Skip to main content

Der mißverstandene Unifikationismus

  • Chapter
  • 58 Accesses

Part of the book series: Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie ((WWP,volume 37))

Zusammenfassung

Der rational-analytische Umgang mit der Welt, von dem dieses Kapitel handelt, ist beileibe nicht der einzig mögliche. Es ist sicherlich nicht unser einziges, nicht einmal unser vordringliches Interesse, den Lauf der Welt zu erklären oder gar vorherzusagen: Es ist “nicht mehr als ein moralisches Vorurteil, daß Wahrheit mehr wert ist als Schein” (Nietzsche 1886, S. 38)1. Mir geht es hier aber um wissenschaftliche Praxis und ich möchte unterstellen, daß diese zumindest insofern unter Rationalitätskriterien steht, als sie Wissen mit dem Ziel konstruiert, einen intersubjektiven Konsens — wenigstens zwischen Mitgliedern der engeren “scientific community” — herzustellen. Das partikuläre Interesse der Wissenschaft ist ein Wahrheitsinteresse, wobei Wahrheit konsenstheoretisch bestimmt werden muß: Alles was in der Wissenschaft behauptet wird, sollte letztlich durch allgemein akzeptanzfähige Sätze bestätigt werden können, mögen sich diese nun auf “Beobachtbares” beziehen oder nicht. Der Unterschied, der zwischen Natur- und Geisteswissenschaften besteht, ist, unter diesem Aspekt betrachtet, geringer als gemeinhin angenommen. Dieses Problemfeld möchte ich aber erst im letzten Kapitel dieses Buches näher beleuchten2.

Man glaubte im Rahmen von Raum und Zeit und in den Gesetzen der Stoffe, die doch bloß die Farben der Weltpalette bilden, bereits die Erklärung gefunden zu haben für die Bilder, die aus ihnen entstehen.

—Jakob von Uexküll (1922)

And the particular, if one is particular enough, is also a road — one might say nature’s road — to reality and truth.

— Oliver Sacks (1985)

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. Daß auch Wissenschaft, wie alle menschliche Praxis, ein interessegeleitetes Unternehmen ist, hat vor allem Habermas (1968) hervorgehoben. Seine Unterscheidung von Natur-, Geistes-und selbstreflektiver Wissenschaft nach dem jeweils dominierenden technischen, praktischen und emanzipatorischen “erkenntnisleitenden Interesse” (S. 241 ff., 259 ff.) halte ich indes für inadäquat, nicht zuletzt weil sie teilweise (mit dem emanzipatorischen Vernunftinteresse) in transzendentalphilosophischen Vorstellungen gefangen bleibt.

    Google Scholar 

  2. Ich gehe hier von der Partikularität von Interessen und von der Feststellung aus, daß die Wissenschaft ein besonderes Wahrheitsinteresse verfolgt, sehe aber die Aufgabe der Philosophie nicht darin, dieses Interesse aus absoluten Gründen zu rechtfertigen, wie etwa Habermas (1968), S. 344 ff., der einem allgemeinen Vernunftinteresse das Wort redet, dem sich alle anderen Interessen unterzuordnen hätten. Eine hervorragende Kritik an Habermas findet sich in Marten (1988), S. 84 ff. und 134 ff., der die Partikularität von Interessen und den instrumenteilen, unseren verschiedenen Interessen dienlichen Charakter der Vernunft hervorhebt.

