Zusammenfassung
“Im Verlaufe der fünfziger Jahre ist — dies muß als erstes hervorgehoben werden -eine erstaunlich schnelle Entschärfung von gesellschaftlichen Konflikten zu beobachten und eine dementsprechend schnelle Verbreiterung von Konsens innerhalb der westdeutschen Bevölkerung. Symptomatisch drückt sich dies in einer auffälligen Konzentration und Integrationsstärke des Parteiensystems aus: Drei Bundestagsfraktionen repräsentierten 1961 94,3% aller Wähler, wobei auch die große Oppositionspartei es nicht mehr für wählerwirksam und ratsam hielt, im Hinblick auf die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung oder im Hinblick auf die politische, ökonomische und militärische Westintegration der Bundesrepublik grundsätzliche Alternativen anzubieten...Zweifellos liegt — wie zweitens hervorzuheben ist — der Hauptschlüssel für die Erklärung dieses Vorgangs in dem beispiellosen Wirtschaftswachstum und der rapiden ökonomisch-technischen Modernisierung.” Mit diesen Feststellungen1 hat Hans Günter Hockerts den Zusammenhang zwischen dem vielgerühmten “Wirtschaftswunder” und dem nicht minder bestaunten “Demokratiewunder” in der Bundesrepublik Deutschland hergestellt. Dieser Zusammenhang ist in der Literatur zur Frühphase der Republik so oft be tont2 und partiell auch genauer analysiert worden3, daß die Frage heute nicht lauten kann, ob dieser Konnex bestanden hat, sondern worin das Spezifikum der konstatierten Folgewirkung zu suchen ist.
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Literatur
Hans Günter Hockerts, Integration der Gesellschaft: Gründungskrise und Sozialpolitik in der frühen Bundesrepublik, in: Zeitschrift fir Sozialreform, 32/1986, S. 40.
Stellvertretend sei verwiesen auf Rudolf Morsey, Die Bundesrepublik Deutschland, Entstehung und Entwicklung bis 1969, München 1987, S. 45, 183;
Hans-Peter Schwarz, Die Ära Adenauer. Epochenwechsel, 1957–1963, Stuttgart/Wiesbaden 1983, S. 339ff.
Explizit thematisiert wird der Zusammenhang bei Werner Kaltefleiter, Wirtschaft und Politik in Deutschland. Konjunktur als Bestimmungsfaktor des Parteiensystems, Köln/Opladen 1968, sowie in den beiden kurzen Aufsätzen von Hockerts, Integration (Anm.l), und Martin Schumacher, Staatsgründung im Wirtschaftsaufschwung. Anfange und Entwicklungstendenzen der westdeutschen Nachkriegsdemokratie (1949–1953), in: Lothar Albertin/Wemer Link (Hrsg.), Politische Parteien auf dem Weg zur parlamentarischen Demokratie in Deutschland. Entwicklungslinien bis zur Gegenwart, Düsseldorf 1981.
Vgl. dazu das Kapitel “Grundprobleme und Tendenzen der Forschung” sowie das Literaturverzeichnis bei Morsey, Bundesrepublik (Anm.2), S. 113ff. bzw. 187ff.
Hervorgehoben seien hier nur die Sammelbände von Werner Conze/M. Rainer Lepsius (Hrsg.), Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Beiträge zum Kontinuitätsproblem y Stuttgart 1983,
von Martin Broszat/Klaus-Dietmar Henke/Hans Woller (Hrsg.), Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1988; die Beiträge im letzten Band reichen zum Teil über die 40er Jahre hinaus.
Erinnert sei an die grundlegende Studie von Hans Rosenberg, Große Depression und Bismarckzeit. Wirtschaftsablauf, Gesellschaft und Politik in Mitteleuropa, Berlin 1967. Eine vergleichbare Pionierarbeit zu einer Boomphase ist mir für die deutsche Geschichte nicht bekannt.
Vgl. hierzu Gerold Ambrosius, Die Ökonomie der fünfziger Jahre: Zum Verhältnis von Wachstum, Struktur und Politik, in: Sozialwissenschqftliche Informationen, 15/1986, H. 2, S. 17, der einen knappen Überblick bietet. Ausführlicher Werner Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland (1945–1980), Frankfurt a.M. 1983, und unter weltwirtschaftlichem Blickwinkel Herman van der Wee, Der gebremste Wohlstand. Wiederaufbau, Wachstum, Strukturwandel 1945–1980, München 1984.
