Zusammenfassung
Systemische Theorien genießen den zweifelhaften Ruf, eine spezialisierte Materie für einen interessierten und eingeweihten Personenkreis darzustellen. Der Frage, ob sich systemisches Denken trotz dieses Rufs dazu eignet, mit seiner Hilfe qualitative Forschung aus der „Sicht des Subjekts“ zu betreiben, soll in diesem Kapitel nachgegangen werden. Zunächst klingt das Unterfangen sicher nach einem Widerspruch in sich, müßten doch die Personen, für deren lebensweltliche Sichtweise man sich interessiert, systemisches Denken gewissermaßen als ihre eigene, natürliche Epistemologie bereithalten. Das dürfte kaum zu erwarten sein. Andererseits käme es auf einen Versuch an, ob nicht Strukturierungshilfen — und jede Form der Befragung vermittelt Strukturierungshilfen —, die in Form rekursiver Modelle angeboten werden, dem eigenen Denken der Interviewpartner (in unserem Fall: Klinische Psychologen) besonders nahe kommen und daher als nützliches Artikulationsmedium bereitwillig aufgegriffen werden. Sehen wir zu.
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© 1991 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Weisbaden
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Schiepek, G. (1991). Systemforschung aus der Sicht des Subjekts: Dialog-konsensuelle Rekonstruktion der Bedingungen von Burnout bei klinisch-psychologischen Praktikern. In: Systemtheorie der Klinischen Psychologie. Wissenschaftstheorie, Wissenschaft und Philosophie, vol 33. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90554-3_5
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-90555-0
Online ISBN: 978-3-322-90554-3
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