Zusammenfassung
Das Wesen eines Virtuellen Unternehmens kann am besten anhand der im vorherigen Abschnitt bereits angedeuteten charakteristischen Merkmale beschrieben werden. In diesem Abschnitt sollen diese Merkmale noch ausführlicher analysiert und diskutiert werden.
“The revolution under way today will be driven not by changes in production but by changes in coordination.”
(T.W. Malone, zit. nach Wüthrich et al., 1997, S 24)
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Literatur
Auf einen Vergleich des Virtuellen Unternehmens mit Organsformen, wie Joint Ventures, Strategische Allianz, etc. wird hier verzichtet. Der interessierte Leser findet beispielsweise in Scholz (1994a, S 19ff), in Sehräder, ( 1996, S 38ff) oder in Wüthrich et al. (1997, S 93ff) eine entsprechende Übersicht.
In strategischen Unternehmensnetzwerken steuert die sog. “Hubfirm” (Jarillo, 1988) bzw. das “Fokale Unternehmen (Sydow, 1992) das gesamte Netzwerk. Für Virtuellen Unternehmen wird in der Literatur oftmals ein Broker zur Koordination des Netzwerkes vorgeschlagen (z.B. Faisst 0026 Birg, 1997). Die Aufgaben bzw. Befugnisse eines Brokers in einem Virtuellen Unternehmen unterscheiden sich allerdings wesentlich von denen eines fokalen Unternehmens in einem strategischen Netzwerk (vgl. dazu Sydow 1992, S 78ff und S90ff sowie Kapitel 3.4). Eine Abgrenzung von Virtuellen Unternehmen zu dynamischen Unternehmensnetzwerken (Snow, Miles 0026 Coleman, 1991) kann nur mehr über den unterschiedlich intensiven Einsatz von Informations-und Kommunikationstechnologie erfolgen.
Z.B. liegt die Kernkompetenz der Firma Honda in der Konstruktion von Motoren; Antiblockiersysteme hingegen stellen eine Komplementärkompetenz dar und werden von Honda gemeinsam mit großen Anbietern dieser Systeme, wie Bosch, auf das zu entwickelnde Auto abgesitmmt (vgl. Picot et al., 1996a, S 265 ).
Markt und Hierarchie stellen Idealtypen von Koordination ökonomischer Transaktionen dar. Aus transaktionskostentheoretischer Sicht gibt es eine 3. Form der Koordination, nämlich Netzwerke. In der Literatur ist umstritten, ob Netzwerke einen 3. Idealtyp (wie z.B. bei Bradach 0026 Eccles, 1989) oder lediglich eine Kombination der beiden ersten Typen darstellen (wie z.B bei Sydow, 1992). Siehe dazu Kapitel 4.
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Köszegi, S. (2001). Merkmale von Virtuellen Unternehmen. In: Vertrauen in virtuellen Unternehmen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90874-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90874-2_3
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