Fritz René Allemann, Bonn ist nicht Weimar, Köln/Berlin 1956.
So ist — um nur einen Aspekt anzudeuten — mit dem Verlust der ostdeutschen Gebiete und der Teilung Deutschlands die reaktionäre Bastion des ostelbischen Großgrundbesitzes zerstört worden.
Vgl. Detlef Lehnert/Klaus Megerle, Politische Identität und nationale Gedenktage, in: dies. (Hrsg.), Politische Identität und nationale Gedenktage. Zur politischen Kultur in der Weimarer Republik, Opladen 1989, S. 15ff.
Allemann, Bonn (Anm. 8), S. 434.
Vgl. dazu die einzelnen Beiträge in Lehnert/Megerle (Hrsg.), Identität (Anm. 10).
Dazu ausführlich: Jürgen Bergmann/Klaus Megerle, Gesellschaftliche Mobilisierung und negative Partizipation. Zur Analyse der politischen Orientierung und Aktivitäten von Arbeitern, Bauern und gewerblichem Mittelstand in der Weimarer Republik, in: Peter Steinbach (Hrsg.), Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozeß, Stuttgart 1982; dies., Protest und Aufruhr der Landwirtschaft in der Weimarer Republik (1924–1933). Formen und Typen der politischen Agrarbewegung im regionalen Vergleich, in: Jürgen Bergmann u.a., Regionen im historischen Vergleich. Studien zu Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, Opladen 1989.
So u.a. Eckhard Jesse, Die fünfziger Jahre: zwischen nostalgischer Verklarung und heftiger Abrechnung, in: Sozialwissenschaftliche Informationen, 15/1986, H. 2, S. 7.
Vgl. Elisabeth Noelle/Erich Peter Neumann (Hrsg.), Jahrbuch der öffentlichen Meinung, Bd. 5: 1968–1973, Aliensbach 1974, S. 209, und Bd. 1: 1947–1955, Allensbach 21956, S. 136.
Hans Braun, Das Streben nach “Sicherheit” in den fünfziger Jahren. Soziale und politische Ursachen und Erscheinungsweisen, in: Archiv für Sozialgeschichte, 18/1978, S. 287.
Daten bei Morsey, Bundesrepublik (Anm.2), S. 255. Ausführlicher: Gerhard Reichling, Die deutschen Vertriebenen in Zahlen, Teil 1, Bonn 1986.
Hockerts, Integration (Anm. 1), S. 25. Vgl. auch Franz J. Bauer, Zwischen “Wunder” und Strukturzwang. Zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 32/87, S. 21ff., sowie die Beiträge in: Rainer Schulze/Doris von der Brelie-Lewien/Helga Grebing (Hrsg.), Flüchtlinge und Vertriebene in der westdeutschen Nachkriegsgeschichte. Bilanzierung der Forschung und Perspektiven für die künftige Forschungsarbeit, Hildesheim 1987.
Werner Abelshauser, Der Lastenausgleich und die Eingliederung der Vertriebenen und Flüchtlinge — Eine Skizze, in: Schulze/von der Brelie-Lewien/Grebing (Hrsg.), Flüchtlinge (Anm. 18), S. 234. Ähnlich (“Zeitbombe”) Hans-Peter Schwarz, Modernisierung oder Restauration? Einige Vorfragen zur künftigen Sozialgeschichtsforschung über die Ära Adenauer, in: Kurt Düwell/Wolfgang Köllmann, Rheinland-Westfalen im Industriezeitalter, Bd. 3, Wuppertal 1984, S. 286.
Vgl. Hockerts, Integration (Anm. 1) S. 35, 27.
Emnid-Umfrage, wiedergegeben bei Kaltefleiter, Wirtschaft (Anm.3), S. 109.
Die beiden großen Parteien CDU/CSU und SPD errangen 1949 bei der Bundestagswahl lediglich noch 60,2% der gültigen Stimmen gegenüber 72,6% bei den vorhergehenden Landtagswahlen.
