Zusammenfassung
Nicht „Jedem das Gleiche, sondern jedem das Seine“sei der elementare Grundsatz aller Konservativen, rührte Bertha von Kröcher (1857–1922), Vorsitzende der „Vereinigung Konservativer Frauen“, 1919 in einem Beitrag zum aktualisierten Verständnis des Konservatismus aus.1 Kröcher legitimierte damit nicht nur die soziale Ungleichheit in modernen Gesellschaften, sondern auch die gesellschaftlich anerkannte Verschiedenheit der Geschlechter. Nicht nur mit diesem Artikel formulierte Kröcher eine grundlegende politische Aussage zur Gestaltung der sozialen Welt und legte damit ein Bekenntnis ab, das viele Frauen des protestantischen Spektrums teilten. Viele Zeugnisse konservativer Frauen sind aber in der Regel als Beleg für die politische Abstinenz von (konservativen) Frauen oder die vermeintliche Unterdrückung der Frau in diesen Kreisen gelesen worden. Der ideologische Platzanweiser für Frauen, der in den drei großen Ks — Kinder, Küche, Kirche -zusammengefasst wird, darf jedoch nicht voreilig mit der politischen Geschichte konservativer Frauen gleichgesetzt werden. Gerade neuere Ansätze, wie sie in der Erforschung der Milieus und der politischen Denkstile erprobt werden, sowie die Frage der Frauen- und Geschlechtergeschichte nach der „agency“ von Frauen, ermöglichen eine umfassende Perspektive auf das Feld der politischen Geschichte. Eine solche erweiterte Perspektive bricht deutlich mit der traditionellen Gleichsetzung der politischen Geschichte mit Außen- und Diplomatiegeschichte und erweitert zugleich ihren sozialen Rahmen.2
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Literatur
Bertha von Kröcher: Warum sind und bleiben wir konservativ? In: Neue Zeiten. Aufgaben und Pflichten der christlichen Frau 29 (1919), Mai 1919, 85–89, 85. Bertha von Kröcher war die Schwester des deutsch-konservativen Abgeordneten Jordan von Kröcher (1846–1918).
Peter Borowsky hat zuletzt 1998 auf diese notwendige Erweiterung hingewiesen; Peter Borowsky: Politische Geschichte. In: Hans-Jürgen Goertz (Hg.): Geschichte. Ein Grundkurs. Reinbek bei Hamburg 1998, 475–488.
Frauengruppe Faschismusforschung: Mutterkreuz und Arbeitsbuch. Zur Geschichte der Frauen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Frankfurt/Main 1984; Renate Bridenthal/Atina Grossmann/Marion Kaplan (Ed.): When Biology became Destiny. Women in Weimar and Nazi Germany. New York 1984;
Claudia Koonz: Mothers in the Fatherland. Women, the Family, and Nazi Politics. New York 1987 (dt: Mütter im Vaterland. Frauen im Dritten Reich. Reinbek bei Hamburg 1991);
Lerke Gravenhorst/Carmen Tatschmurat (Hg.): Töchter-Fragen. NS-Frauen-Geschichte. Freiburg/Br. 1990;
Atina Grossmann: Feminist Debates about Women and National Socialism. In: Gender & History 3 (1991), 350–358;
Gisela Bock: Ein Historikerinnenstreit? In: Geschichte und Gesellschaft 18 (1992), 400–404.
Kirsten Heinsohn/Ulrike Weckel/Barbara Vogel (Hg.): Zwischen Karriere und Verfolgung. Handlungsräume von Frauen im nationalsozialistischen Deutschland. Frankfurt/Main-New York 1997;
Ann Taylor Allen: The Holocaust and the Modernization of Gender. A Historiographical Essay. In: Central European History 30 (1997), 349–364.
Stefan Breuer: Ordnungen der Ungleichheit. Die deutsche Rechte im Widerstreit ihrer Ideen 1871–1945. Darmstadt 2001.
Cornelia Klinger: Flucht Trost Revolte. Die Moderne und ihre ästhetischen Gegenwelten. München-Wien 1995.
