: 978-3-322-91095-0
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