Kaltefleiter, Wirtschaft (Anm.3), S. 124ff. Vgl. auch Hans-Peter Schwarz, Die Ära Adenauer. Gründerjahre der Republik 1949–1957, Stuttgart/Wiesbaden 1981, S. 119ff.
Vgl. Kaltefleiter, Wirtschaft (Anm.3), S. 130ff. — Die DP erzielte bei der Bundestagswahl 1949 4,0% der gültigen Stimmen, bei den Bürgschafts- bzw. Landtagswahlen 1949–51 in Hamburg 13,3%, Schleswig-Holstein 9,6%, Bremen 14,7%, und in Niedersachsen erreichte die Niederdeutsche Union (CDU und DP) 1951 23,8%. Die Bayernpartei kam bei der Bundestagswahl auf 4,2% und bei der bayerischen Landtagswahl 1950 auf 17,9%. Das Zentrum, das bei der Bundestagswahl 3,1% erzielt hatte, gewann bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen (1950) 7,5% und in Niedersachsen (1951) 3,3% der Stimmen. In Schleswig-Holstein kam der Südschleswigsche Wählerverband auf 5,5%. Die rechtsradikale Sozialistische Reichspartei erreichte 1951 in Niedersachsen 11,0% und in Bremen 7,7%, die Deutsche Reichspartei in Niedersachsen 2,2% und die Wählergemeinschaft der Fliegergeschädigten, Vertriebenen und Währungsgeschädigten in Bremen 4,3%.
Dazu Heinrich August Winkler, Stabilisierung durch Schrumpfung: Der gewerbliche Mittelstand in der Bundesrepublik Deutschland, in: Conze/Lepsius (Hrsg.), Sozialgeschichte (Anm.5), S. 188ff.
Martin Broszat/Klaus-Dietmar Henke/Hans Woller, Einleitung, in: dies. (Hrsg.), Stalingrad (Anm.5), S. XL.
Herbert Kötter, Die Landwirtschaft, in: Conze/Lepsius (Hrsg.), Sozialgeschichte (Anm.5), S.116; vgl. auch Paul Erker, Revolution des Dorfes? Ländliche Bevölkerung zwischen Flüchtlingszustrom und landwirtschaftlichem Strukturwandel, in: Broszat/Henke/Woller (Hrsg.), Stalingrad (Anm. 5), S. 425.
Vgl. Volker Berghahn, Unternehmer und Politik in der Bundesrepublik, Frankfurt a.M. 1985, S. 78.
Vgl. ebd., S. 17ff., sowie Volker Berghahn, Westdeutsche Unternehmer, Weltmarkt und Wirtschaftsordnung. Zur Bedeutung des Kartellgesetzes, in: Albertin/Link (Hrsg.), Parteien (Anm.3), S. 301 ff., und Broszat/Henke/Woller, Einleitung (Anm. 26), S. XLII.
Arbeitslosenquote: 1956=4,4%, 1960=1,3%, 1962=0,7%, 1965=2,1%, 1970=0,7%, 1973 = 1,2%. Daten u.a. bei Ralf Rytlewski/Manfred Opp de Hipt, Die Bundesrepublik Deutschland in Zahlen 1945/49–1980, München 1987, S. 141.
Details s. ebd., S. 117ff., und bei Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte (Anm. 7), S. 132 ff.
Richard Löwenthal, Dauer und Verwandlung, in: Ders./Hans-Peter Schwarz (Hrsg.), Die zweite Republik. 25 Jahre Bundesrepublik Deutschland — eine Bilanz, Stuttgart 1984, S. 12f.
Hockerts, Integration (Anm.l), S. 41.
Emnid-Umfrage, wiedergegeben bei Kaltefleiter, Wirtschaft (Anm. 3), S. S.109.
Alexander und Margarete Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens, München 1967, S. 30.