    Google Scholar 

  3. Eine zusammenfassende Darstellung zum Thema “Erklärung” findet sich in Stegmüller (1969). Zur Kritik der Vorstellung, Erklärung sei “reduction to the familiar”, siehe z.B. Hempel and Oppenheim (1948), S. 145 und Hempel (1966), S. 83. Die bedeutende Rolle, die Modelle und Analogien in der Wissenschaft spielen, scheint zwar vordergründig für die “Familiarisierungsthese” zu sprechen; wie Hempel (1965 b), S. 433 ff. überzeugend dargetan hat, kann aber eine Analogie nur dann erklärenden Charakter haben, wenn die Gesetzmäßigkeiten der beiden in der Analogie parallelisierten Domänen sich entsprechen (“nomic isomorphism”). Dann reichen aber die Gesetzmäßigkeiten der jeweiligen Domäne für die Erklärung der in ihr vorkommenden Prozesse aus und die Analogie selbst trägt nichts zur Erklärung bei. Analogien haben im wesentlichen denkökonomischen und heuristischen Wert! (Zum Problem “theoretischer Modelle”, das von Hempel nicht näher untersucht wird, siehe Hesse, 1967 b).

    Google Scholar 

  4. Vgl. Hempel and Oppenheim (1948), S. 138.

    Google Scholar 

  5. So werden in Hempel and Oppenheim (1948), S. 137 Aussagen über “antecedent conditions” im Ex-planans gefordert; siehe auch Hempel (1966), S. 53. Doch selbst in der Physik gibt es nicht nur kausale “Prozeßgesetze”, sondern auch “Koexistenzgesetze” wie z.B. das Boyle-Mariottesche Gesetz, worauf schon Mohr (1978) hinweist.

    Google Scholar 

  6. Zusammengefaßt in Hempel (1965 b), Weingartner (1967) und Stegmüller (1969).

    Google Scholar 

  7. Vgl. auch Nagel (1961), S. 427 f. und Hempel (1965 b), S. 425, 449, 451.

    Google Scholar 

  8. Hempel (1965 b), S. 415 ff. unterscheidet drei Formen unvollständiger Erklärungen: Erstens die elliptische Erklärung, in der bestimmte Annahmen stillschweigend vorausgesetzt und nicht explizit angegeben werden, zweitens die partielle Erklärung, in der das Explanans nicht das spezifische Explanandum, sondern dasselbe nur als einen von mehreren möglichen Fällen erklärt (“es mußte so oder so oder so kommen”), drittens den “explanation sketch” (von Stegmüller (1969), S. 128 als “Erklär-barkeitsbehauptung” übersetzt). Letzterer ist eine Aussage “der Gestalt: ‘Es existiert ein Gesetz G …, so daß aus A [den Antecedensbedingungen] und G … E [das Explanandum] deduzierbar ist’. Diese Aussage ist richtig, wenn es solche Gesetze … tatsächlich gibt, wobei es überhaupt keine Rolle spielt, ob die Gesetzedem Behauptenden bekannt sind.” Stegmüller (1969), S. 128.

    Google Scholar 

  9. Das betont auch Nagel (1979 b), S. 315.

    Google Scholar 

  10. Siehe hierzu Hempel (1965 b), S. 457; Stegmüller (1969), S. 120 ff.

    Google Scholar 

  11. Stegmüller (1969), S. 117 ff.

    Google Scholar 

  12. Vgl. Hempel (1965 b), S. 449; Stegmüller (1969), S. 117 ff.

    Google Scholar 

  13. In diskreten Zustandssystemen (Systemen, die endlich viele wohldefinierte Zustände einnehmen können), deren Zustände jeweils nur von den unmittelbar vorhergehenden Zuständen abhängen — die Zu-standsfolge stellt dann eine sogenannte Markov-Kette dar — sind sowohl a tergo-Erklärungen aus anteze-denten Bedingungen möglich wie auch a fronte-Erklärungen aus zukünftigen Bedingungen (Rescher, 1963, S. 340 ff.). Dies gilt — unter den angegebenen Einschränkungen — für deterministische wie auch für probabilistische Systeme (Rescher, 1963, S. 326).

    Google Scholar 

  14. Driesch (1908). Eine ausführliche Diskussion des Vitalismus und des Problems der “konfigurationalen Gesetze” findet sich in Kap. 4.4.

