Die wirtschaftliche Betätigung gemeinnütziger Stiftungen und ihre ertragsteuerliche Behandlung in Deutschland, Großbritannien und den USA

Zusammenfassung

Im Jahr 2001 erzielte das Metropolitan Museum of Art durch seine Museumsshops, Restaurants und seine Parkgarage ein nicht zu versteuerndes Einkommen in Höhe von 96,6 Millionen US-Dollar.¹ Die Einnahmen durch Eintrittsgelder und Mitgliedsbeiträge beliefen sich nur auf ein Drittel dieser Summe. Das amerikanische Rote Kreuz erwirtschaftet den größten Teil seiner Einkünfte aus der Verarbeitung und dem Vertrieb von Blutspenden. Eine Befragung von 16000 gemeinnützigen Organisationen im Herbst 2001 ergab steuerbefreite Einkünfte in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar. Die New York Times berichtet, dass die gemeinnützigen Organisationen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten weiter ausbauen, weil sie mit ihren gewerblichen Einkünften nur selten der Steuerpflicht ausgesetzt seien.² In den USA nehmen Unternehmen diese und ähnliche Ergebnisse zum Anlass für eine zunehmend intensive Diskussion über den Wettbewerb, der ihnen durch die wirtschaftlichen Aktivitäten von Nonprofit-Organisationen entsteht. Die Steuerfreiheit der hierdurch erzielten Einnahmen steht in der Kritik.