Zu diesen knappen Ausführungen vgl. u.a.: Ralf Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, München 1966, S. 470ff.;
Friedrich H. Tenbruck, Alltagsnormen und Lebensgefühl in der Bundesrepublik, in: Löwenthal/Schwarz (Hrsg.), Republik (Anm. 35), S. 294ff.; Braun, Streben (Anm.16), S. 288ff.; Leo Bra wand, Das ungerechte Wunder, in: Karl Dietrich Bracher (Hrsg.), Nach 25 Jahren. Eine Deutschland-Bilanz, München 1970, S. 83ff.; Dieter Franck, Als das Leben wieder anfing, in: ders. (Hrsg.), Die fünfziger Jahre. Als das Leben wieder anfing, München/Zürich 1981, S. 9ff.; Axel Schildt/Arnold Sywottek, “Wiederaufbau” und “Modernisierung”. Zur westdeutschen Gesellschaftsgeschichte in den fünfziger Jahren, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 6–7/89, S. 25ff.
Christoph Kleßmann, Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945–1955, Bonn 1986, S.147.
Vgl. Schumacher, Staatsgründung (Anm.3), S. 275; Schwarz, Modernisierung (Anm.19), S. 286f.; Wilfried Röhrich, Die Demokratie der Westdeutschen. Geschichte und politisches Klima einer Republik, München 1988, S. 42;
Gerd Hardach, Die Wirtschaft der fünfziger Jahre: Restauration und Wirtschaftswunder, in: Dieter Bänsch (Hrsg.), Die fünjziger Jahre. Beiträge zu Politik und Kultur, Tübingen 1985, S. 58.
Schwarz, Ära Adenauer — Epochenwechsel (Anm. 2), S. 341.
In ähnlicher Weise, aber mit gegenteiliger Wirkung hatte im Kaiserreich die Wohlstandssteigerung im Bürgertum die politische Akzeptanz des Bestehenden erhöht und zur Festigung des monarchischen Obrigkeitsstaates beigetragen.
Noelle/Neumann (Hrsg.), Jahrbuch (Anm. 15), Bd. 5, S. 209. Vgl. auch David P. Conradt, Changing German Political Culture, in: Gabriel A. Almond/Sidney Verba (Hrsg.), The Civic Culture Revisited, Boston 1980, S. 212ff.; Oscar W. Gabriel, Demokratiezufriedenheit und demokratische Einstellungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 22/87, S. 32ff.
Braun, Streben (Anm. 16), S. 292.
Mit dem von mir bearbeiteten Teilprojekt möchte ich dazu beitragen, diese Forschungslücke auszufüllen.
Vgl. die Angaben in Anm.18. Ergänzend dazu: Eugen Lemberg/Friedrich Edding (Hrsg.), Die Vertriebenen in Westdeutschland. Ihre Eingliederung und ihr Einfluß auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geistesleben, 3 Bde., Kiel 1959;
Marion Frantzioch, Die Vertriebenen. Hemmnisse, Antriebskräfte und Wege ihrer Integration in der Bundesrepublik Deutschland, mit einer kommentierten Bibliographie, Berlin 1987 (dort auch Hinweise auf die zahlreichen Regional- und Lokalstudien).
So Dietrich Strothmann, Die Vertriebenen, in: Bracher (Hrsg.), Nach 25 Jahren (Anm.39), S. 305.
Vgl. Kleßmann, Staatsgründung (Anm.40), S. 243.
Dazu Martina Krug, Das Flüchtlingsproblem im Raum Hannover (Die Altkreise Burgdorf, Hannover, Neustadt a. Rbge. und Springe) 1945–1950, Hildesheim 1988, S. 63.
Dazu Alexander von Plato, Skizze aus dem Revier — Thesen zur Integration von Flüchtlingen und Einheimischen in die neue Zeit, in: Schulze/von der Brelie-Lewien/Grebing (Hrsg.), Flüchtlinge (Anm.18), S. 267. — Die Verbandspresse wird im Rahmen des Projektes ausgewertet.
Nach Angaben von Friedrich Edding/Eugen Lemberg, Eingliederung und Gesellschaftswandel, in: Lemberg/Edding (Hrsg.), Die Vertriebenen (Anm. 47), Bd. 1, S. 170f., waren die Vertriebenen in der Gruppe der mittleren Einkommen bereits wieder entsprechend der einheimischen Bevölkerung vertreten (noch nicht hingegen in den oberen Einkommensgruppen). 19,5% (Einheimische 36%) besaßen 1958 ein eigenes Haus, 11% (25%) Grundbesitz/Garten, 12% (18%) einen PKW und 14% (16%) einen Fernsehapparat.