    Google Scholar 

  15. “Modern Science … regards final causes to be vestal virgins which bear no fruit in the study of physical and chemical phenomena …” Nagel (1961), S. 401/402. Weitere Kritik am Entelechienkonzept teleologischer Erklärung in Hempel and Oppenheim (1948), S. 140 ff. und Beckner (1974), S. 174.

    Google Scholar 

  16. Stegmüller (1969), S. 533. Schon Hempel and Oppenheim (1948), S. 144 deuten intentionale Erklärungen als kausale Erklärungen, in denen Motive als zeitlich antezedente Ursachen fungieren. Eine ausführlichere Diskussion und eine, wie mir scheint, adäquatere Deutung intentionaler Erklärung findet sich im Kap. 8.2.

    Google Scholar 

  17. Nagel (1961), 403 ff.

    Google Scholar 

  18. In Wirklichkeit ist eine exakte funktionale Analyse erheblich komplizierter, als es das einfache Beispiel suggeriert. Eine ausführliche Diskussion der Logik funktionaler Erklärungen möchte ich aber auf Kap. 8 verschieben, da erst im zweiten Teil dieses Buches eine nähere Bestimmung des Funktionsbegriffs gegeben wird, dieser aber für die Erörterung funktionaler Analysen vorausgesetzt werden muß.

    Google Scholar 

  19. Zur “Interessenrelativität der Erklärung” vgl. Putnam (1978), S. 41. Mayr (1982) scheint ähnliches im Sinn zu haben, wenn er (in seiner Kritik am “Theorie-Reduktionismus”) betont, “daß dasselbe Ereignis in mehreren Begriffsschemata völlig verschiedene Bedeutungen haben kann.” (S. 52).

    Google Scholar 

  20. Die Unterscheidung nomothetisch — idiographisch geht auf Windelband (1894), S. 145 zurück. Ähnlich stellt auch Rickert (1898), S. 55 “formale” Unterschiede zwischen der “generalisierenden” Naturwissenschaften und der “individualisierenden” (und wertbezogenen, S. 102) “historischen Kulturwissenschaft” fest.

    Google Scholar 

  21. So z.B. Schlick (1934 a), S. 392 “Die geisteswissenschaftliche Methode macht bei der Vielgestaltigkeit der Welt selbst halt” und könne daher nicht zur “allgemeinen Weltanschauung” beitragen. Schlick kann sich hier auf die methodologischen Unterscheidungen von Windelband (1894) und Rickert (1898) berufen (vgl. Fußnote 20). Ströker (1973), S. 37 behauptet, eine Wissenschaft, die “Gesetzeswissenschaft” sein will — aus dem Kontext kann entnommen werden, daß sie das den Naturwissenschaften unterstellt — “erklärt … nicht nur aus Gesetzen, es sind auch die Gesetze für sie das eigentlich zu Erklärende”. Auch für Weinberg (1987), S. 435 scheint es in der Naturwissenschaft nur nomologische Erklärungskaskaden zu geben: “There are arrows of scientific explanation, that thread through the space of all scientific generalizations … These arrows seem to converge to a common source! Start anywhere in science and, like an unpleasant child keep asking “Why?”. You will eventually get down to the level of the very small”.

    Google Scholar 

  22. Auch wenn sich bestimmte Gegenstandsbereiche approximativ als eingeschränkte, weitgehend autonome Wirkungszusammenhänge verstehen lassen, wie z.B. der Wirkungszusammenhang menschlicher Kommunikation, der in den Geisteswissenschaften thematisiert wird. Vgl. hierzu Kap. 4 und 8.

    Google Scholar 

  23. Vgl. etwa Primas (1985), der die Physik als Wissenschaft von den vier fundamentalen Wechselwirkungen charakterisiert, Chemie hingegen als die Wissenschaft vom Verhalten der Materie (S. 110 f.).