Shulamit Volkov: Antisemitismus als kultureller Code. In: Leo Baeck Institute Year Book 23 (1978), 25–45;
Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik. München 1962;
Axel Schildt: Radikale Antworten von rechts auf die Kulturkrise der Jahrhundertwende. Zur Herausbildung und Entwicklung der Ideologie einer „Neuen Rechten“in der Wilhelminischen Gesellschaft des Kaiserreiches. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 4 (1995), 63–87.
George L. Mosse: The Crisis of German Ideology. New York 1964 (dt.: Die völkische Revolution: Über die geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus. Frankfurt/Main 1991);
Uwe Puschner/Walter Schmitz/Justus H. Ulbricht (Hg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“1871–1918. München u.a. 1996, DC-XXIII.
Jürgen Reulecke: „Ich möchte so einer werden wie die…“. Männerbünde im 20. Jahrhundert. Frankfurt/Main-New York 2001;
Bernd Widdig: „Ein herber Kultus des Männlichen“. Männerbünde um 1900. In: Walter Erhart/Britta Herrmann (Hg.): Wann ist der Mann ein Mann? Zur Geschichte der Männlichkeit. Stuttgart-Weimar 1997, 235–248;
Klaus von See: Barbar, Germane, Arier. Die Suche nach der Identität der Deutschen. Heidelberg 1994.
Detlef Lehnert/Klaus Megerle (Hg.): Politische Identität und nationale Gedenktage. Zur politischen Kultur in der Weimarer Republik. Opladen 1989;
Detlef Lehnert/Klaus Megerle (Hg.): Politische Teilkulturen zwischen Integration und Polarisierung. Zur politischen Kultur in der Weimarer Republik. Opladen 1990;
Sabine Marquardt: Polis contra Polemos. Politik als Kampfbegriff der Weimarer Republik. Köln 1997.
M. Rainer Lepsius: Parteiensystem und Sozialstruktur. Zum Problem der Demokratisierung der deutschen Gesellschaft. In: Gerhard A. Ritter (Hg.): Deutsche Parteien vor 1918 (Neue Wissenschaftliche Bibliothek 61). Köln 1973, 56–80.
Alle Zitate M. Rainer Lepsius: Parteiensystem und Sozialstruktur. Zum Problem der Demokratisierung der deutschen Gesellschaft. In: Gerhard A. Ritter (Hg.): Deutsche Parteien vor 1918 (Neue Wissenschaftliche Bibliothek 61). Köln 1973, 67f.
Karl Rohe: Wahlen und Wählertraditionen in Deutschland. Frankfurt/Main 1992, 21. Ob die Unterscheidung in drei Lager angesichts begeisterter Nationalisten auch im Lager der Katholiken und der Sozialdemokraten historisch sinnvoll gewählt ist, soll hier nicht weiter diskutiert werden.
Karl Rohe: Wahlen und Wählertraditionen in Deutschland. Frankfurt/Main 1992, 22.
Franz Walter/Helge Matthiesen: Milieus in der modernen deutschen Gesellschaftsgeschichte. Ergebnisse und Perspektiven der Forschung. In: Detlef Schmiechen-Ackermann (Hg.): Anpassung, Verweigerung, Widerstand. Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland im regionalen Vergleich. Berlin 1997, 46–75.
Zu diesem Ergebnis kommt auch Adelheid von Saldern in ihrem Forschungsüberblick: Sozialmilieus und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Norddeutschland (1930–1933). In: Frank Bajohr (Hg.): Norddeutschland im Nationalsozialismus (Forum Zeitgeschichte 1). Hamburg 1993, 20–52, 44; vgl. auch Klaus Tenfelde: Historische Milieus — Erblichkeit und Konkurrenz. In: Manfred Hettling/Paul Nolte (Hg.): Nation und Gesellschaft in Deutschland. Historische Essays. München 1996, 247–268.
Alle Zitate aus Ludwik Fleck: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. 4. Aufl. Frankfurt/Main 1999, 187, 85.
