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Denkstil und kollektiver Selbstentwurf im konservativ-völkischen Frauen-Milieu der Weimarer Republik

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Lebendige Sozialgeschichte

Zusammenfassung

Nicht „Jedem das Gleiche, sondern jedem das Seine“sei der elementare Grundsatz aller Konservativen, rührte Bertha von Kröcher (1857–1922), Vorsitzende der „Vereinigung Konservativer Frauen“, 1919 in einem Beitrag zum aktualisierten Verständnis des Konservatismus aus.1 Kröcher legitimierte damit nicht nur die soziale Ungleichheit in modernen Gesellschaften, sondern auch die gesellschaftlich anerkannte Verschiedenheit der Geschlechter. Nicht nur mit diesem Artikel formulierte Kröcher eine grundlegende politische Aussage zur Gestaltung der sozialen Welt und legte damit ein Bekenntnis ab, das viele Frauen des protestantischen Spektrums teilten. Viele Zeugnisse konservativer Frauen sind aber in der Regel als Beleg für die politische Abstinenz von (konservativen) Frauen oder die vermeintliche Unterdrückung der Frau in diesen Kreisen gelesen worden. Der ideologische Platzanweiser für Frauen, der in den drei großen Ks — Kinder, Küche, Kirche -zusammengefasst wird, darf jedoch nicht voreilig mit der politischen Geschichte konservativer Frauen gleichgesetzt werden. Gerade neuere Ansätze, wie sie in der Erforschung der Milieus und der politischen Denkstile erprobt werden, sowie die Frage der Frauen- und Geschlechtergeschichte nach der „agency“ von Frauen, ermöglichen eine umfassende Perspektive auf das Feld der politischen Geschichte. Eine solche erweiterte Perspektive bricht deutlich mit der traditionellen Gleichsetzung der politischen Geschichte mit Außen- und Diplomatiegeschichte und erweitert zugleich ihren sozialen Rahmen.2

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Literatur

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Heinsohn, K. (2003). Denkstil und kollektiver Selbstentwurf im konservativ-völkischen Frauen-Milieu der Weimarer Republik. In: Hering, R., Nicolaysen, R. (eds) Lebendige Sozialgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89787-9_13

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