    Google Scholar 

  24. Vgl. hierzu auch die Ausführungen von Scheibe (1989) zum komplementären Verhältnis von Randbedingungen und Gesetzen (von “Kontingenz” und “Kohärenz”).

    Google Scholar 

  25. Die herausragende Bedeutung der Organisation für das Verständnis komplexer Systeme wurde schon im 19. Jhdt. von Claude Bernard hervorgehoben: “That the law is always the same, that is to say that the organic properties have not changed; only the conditions of their actions have altered.” (zit.n. Goodfield (1974), S. 71). Polanyi (1968) stellt fest: “A boundary condition is always extraneous to the process which it delimits … Therefore, if the structure of living things is a set of boundary conditions, this structure is extraneous to the laws of physics and chemistry which the organism is harnessing. Thus the morphology of living things transcends the laws of physics and chemistry.” S. 1308/1309. Wenn also von (beispielsweise) spezifischen “biologischen Gesetzen” die Rede ist, so kann damit — will man nicht wie der Vitalismus “konfigurationale Gesetze” (vgl. Kap.2.1.1) postulieren — nur gemeint sein, daß die allgemeinen (“physikalischen”) Gesetze in lebenden Systemen durch die spezifische Organisation (Randbedingungen) dieser Systeme in spezifischer Weise eingeschränkt wird (vgl. hierzu auch Roth and Schwegler (1992)).

    Google Scholar 

  26. Zum Zusammenhang von Funktion und Bedeutung vgl. Kap. 6 (“Bedeutung” als der allgemeinere Begriff kennzeichnet die Rolle eines Zustands oder Konstituenten in einem beliebigen System; der Funktionsbegriff entspricht dem Bedeutungsbegriff, ist aber nur für heterogenetische Systeme anwendbar). Die Logik semantischer bzw. funktionaler Analysen wird detailliert in Kap. 8 erörtert.

    Google Scholar 

  27. Schon die Wechselwirkungen zwischen drei Objekten lassen sich prinzipiell nicht mehr analytisch exakt, sondern nurmehr approximativ durch Iteration numerischer Verfahren berechnen (Dreikörperproblem der Physik)!

    Google Scholar 

  28. Driesch (1908), S. 434.

    Google Scholar 

  29. Diese spezifischen Bedingungen können das untersuchte System zwar zugestandenermaßen nur deshalb konstituieren, weil die Gesetze, denen sie unterworfen sind, exakt so sind, wie sie sind. Würden andere Gesetze gelten, so wäre die gleiche Konstellation von Randbedingungen nicht dauerhaft beständig bzw. würde andere Veränderungen durchlaufen. Trotzdem brauchen die geltenden Gesetze für die Analyse des Systems nicht bekannt zu sein!

    Google Scholar 

  30. “Having first assumed there is a basic set of fundamental laws, the temptation is to proceed from there to what seems an obvious corollary, that as everything obeys the same fundamental laws then the only scientists who are studying anything really fundamental are those who are working on these laws. … But there is a tremendous fallacy here … to reduce everything to simple fundamental laws does not imply the ability to start from those laws and reconstruct the universe” Thorpe (1974), S. 112/113. Es muß allerdings kritisch angemerkt werden, daß Thorpe selbst in dem zitierten Aufsatz keine kritische Unterscheidung zwischen nomologischem und systemanalytischem Erklärungsinteresse vornimmt und keine überzeugende Begründung für seine Position liefert.

    Google Scholar 

  31. Vgl. hierzu Pattee (1970), S. 124: “ …the significant question seems to be, how could the constraints arise. The answer usually given … amounts to the conclusion that the constraints are not derivable from the laws of the lower level. To this extent reduction appears impossible.” Der letzte Satz bringt zum Ausdruck, daß die Randbedingungen nicht aus den Gesetzen abgeleitet werden können und höchstens historisch erklärbar sind (in historischen Erklärungskaskaden aus früheren Randbedingungen abgeleitet werden können). Eine ausführlichere Diskussion historischer Zusammenhänge findet sich in Kapitel 7, An-wendungsgebiete historischer Erklärungen werden in Kap. 8.1.2 vorgestellt.