Vgl. dazu auch Klinger (Anm. 6).
Für das Kaiserreich: Karin Bruns: Völkische und deutschnationale Frauenvereine im „zweiten Reich“. In: Puschner/Schmitz/Ulbricht (Anm. 8), 376–395; Roger Chickering: „Casting Their Gaze More Broadly“. Women’s Patriotic Activism in Imperial Germany. In: Past & Present 118 (1988), 156–185;
Ute Planert: Antifeminismus im Kaiserreich. Diskurs, soziale Formation und politische Mentalität (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 124). Göttingen 1998;
Eva Schöck-Quinteros/Christiane Streubel (Hg.): „Ihrem Volk verantwortlich“. Frauen der politischen Rechten (1890–1933). Organisationen, Agitationen, Ideologien. Berlin 2003 (im Erscheinen);
Kirsten Heinsohn: Germany. In: Kevin Passmore (Ed.): Women, Gender, and Fascism in Europe 1919–1945. Manchester 2003 (im Erscheinen).
Erst nach Abschluss des Manuskripts ist erschienen: Andrea Süchting-Hänger: Das „Gewissen der Nation“. Nationales Engagement und politisches Handeln konservativer Frauenorganisationen 1900 bis 1937 (Schriften des Bundesarchivs 59). Düsseldorf 2002.
Ursula Baumann: Protestantismus und Frauenemanzipation in Deutschland 1850 bis 1920. Frankfurt/ Main-New York 1992; Koonz (Anm. 3), 267–325;
Doris Kaufmann: Frauen zwischen Aufbruch und Reaktion. Protestantische Frauenbewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. München 1988;
Jochen-Christoph Kaiser: Frauen in der Kirche. Evangelische Frauenverbände im Spannungsfeld von Kirche und Gesellschaft 1890–1945. Quellen und Materialien. Düsseldorf 1985;
allgemein und sehr knapp zur rechten Frauenvereinsszene: Hans-Jürgen Arendt: Frauenverbände gegen Frauenemanzipation. Rechtskonservative und faschistische Frauenorganisationen in der Weimarer Republik. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule Clara Zetkin 27 (1990), Heft 3, 86–102.
Liliane Crisp: „National-feministische“Utopien. Pia Sophie Rogge-Börner und „Die deutsche Kämpferin“1933–1937. In: Feministische Studien 8–1 (1990), 128–137; Eva-Maria Ziege: Sophie Rogge-Börner — Wegbereiterin der Nazidiktatur und völkische Sektiererin im Abseits. In: Heinsohn/Weckel/Vogel (Anm. 4), 44–77.
Eine Übersicht ihrer Werke findet sich bei Armin Monier: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918–1932. Ein Handbuch. 4. Aufl. Darmstadt 1994, 393–395.
Christiane Streubel: Völkisch-nationale Feministinnen in der Weimarer Republik. In: Eva Schöck-Quinteros/dies. (Anm. 19).
Die Darstellung des Neulandbundes basiert auf: Silvia Lange: Protestantische Frauen auf dem Weg in den Nationalsozialismus. Guida Diehls Neulandbewegung 1916–1935. Stuttgart-Weimar 1998;
Silvia Lange: Protestantismus, Nationalismus und frauenpolitische Konzepte der Neulandbewegung in der Weimarer Republik. In: Ilse Korotin/Barbara Serloth (Hg.): Gebrochene Kontinuitäten? Zur Rolle und Bedeutung des Geschlechterverhältnisses in der Entwicklung des Nationalsozialismus. Innsbruck 25 u.a. 2000, 53–70. Zur Biographie von Guida Diehi: Lange (Anm. 24), 16–24.
Vgl. dazu auch Elizabeth Harvey: Serving the Volk, serving the Nation: Women in the Youth Movement and the Public Sphere in Weimar Germany. In: Larry Eugene Jones/James Retallack (Ed.): Elections, Mass Politics, and Social Change in Modern Germany. Washington 1992, 201–221;
Elizabeth Harvey: Gender, Generations and Politics. Young Protestant Women in the Final Years of the Weimar Republic. In: Mark Roseman (Ed.): Generations in Conflict. Youth Revolt and Generation Formation in Germany 1770–1968. Cambridge 1995, 185–209.
