Zusammenfassung
Wer sein Privatvermögen für gemeinnützige Zwecke stiftet, oder wer sich als Mitarbeiter in einer gemeinnützigen Stiftung engagiert, erwartet, dass andere positiv darauf reagieren. Schließlich ist uneigennütziges Handeln und Verhalten heutzutage alles andere als selbstverständlich. Gerade diese Außergewöhnlichkeit ist es aber, die in Teilen der Öffentlichkeit zuweilen Skepsis hervorruft. Ist stifterisches Engagement tatsächlich frei von Eigennutz? Verfolgen Stifter und Stiftung nicht etwa doch Zwecke, die ihnen oder dem gegebenenfalls hinter ihnen stehenden Unternehmen Nutzen bringen? Sind Stiftungen legitimiert, Einfluss auf die Entwicklung der res publica zu nehmen? Ist ihr Einfluss nicht etwa zu groß? Ist er überhaupt positiv? Es ist nicht hilfreich, derartige Fragen aus dem Schmollwinkel abzutun. Die Stiftungen werden sich ihnen vermehrt stellen müssen — vor allem in einer Zeit, die durch Generationswechsel und Unternehmensnachfolgen ein kräftiges Anwachsen des Sektors verspricht und ihn dadurch mittelfristig stärker ins Licht öffentlicher Aufmerksamkeit rücken wird. Fragen dieser Art werden bisher nur vereinzelt in der Berichterstattung der deutschen Medien gestellt; ganz im Unterschied zu den Vereinigten Staaten. Dort ist das Stiftungswesen, das im großen Umfang Aufgaben wahrnimmt, die hierzulande dem Staat obliegen, immer wieder Vorwand oder Anlass für eine kritische Presseresonanz. Daher ist es wichtig, dass sich deutsche und europäische Stiftungen beizeiten offensiv mit den Fragen der Öffentlichkeit befassen und Antworten geben. Mit den Worten „Ich und meine Öffentlichkeit, wir verstehen uns gut.
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Literatur
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Kaehlbrandt, R. (2003). Öffentlichkeitsarbeit für Stiftungen. In: Stiftung, B. (eds) Handbuch Stiftungen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90317-4_17
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