    Google Scholar 

  32. Popper (1957) teilt die Wissenschaften in “theoretische” und “historische” Wissenschaften ein (S. 112). Seiner Auffassung nach sind historische Wissenschaften an der kausalen Erklärung singulärer Ereignisse interessiert, während theoretische Wissenschaften versuchen, die Gesetze allen Geschehens herauszufinden (S. 113). Meiner Meinung nach ist diese Einteilung zu undifferenziert, sie berücksichtigt das funktionale Erklärungsinteresse vieler Wissenschaften nicht.

    Google Scholar 

  33. Sind menschliche Gesellschaften überhaupt als funktionale Systeme beschreibbar? Siehe hierzu (Funktionalismusdebatte in der Soziologie) Kap. 7.4.2 und 8.1.2.

    Google Scholar 

  34. Änderungen physikalischer Gesetze können dann nötig werden, wenn das Augenmerk auf bislang für irrelevant gehaltene Einflüsse gelenkt wird, die sich als relevant herausstellen; vgl. z.B. den Einfluß der Relativgeschwindigkeit eines Körpers auf seine Masse in der Relativitätstheorie im Gegensatz zur klassischen Mechanik.

    Google Scholar 

  35. Vgl. auch Primas (1985), S. 113.

    Google Scholar 

  36. In Nagel (1961), S. 380 ff. findet sich die ausführlichste Diskussion dieses Ausspruchs. Nagel untersucht dort, was mit “Summe”, “Ganzheit” usw. gemeint sein kann, damit das Bonmot einen klaren Sinn bekommt und inwiefern es dann noch mit dem reduktionistischen Ansatz in Widerspruch steht. Er bleibt bei seiner Analyse aber in partitionistischen Vorstellungen gefangen.

    Google Scholar 

  37. Vgl. hierzu z.B. auch Weiss (1969), Thorpe (1974). Ob sich sinnvoll behaupten läßt, das Ganze “wirke” auf seine Teile zurück, wird in Kap. 6 überprüft.

    Google Scholar 

  38. Vgl. auch Roth and Schwegler (1990), S. 39.

    Google Scholar 

  39. Shapere (1974), S. 189 f. etwa ist der Auffassung, nur evolutionäre Theorien hätten es mit der zeitlichen Ordnung zu tun, “compositional theories” aber nicht.

    Google Scholar 

  40. So führt Lorenz (1973), S. 48 ff. als charakteristisches Beispiel für das Auftreten neuer Systemeigen-schaften den elektrischen Schwingkreis an (das Beispiel geht auf Hassenstein zurück), dessen oszillatorisches Verhalten in der Tat aus den spezifischen Relationen seiner Teilsysteme untereinander ohne Berücksichtigung von Umweltsystemen erklärbar ist. Dieses Beispiel ist aber für heterogenetische Systeme (z.B. Organismen) gerade untypisch, wie Kap. 5 zeigen wird. Das partitionistische Mißverständnis findet sich beispielsweise auch in Nagels (1961) Argumentation (S. 380 ff.) und bei Hempel and Oppenheim (1948): “the insistence that ‘a whole is more than the sum of its parts’ may be construed as referring to characteristics of wholes whose prediction requires knowledge of certain structural relations among the parts.” (S. 149). “Structural relations” zwischen Teilen werden betont, die Bedeutung der zeitlichen Organisation und die konstitutive Rolle von Umweltsystemen geflissentlich übersehen.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1993 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Schlosser, G. (1993). Der mißverstandene Unifikationismus. In: Einheit der Welt und Einheitswissenschaft. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 37. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90910-7_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90910-7_3

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag

  • Print ISBN: 978-3-322-90911-4

  • Online ISBN: 978-3-322-90910-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics