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Part of the book series: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VN,volume 212))

Zusammenfassung

Wir sind bisher der Frage nach einem primären Zusammenhang des japanischen und koreanischen Volkes nachgegangen. Anthropologische, archäologische und linguistische Kriterien halfen, die vorgeschichtlichen Sachverhalte aufzuhellen. Zieht man hier eine Zwischenbilanz, so ist festzuhalten, daß seit dem Paläolithikum von der koreanischen Kontinentalbrücke her Menschen auf die japanischen Inseln eingewandert sind, daß die Migrationsbewegung stets in dieser Nordsüdrichtung verlief, sich dann über Kyûshû und Honshû ausbreitete und neben der anderen Migrationsbewegung vom Kontinent über Sachalin und Hokkaidô nach Honshû eine wesentliche ethnische Komponente der neolithischen Jômon-Kultur gebildet haben dürfte. Das plötzliche Eindringen der Reisbau- und Metallkultur nach Japan um die Wende vom 4. zum 3. Jh. v. Chr. ist nur durch einen neuen Einwanderungsschub zu erklären. Die Menschen, die diese Kultur nach Japan brachten und hier eine neue Epoche, die Yayoi-Zeit, einleiteten, kamen vermutlich größtenteils aus dem Südteil der koreanischen Halbinsel. Das tungide Element war bei ihnen vorherrschend, denn die ursprünglichen Sitze der Masse der südkoreanischen Population jener Jahrhunderte ist im mandschurischsibirischen Kontinentalraum zu suchen.

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Literatur

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© 1976 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Lewin, B. (1976). IV. In: Der koreanische Anteil am Werden Japans. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 212. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90056-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90056-2_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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