Lange (Anm. 24), 46.
Ebd., 41f.
Ebd., 29–36.
Ebd., 118–127.
Ebd., 101–195.
Chickering (Anm. 19), 162–167; Andrea Süchting-Hänger: „Gleichgroße mut’ge Helferinnen“in der weiblichen Gegenwelt. Der Vaterländische Frauenverein und die Politisierung konservativer Frauen. In: Ute Planert (Hg.): Nation, Politik und Geschlecht. Frauenbewegungen und Nationalismus in der Moderne. Frankfurt/Main-New York 2000, 131–146.
Chickering (Anm. 19), 167–171; Elizabeth A. Drummond: „Durch Liebe stark, deutsch bis ins Mark“. Weiblicher Kulturimperialismus und der deutsche Frauenverein für die Ostmarken. In: Planert: Nation (Anm. 31), 147–164.
Chickering (Anm. 19), 172–174; Dieter Fricke u.a. (Hg.): Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789–1945). 4 Bde. Leipzig 1983–1986, Bd. 2, 67–89.
Chickering (Anm. 19), 174–183; Lora Wildenthal: Mass-Marketing Colonialism: The Career of Else 35 Frobenius in the „Weimar Republic“and Nazi Germany. In: Planert: Nation (Anm. 31), 328–345. Renate Bridenthal: „Professional“Housewives: Stepsisters of the Women’s Movement. In: Dies./Grossmann/Kaplan (Anm. 3), 153–173; dies.: Organized Rural Women and the Conservative Mobilization of the German Countryside in the Weimar Republic. In: Larry E. Jones/James Retallack (Ed.): Between Reform, Reaction and Resistance. Studies in the History of German Conservatism from 1789 to 1945. Oxford 1993, 375–406.
Volker Berghahn: Der Stahlhelm 1918–1935. Düsseldorf 1966.
Was will der Königin-Luise-Bund? Zitiert nach: Eva Schöck-Quinteros: Für’s Vaterland, fur’s Vaterland — der Königin-Luise-Bund in der Weimarer Republik. In: Dies./Streubel (Anm. 19).
Bundesarchiv Berlin (BA B), 61 Sta 1/1832, Der Tag, 1.4.1932. Der „Stahlhelm“hatte 1931 rund 327.000 Mitglieder, nach: Berghahn (Anm. 36), 287.
BA B, 61 Sta 1 /1832, Der Tag, 13.5.1933.
Ebd., Die neue „Deutsche Frauenfront“. In: Berliner Börsen-Zeitung, 9.5.1932.
Ebd., Berliner Tageblatt, 9.2.1934.
Als Ausdruck dieser Tendenz: Dora Hasselblatt: Wir Frauen und die nationale Bewegung. Hamburg 1933, mit Beiträgen von Politikerinnen der DNVP, der Volkskonservativen und der NSDAP.
Anke Walzer: Käthe Schirmacher. Eine deutsche Frauenrechtlerin auf dem Wege vom Liberalismus zum konservativen Nationalismus. Pfaffenweiler 1991.
Johanna Gehmacher: Der andere Ort der Welt. Käthe Schirmachers Auto/Biographie der Nation. In: Sophia Kemlein (Hg.): Geschlecht und Nationalismus in Mittel- und Osteuropa 1848–1918. Osnabrück 2000, 99–124.
Johanna Gehmacher: Der andere Ort der Welt. Käthe Schirmachers Auto/Biographie der Nation. In: Sophia Kemlein (Hg.): Geschlecht und Nationalismus in Mittel- und Osteuropa 1848–1918. Osnabrück 2000, 113–116.
Käthe Schirmacher: Die Frauen und die Parteien. Danzig 1918.
Käthe Schirmacher: Die Frauen und die Parteien. Danzig 1918, 12 (Hervorhebung im Original).
