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Zusammenfassung

Als junger holländischer Ingenieur bewarb ich mich einmal bei einer amerikanischen Maschinenbaufirma, die sich kurze Zeit zuvor in Flandern, dem flamisch sprechenden Teil von Belgien, niedergelassen hatte. Ich fuhlte mich für die ausgeschriebene Stelle qualifiziert. Ich hatte ein gutes Diplom einer holländischen technischen Hochschule, war in mehreren Studentenorganisationen aktiv gewesen und hatte wahrend der letzten drei Jahre erste Berufserfahrungen in einer renommierten, wenn auch etwas verschlafenen, holländi­schen Firma gesammelt. Ich hatte ein kurzes Bewerbungsschreiben abgefaßt, in dem ich mein Interesse bekundet und die notwendigen Angaben zu meiner Person gemacht hatte. Ich wurde zu einem Vorstellungsgesprach eingeladen und saß nach einer langeren Bahnfahrt dem Betriebsleiter der Firma, einem Amerikaner, gegenüber. Ich trat sehr hoflich und bescheiden auf, so wie man es meiner Meinung nach als Bewerber tun sollte und überließ es meinem Gegenüber, die ublichen Fragen zu stellen, so daß er sich ein Bild von meiner Qualifikation machen konnte. Zu meiner Überraschung stellte er mir kaum Fragen zu Dingen, die meiner Ansicht nach hatten besprochen werden müssen. Stattdessen interessierte er sich sehr eingehend für meine Kenntnisse in der Werkzeugiehre und gebrauchte englische Fachbegriffe, die mir fremd waren und deren Bedeutung mir in diesem Zusammenhang nicht relevant erschien. Ich hatte mir diese Kenntnisse in den ersten Wochen der Einarbeitungszeit aneignen konnen. Nach einer halben Stunde voller peinlicher Mißverstandnisse beendete er das Gesprach mit der Bemerkung: Es tut mir leid — wir brauchen einen erstklassigen Mann. Schon wenig spater war ich bereits drauBen auf der Straße.

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Anmerkungen

  1. Margaret Mead, Male and Female, Harmondsworth Mddx, Penguin Books, 1962 (1950).

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  2. Hier gilt das gleiche wie in Anmerkung 1 zu Kapitel 3. Für die Berechnung der MAS-Indexwerte in nachfolgenden Untersuchungen wurde eine Approximationsformel erstellt, in der der Maskulinitatsindexwert berechnet werden kann durch einfache mathematische Operationen aus vier der ,Arbeitszier-Mittelwerte.

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  3. Der Prozentsatz der Frauen in der Population der IBM-Studie varüert von 4,0 in Pakistan bis 16,2 in Finnland. In Culture’s Consequences wurden die MAS-Punktwerte neu errechnet, wobei der Prozentsatz der Frauen für alle Lander konstant gelassen wurde. Die Auswirkungen auf die Punktwerte sind minimal, auch weil der Prozentsatz der Frauen selbst in Korrelation mit der Femininitat des Landes steht.

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  6. Der Autor ist Marten Toonder. Er begann mit dieser Reihe in den 30er Jahren als Cartoon fur Kinder. Über einen Zeitraum von vierzig Jahren verlagerte sich das Hauptaugenmerk seiner Arbeit von den Zeichnungen in Richtung Text. Heute zählen die Abenteuer des Ollie B. Bommel und seines kleinen Freundes Tom Poes in den Niederlanden mit zur Lieblingslekture von Erwachse-nen.

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Hofstede, G. (1993). Er, Sie und M(F). In: Interkulturelle Zusammenarbeit. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90037-1_5

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