Zusammenfassung
Der Begriff der „Natur“ steht zentral im Selbstverständnis des Menschen von sich selbst. Natur als das, was dem Menschen gegenübersteht, als dasjenige, was in ihm ist, kurz: als das Gesamte dessen, dem die Um- und Überformung sowohl der „Kultur“als auch des „Selbst“gilt. So ist jede Kultur (im weitesten Sinn) geprägt durch ihre Auseinandersetzung mit dem, was sie als Natur begreift, d.h. überwinden, akzeptieren, eingrenzen, verehren u. a. will. Es wäre daher fragwürdig, eine allgemeine inhaltliche Definition von Natur zu suchen. Eine begriffliche Bestimmung müßte so Vielgestaltiges einschließen, daß der Sinn einer Definition in Frage gestellt wäre (Schmidt 1962; Schmied-Kowarzik 1984).
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Adler, M. (1991). Der Begriff der Natur im Nationalsozialismus und in der Übertragung auf die heutige Zeit. In: Hassenpflug, D. (eds) Industrialismus und Ökoromantik. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90026-5_4
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