Zusammenfassung
Die Funktionen und Tätigkeiten, die Kreditinstitute in der heutigen Zeit ausüben, resultieren in erster Linie aus der fortschreitenden Arbeitsteilung innerhalb der Volkswirtschaften sowie zwischen den verschiedenen Volkswirtschaften. Der Leistungsaustausch der Wirtschaftssubjekte vollzieht sich, zum allergrößten Teil, unter Verwendung eines monetären Wertstandards, des Geldes. Kreditinstitute verkörpern in diesem Zusammenhang Finanzmittler, also Einrichtungen, die Geld- und Kapitaltransaktionen auch dann ermöglichen, wenn ein direkter Kontakt zwischen Anbietern und Nachfragern von Geld und Kapital nicht möglich ist. Finanzmittler erfüllen Transformationsfunktionen, die sich auf die Überbrückung qualitativer und quantitativer Unterschiede zwischen Kapitalangebot und Kapitalnachfrage beziehen. Neben der Raumüberbrückungs-, Quantitäts-sowie Produktionsfunktion betreiben Kreditinstitute auch Fristen- und Risikotransformation. Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen, unterschiedlicher Erwartungen und Risikopräferenzen der Wirtschaftssubjekte ergeben sich Diskrepanzen hinsichtlich der Risikostruktur von Kapitalangebot und -nachfrage, deren Überbrückung zu den wesentlichen Transformationsfunktionen von Kreditinstituten gehört. Daneben impliziert die betriebene Fristentransformation Risiken der Zinsänderung, der Änderung des Realwerts von Vermögen, der Änderung von Wechselkursen sowie Ausfallrisiken.
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Moser, H., Quast, W. (1995). Organisation des Risikomanagements in einem Bankkonzern. In: Schierenbeck, H., Moser, H. (eds) Handbuch Bankcontrolling. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91012-7_32
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