Zusammenfassung
Bis in die 30er Jahre dieses Jahrhunderts fehlten in Baden größere Absatzorganisationen, die sich mit der gemeinschaftlichen Obst- und Gemüseerfassung beschäftigten, So dominierten seit Generationen bestehende Handelsgeschäfte in der Form, daß die Händler während der Haupterntezeiten die Erzeugerbetriebe aufsuchten, um das Obst aufzukaufen. Für die Erzeuger bestand darin ein erhebliches Absatz- und Preisrisiko, da die Händler erst nach der jeweiligen Erntesituation (insbesondere bei größer anfallenden Ernteerträgen) entschieden, wieviel sie aufkauften. Auf diese Weise konnten meist die Preise gedrückt werden, während die Erzeuger mangels anderer Absatzpartner sich den Preisdiktaten unterwerfen mußten. Oftmals hatten die Händler auch Preisabsprachen untereinander getroffen, so daß selbst in Jahren geringerer Entemengen die Erlöse aus der Obsternte für die Erzeuger unbefriedigend waren. Seit Mitte der 30er Jahre wurde dann der Obst- und Gemüsebau in die Produktionsplanung und Marktordnung des Reichsnährstandes einbezogen. Dazu wurden Bezirksabgabestellen mit genau eingegrenzten Einzugsgebieten gesehaffen. Auch in Baden enstand 1935 unter anderen solch eine regionale Stelle, aus der sich dann 1947 die untersuchte Genossenschaft konstituierte.
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Dirscherl, C. (1989). Genossenschaftliche Koordination im Obst- und Gemüsebau. In: Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90025-8_4
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