Vgl. Klaus Hinst, Das Verhältnis zwischen Westdeutschen und Flüchtlingen. Eine empirische Untersuchung, Bern/Stuttgart 1968, S. 65.
U.a. Frantzioch, Die Vertriebenen (Anm. 47), S. 133ff; Strothmann, Die Vertriebenen (Anm.48), S. 306ff; Edding/Lemberg, Eingliederung (Anm. 52), und Peter Paul Nahm, Der Wille zur Eingliederung und seine Förderung, in: Lemberg/Edding (Hrsg.), Die Vertriebenen (Anm. 47), Bd. 1, S. 156ff. bzw. S. 145 ff.
Hierzu Helga Grebing, Zum Begriff der Integration, in: Schulze/von der Brelie-Lewien/Grebing (Hrsg.), Flüchtlinge (Anm. 18), S. 302f.
Z.B. waren 1957 im Bundesgebiet von 100 Erwerbspersonen unter den Nichtvertriebenen 14,6%, unter den Vertriebenen hingegen nur 6,4% Selbständige. 1974 lauteten die Zahlen allerdings nur noch 16,4:13,4%. Frantzioch, Die Vertriebenen (Anm. 47), S. 209.
Vgl. Bauer, “Wunder” (Anm.l8),S. 31f.; Falk Wiesemann/Uwe Kleinen, Flüchtlinge und wirtschaftlicher Wiederaufbau in der britischen Besatzungszone, in: Dietmar Petzina/Walter Euchner (Hrsg.), Wirtschaftspolitik im britischen Besatzungsgebiet 1945–1949, Düsseldorf 1984, S. 311ff.
Feststellung des BHE-Politikers Hans-Adolf Asbach: “Das Unglück unserer Partei ist allein das eine, daß wir zwar... Tausenden wieder Hoffnung, Beschäftigung und Verdienst geschaffen haben, daß diese aber... sich nach ihrer Eingliederung den saturierten Kreisen zuwandten.” Zitiert bei S Frantzioch, Die Vertriebenen (Anm. 47), S. 154.
Kaltefleiter, Wirtschaft (Anm.3), S. 124ff., 146ff.; Franz Neumann, Der Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten. Ein Beitrag zur Geschichte und Struktur einer politischen Interessenpartei, Meisenheim a.Gl. 1968; Richard Stöss, Der Gesamtdeutsche Block/BHE, in: ders. (Hrsg.), Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980, Bd. 3, Opladen 1983, S. 1424ff.
Vgl. hierzu Winkler, Stabilisierung (Anm. 25), S. 188; Kötter, Landwirtschaft (Anm. 27), S. 121; Heinrich Niehaus, Sorgenkind Landwirtschaft: Verwandlung oder Ende der Bauern?, in: Löwenthal/Schwarz (Hrsg.), Zweite Republik (Anm. 35), S. 737.
Dazu Jürgen Kocka/Michael Prinz, Vom “neuen Mittelstand” zum angestellten Arbeitnehmer. Kontinuität und Wandel der deutschen Angestellten seit der Weimarer Republik, in: Conze/Lepsius (Hrsg.), Sozialgeschichte (Anm. 5), S. 232.
Vgl. ebd., S. 238 f.
Vgl. die in Anm. 60 und 61 genannte Literatur.
Angaben bei Winkler, Stabilisierung (Anm. 25), S. 188 ff., 205 f.: Das Einkommen der Haushalte der Selbständigen nahm zwischen 1950 und 1970 durchschnittlich um 2.700 DM zu, das der Arbeitnehmerhaushalte um 1.300 DM, das der Rentnerhaushalte um 700 DM.
Vgl. Kocka/Prinz, Vom “neuen Mittelstand” (Anm. 61), S. 237; Erker, Revolution (Anm. 27), S. 424f.
Hans-Hermann Hartwich, Sozialstaatspostulat und gesellschaftlicher Status quo, Köln/Opladen 1970, S. 260ff. sowie stellvertretend Schwarz, Ära Adenauer -Gründerjahre (Anm. 23), S. 394ff.
