Zusammenfassung
Der Begriff des mentalen (oder auch: internen) Modells erfreut sich seit der ersten Hälfte der achtziger Jahre einer zunehmenden Beliebtheit: sowohl in der betriebswirtschaftlichen als auch in der „Managementfolklore“-Literatur. Insbesondere fällt der Begriff im Zusammenhang mit der Interaktion von Mensch und Maschine sowie dem Konstrukt der lernenden Organisation. So zitiert Senge einen Manager mit den euphorisch anmutenden Worten: “In the traditional authoritarian organization, the dogma was managing, organizing and controlling, in the learning organization, the new ‚dogma‘ will be vision, values and mental models. The healthy corporations will be ones which can systematize ways to bring people together to develop the best possible mental models for facing any situation at hand.”383
Jürgen Weber/Martin Grothe/Utz Schäffer (zunächst erschienen in: Zeitschrift für Planung, Band 11, 2000, Heft 2, S.239–244)
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Literatur
Senge (1990) S.181.
Vgl. McKellars (1957).
Krieg (1971) S.81.
Vgl. Johnson-Laird (1983) und Gentner/Stevens (1983).
Vgl. Argyris/Schön (1978) S. 11.
Schein (1984), S.9.
Senge (1990) S.235f, ähnlich auch Kim (1993) S.39.
Zum Verständnis des Begriffs mentales Modell sei auch auf die wissenschaftliche Modelltheorie verwiesen, die auch für diesen Kontext wesentliche Beiträge liefern kann.
Vgl. Senge (1990) S.8: “Mental models are deeply ingrained assumptions, generalizations, or even pictures or images that influence how we understand the world and how we take action.”
Z.B. durch einen sukzessiven trial-and-error-Prozess.
Z.B. im Falle der Übernahme von Verhaltensmustern der Eltern durch die Kinder.
Vgl. zu den folgenden Ausführungen Bach et al. (1998).
Bezogen auf einen Fräsvorgang manifestieren sich Restriktionen der Realisationsfähigkeit z.B. in begrenzter manueller Geschicklichkeit, bezüglich der Antizipationsfähigkeit z.B. auf Limitierungen des Werkstück- und anlagenbezogenen Wissens.
Vgl. Bach (1998) und Grothe (1997) zum Begriff der Ordnung. Die vereinfachende Abbildung stellt bereits Bleicher (1972), S.271, heraus: Es „erfolgt mit dieser Ordnung in der Perception der handelnden Organisationselemente eine Reduktion von Komplexität und Variabilität ihrer spezifischen Umwelt.“
Vgl. Malik (1989) S.226: „Kybernetisch betrachtet wird somit durch systematische Varietätsreduktion Kohärenz in die Menge der Einzelentscheidungen gebracht, wobei die Varietätsreduktion durch die Befolgung von abstrakten Regeln zustande kommt, die aber (...) kumulierte Anpassungsleistungen darstellen, d.h. Wissen und Erfahrung beinhalten, die weit über die Möglichkeiten des einzelnen Individuums hinausgehen und daher auf das Individuum bezogen eine außerordentlich große Varietätsverstärkung bedeuten. “
Vgl. Grothe (1997) S.316ff; Bach (1998).
Beispiele hierfür mögen die Herausbildung einer Unternehmenskultur oder einer Einschätzung, „how things are done around here“, sein.
Ein illustres Beispiel ist das zuweilen beklagte wissenschaftliche „Fachchinesisch“.
Albert/Silverman (1984), S.13.
Holland (1988), S.118.
Gutenberg (1983), S.240.
Gutenberg (1983), S.129.
Vgl. z.B. Götze (1993), S.231ff.
Vgl. de Geus (1997) und Senge (1990).
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Weber, J., Schäffer, U. (2001). Mentale Modelle. In: Weber, J., Schäffer, U. (eds) Rationalitätssicherung der Führung. Schriften des Center for Controlling & Management (CCM), vol 2. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90819-3_7
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