Reformbedürftige Zuschlagskalkulation

Zusammenfassung

Die Zuschlagskalkulation ist eine verbreitete Form der Kostenträgerrechnung. Sie findet in Betrieben mit Einzel-, Serien- und Reihenfertigung Anwendung, d. h. überall dort, wo die Verschiedenartigkeit der Erzeugnisse eine produktindividuelle oder auf die einzelne Serie oder Reihe bezogene Zurechnung der Kosten erfordert. Da bei dieser Kalkulationsmethode nur bestimmte Teile der Gesamtkosten pro Produkt exakt gemessen und direkt zugerechnet werden können — man nennt diese Kosten deshalb direkte Kosten oder Einzelkosten —, müssen die übrigen Kosten, die nicht direkt einem bestimmten Produkt zurechenbar sind — die sogenannten Gemeinkosten —, im Wege der Schlüsselung verteilt werden. Die Genauigkeit dieses Kalkulationsverfahrens ist daher vom Auffinden geeigneter Schlüsselgrößen — auch Maßgrößen und Bezugsgrößen genannt — abhängig.

Nachdruck: Heinen, E., Reformbedürftige Zuschlagskalkulation, ZfhF, 10. Jg., 1958, S. 1–27.