Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der vorangegangenen Erläuterungen stand die Entwicklung eines konzeptionellen Bezugsrahmens für die Make-or-Buy-Optimierung im Marketing, der für den Bereich der Gestaltung des Distributionsweges exemplarisch angewendet wurde. Der Exkurs im letzten Kapitel bekräftigte die empirische Relevanz des Konzeptes anhand der Betrachtung verschiedener Branchen und der in ihnen vorzufindenden Distributionssysteme. Aufgabe der nachstehenden Ausführungen ist eine Übertragung des theoretischen Modells auf eine konkrete praxisorientierte Fragestellung. Einerseits geht es dabei um die Definierung der im Rahmen eines Projektes zur Make-or-Buy-Optimierung konzeptionell zu leistenden Arbeit, andererseits um die Untersuchung eines Marktes unter dem Blickwinkel, das Vorhandensein verschiedener Distributionsformen transaktionskostenanalytisch zu erklären. Dazu wird der Markt für Bekleidung betrachtet. Dies geschieht durch die Auswertung aussagekräftiger Sekundärquellen (z.B. Geschäftsberichte der Unternehmen, Fachpublikationen, Verbandsstatistiken, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Marktforschungsergebnisse spezialisierter Institute u.dgl.m., sowie Interviews mit Anbietern) auf Basis einer Kenntnis von Markt und Produkten.
Duo quum faciunt idem, non est idem.1
Redewendung, die auf den römischen Schriftsteller Terenz (gest.159 v.Chr.) zurückgeht.
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Literatur
Picot, Arnold (1991a): Ein neuer Ansatz zur Gestaltung der Leistungstiefe, in: Zfbf, 43.Jg.,Heft 4/1991, S.336-357, hier S.353-355.
Porter, Michael (1980): Competitive Strategy: Techniques for Analyzing Industries and Competition, New York 1980.
Zur prinzipiellen Verwendung und der Nutzbarmachung von ‘Schlüsselinformanten’ für empirische Untersuchungen im Distributionsbereich vgl. besonders die Ausführungen von John, George/Reve, Torger (1982): The Reliability and Validity of Key Informant Data from Relation from Relationships in Marketing Channels, in: Journal of Marketing Research, 19.Jg., 1982, 5. 517 - 524.
Hierzu vgl. Kapitel 8, Punkt 3.1. Transaktionskosten als alleiniger Entscheidungsfaktor.
Auch Williamson schlägt eine Fragebogentechnik zur Erfassung der Einflußgrößen und Ableitung von Strategieempfehlungen vor. Vgl. hierzu auf S.97 die Fn. 14 in Williamson, Oliver E. (1985a): The Economic Institutions of Capitalism, New York 1985.
Vergleiche zu einem solchen Vorgehen auch die empirischen Ansätze von Klein, Saul (1989): A Transaction Cost Explanation of Vertical Control in International Markets, in: Journal of the Academy of Marketing Science, 17.Jg., 1989, S.253-260; und Picot, Amold/Laub, Ulf/Schneider, Dietram (1989): Innovative Unternehmensgründungen - Eine ökonomisch-empirische Analyse, Berlin 1989. Zu einer Kritik daran vgl. u.a. Maas, Rainer-Michael ( 1980 ): Absatzwege - Konzeptionen und Modelle, Wiesbaden 1980, S. 205.
Für ein Beispiel zu einem Scoring-Modell vergleiche die Ausführungen von Tietz, Bruno (1976b): Absatzwegepolitik II, in: Das Wirtschaftsstudium, 5.Jg., Heft 5/1976, S.207-212, hier 5.209.
Witt, Frank-Jürgen (1988): Die Typologisierung unternehmensinterner Leistungen, in:ZfB., 58.Jg., Heft 7/1988, S.660-682, hier S.665.
Übersetzt bedeutet dies so viel wie: Eine unerläßliche Bedingung.Fallbeispiel “Make-or-Buy in der Distribution von Bekleidungsmode”
Auch Williamson macht bei der von ihm vorgeschlagenen Fragebogentechnik zur Ermitt-lung der Transaktionskostenhöhe keine Nonnvorgaben über die erforderlichen Gewichtungsparameter, vgl. so im entsprechenden Teil auf S.97:Williamson, Oliver E. ( 1985a ): The Economic Institutions of Capitalism, New York 1985.
zu einer solchen Methodik auch die ähnliche Vorgehensweise bei der Analyse von Baur, Cornelius (1990): Make-or-Buy-Entscheidungen in einem Unternehmen der Automobilindustrie - Empirische Analyse und Gestaltung der Fertigungstiefe aus transaktionskostentheoretischer Sicht, München 1990, S. 223.
Für einen Überblick über mögliche Einbindungsformen im Distributionsbereich vgl. u.a.Müller-Hagedorn, Lothar (199W: Zur Erklärung der Vielfalt und Dynamik der Vertriebs-formen, in: Zfbf, 42.Jg., Heft 6/1990, S.451-466.
Kaas, Klaus Peter (1990a): Marketing als Bewältigung von Informations-und Unsicherheitsproblemen im Markt, in: Die Betriebswirtschaft, 50.Jg., Heft 4/1990, S.539-548, hier S.542-543; Nelson, Phillip (1970): Information and Consumer Behavior, in: Journal of Political Economy, 78.Jg., 1970, S.311-329; und Nelson, Phillip (1974): Advertising as Information, in: Journal of Political Economy, 82.Jg., 1974, S.729-754.
Vergleiche hierzu die Ausführungen in der Zeitschrift: (Der) Spiegel, Heft 48/1991, S.301.
Manager-Magazin Heft 3/1988, S.125-126.
Geschäftsbericht der ESCADA AG 1989/90.
Berechnungen auf Basis der Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln.
Vergleiche hierzu die Spiegel-Dokumentation Outfit 2, Oktober 1990.
Quelle: McKinsey ( Frankreich), veröffentlicht in Top Business, Heft März 1992, S. 24.
Klaus Peter (1990a): Marketing als Bewältigung von Informations-und Unsicherheitsproblemen im Markt, in: Die Betriebswirtschaft, 50.Jg., Heft 4/1990, S.539-548, hier S.545.
Kaas, Klaus Peter (1990a): Marketing als Bewältigung von Informations-und Unsicher-heitsproblemen im Markt, in: Die Betriebswirtschaft, 50.Jg., Heft 4/1990, S.539-548, hier S.545.
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© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Fischer, M. (1993). Fallbeispiel “Make-or-Buy in der Distribution von Bekleidung”. In: Make-or-Buy-Entscheidungen im Marketing. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 119. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90718-9_10
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