Vgl. Kocka/Prinz, Vom “neuen Mittelstand” (Anm. 61), S. 250f.
Dieser und der folgende Zitatteil aus Berghahn, Westdeutsche Unternehmer (Anm. 29), S. 323.
Neben den Beitragen von Volker Berghahn (Anm. 28 und 29) seien genannt: Peter Hüttenberger, Wirtschaftsordnung und Interessenpolitik in der Kartellgesetzgebung der Bundesrepublik, 1949–1957, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 24 /1976; Rüdiger Robert, Konzentrationspolitik in der Bundesrepublik. Das Beispiel der Entstehung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Berlin 1976.
Dazu Heidrun Homberg/Jakob Schissler, Zum Kontinuitätsproblem von Interessenorganisationen und Funktionseliten der westdeutschen Industrie im Umbruch 1945/49, in: Soziahvissenschafiliche Information, 6 /1977, S. 120.
Vgl. Berghahn, Unternehmer (Anm. 28), S. 13.
Morsey, Bundesrepublik (Anm. 2), S. 73.
Berghahn, Unternehmer (Anm. 28) S. 230ff., Zitatteil S. 242.
Damals entfielen bei einer Wahlbeteiligung von 87,8% auf CDU/CSU 50,2%, SPD 31,8% und FDP 7,7% der gültigen Stimmen.
Helga Grebing, Die Parteien, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland. Geschichte in drei Bänden, Frankfurt a.M. 1983, Bd. 1, S. 128.
Vgl. auch Hermann Kaste/Joachim Raschke, Zur Politik der Volkspartei, in: Wolf-Dieter Narr/Dietrich Thränhardt (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung, Entwicklung, Struktur, Königstein 1979, S. 172ff.
Theo Schiller, Parteienentwicklung. Die Einebnung der politischen Milieus, in: Bänsch (Hrsg.), Fünfziger Jahre (Anm. 41), S. 43f. Vgl. auch Dietrich Thränhardt, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt a.M. 1986, S. 29; Ute Schmidt, Die Christlich-Demokratische Union Deutschlands, in: Stöss (Hrsg.), Parteien-Handbuch (Anm. 59), Bd. 1, S. 490ff.
Dazu Erich Fromm, Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung, bearb. und hrsg. von Wolfgang Bonß, Stuttgart 1980.
Vgl. Josef Moser, Abschied von der “Proletariat”. Sozialstruktur und Lage der Arbeiterschaft in der Bundesrepublik in historischer Perspektive, in: Conze/Lepsius, Sozialgeschichte (Anm. 5); Schildt/Sywottek, “Wiederaufbau” (Anm. 39), S. 25ff.; Hans Karl Rupp, Politische Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung. Eine Einführung, Stuttgart 1978, S. 87ff.
Zusätzlich zu der in Anm. 78 genannten Literatur: Rytlewski/Opp de Hipt, Bundesrepublik (Anm. 33), S. 118ff.; Thränhardt, Geschichte (Anm. 76), S. 120ff.; Uwe Uffeimann: Gesellschaftspolitik zwischen Tradition und Innovation in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 6–7/89, S. 3ff.; Morsey, Bundesrepublik (Anm. 2), S. 44ff., 68f.; Otto Brenner, Sozial- und Gesellschaftspolitik in einem kapitalistischen Staat, in: Bracher (Hrsg.), Nach 25 Jahren (Anm. 39), S. 118ff.
Hartwich, Sozialstaatspostulat (Anm. 66), S. 270.
Vgl. Hardach, Wirtschaft (Anm. 41), S. 58.
Hartwich, Sozialstaatspostulat (Anm. 66), S. 264; Thränhardt, Geschichte (Anm. 76), S. 129; Morsey, Bundesrepublik (Anm. 2), S. 47/48; Schwarz, Ära Adenauer -Gründerjahre (Anm. 23), S. 127ff.; Brawand, Wunder (Anm. 39), S. 98ff.
Vgl. dazu den Beitrag von Hartmut Kaelble in diesem Band.
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Megerle, K. (1992). Die Radikalisierung blieb aus. Zur Integration gesellschaftlicher Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland während des Nachkriegsbooms. In: Kaelble, H. (eds) Der Boom 1948–1973. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 64. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90631-1_5
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