Zusammenfassung
Dem Prozess der Auditierung kommt in Qualitätsmanagementsystemen eine Schlüsselstellung zu. Mit einem Audit soll geprüft werden, inwieweit das Qualitätsmanagement wirkungsvoll arbeitet bzw. welche Verbesserungen erforderlich sind. Es hat damit eine wesentliche Steuerungsfunktion und kann gravierende Konsequenzen nach sich ziehen. Schlechte Ergebnisse bei Kundenaudits können letztlich dazu fuhren, dass Kunden verloren gehen, umgekehrt sichern positive Resultate die Bindung der Kunden. Angesichts dieser großen Bedeutung von Audits für die Interessen der Beteiligten liegt es nahe, dass Interessenkonflikte resultieren können. Daraus folgt, dass sich Anforderungen an den Prozess der Auditierung, an Auditoren und Auditierte nicht nur auf messtechnische Fragen beschränken dürfen, sondern auch psychologische Aspekte mit berücksichtigen müssen. Den Chancen, etwa mit Audits Lernprozesse und damit das Qualitätsmanagement im Unternehmen zu fordern, stehen Risiken, wie die Produktion von Blindleistungen bis hin zur Entwicklung einer Scheinfabrik gegenüber. Um solche Fehlentwicklungen zu vermeiden, bedarf es vertrauensvoller Beziehungen zwischen den verschiedenen Interessengruppen, die angesichts potenzieller Interessenkonflikte, insbesondere bei externen Audits, aber nicht einfach zu erreichen sind.
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© 2001 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Antoni, C.H. (2001). Anforderungen an den Prozess der Auditierung. In: Wächter, H., Vedder, G. (eds) Qualitätsmanagement in Organisationen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90436-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90436-2_6
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-11759-3
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