Ann Taylor Allen: Feminism and Motherhood in Germany 1800–1914. New Brunswick 1991 (dt.: 49 Feminismus und Mütterlichkeit in Deutschland 1800–1914. Weinheim 2000).
Gehmacher (Anm. 44), 120, weist ausdrücklich daraufhin, „dass eine, völkische’ Nations-Konzeption keineswegs notwendigerweise mit polaren Geschlechterkonzepten verbunden sein muss, die Frauen in die Reproduktionssphäre verweisen“.
Aus der reichhaltigen Literatur zur „Erfindung“von Nationen und Gemeinschaften möchte ich hier nur auf die folgenden Werke verweisen, die meine Herangehensweise beeinflusst haben: M. Rainer Lepsius: Nation und Nationalismus in Deutschland (1990). In: Michael Jeismann/Henning Ritter (Hg.): Grenzfalle. Über neuen und alten Nationalismus. Leipzig 1993, 193–214;
Helmut Berding (Hg.): Nationales Bewußtsein und kollektive Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit. Frankfurt/Main 1996;
Bernhard Giesen: Kollektive Identität. Die Intellektuellen und die Nation. Frankfurt/Main 1999;
Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts. Erweiterte Neuausgabe. Frankfurt/Main 1996;
vgl. auch Ulrike Jureit (Hg.): Politische Kollektive. Die Konstruktion nationaler, rassischer und ethnischer Gemeinschaften. Münster 2001. Allen genannten Werken ist allerdings gemeinsam, dass sie weder die symbolische noch die politische Geschlechterordnung der Nation reflektieren;
dazu: Nira Yuval-Davis: Gender & Nation. London 1997.
Käthe Klamroth: Ein „Aufruf an die deutschen Frauen“. In: Neue Zeiten. Aufgaben und Pflichten der christlichen Frau 29 (1919), Mai 1919, 89–91, 89f.
Käthe Klamroth: Die politische Mitarbeit der Frauen. In: Neue Zeiten. Aufgaben und Pflichten der christlichen Frau 30 (1920), Mai 1920, 110–113, 113.
Gertrud Kaufmann: Die deutsche Frau. In: Konservative Monatsschrift 74 (1916/1917), Januar 1917, 276–283, 277.
Kirsten Heinsohn: Im Dienste der deutschen Volksgemeinschaft. Die „Frauenfrage“und konservative Parteien vor und nach den Ersten Weltkrieg. In: Planert: Nation (Anm. 31), 215–233; dies.: „Volksgemeinschaft“als gedachte Ordnung. Zur Geschlechterpolitik der Deutschnationalen Volkspartei. In: Gabriele Boukrif/Claudia Bruns/Kirsten Heinsohn/Claudia Lenz/Katrin Schmersahl/Katja Weller (Hg.): Geschlechtergeschichte des Politischen. Entwürfe von Geschlecht und Gemeinschaft im 19. und 20. Jahrhundert (Geschlecht — Kultur — Gesellschaft 10). Hamburg 2002, 83–106.
Schon Sigmund Neumann hat auf diese Tendenz zur „Durchpolitisierung aller Lebensbereiche“in der nationalsozialistischen Politik hingewiesen: Die Parteien der Weimarer Republik (1932). 5. Aufl. Stuttgart u.a. 1986, 73; Gisela Bock: Zwangssterilisation im Nationalsozialismus. Studien zu Rassenpolitik und Frauenpolitik. Opladen 1986;
Lisa Pine: Nazi Family Policy 1933–1945. Oxford-New York 1997;
Kate Lacey: Driving the message home. Nazi propaganda in the private sphere. In: Lynn Abrams/Elisabeth Harvey (Ed.): Gender relations in German history. Power, Agency and Experience from the Sixteenth to the Twentieth Century. London 1996, 189–210.
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Heinsohn, K. (2003). Denkstil und kollektiver Selbstentwurf im konservativ-völkischen Frauen-Milieu der Weimarer Republik. In: Hering, R., Nicolaysen, R. (eds) Lebendige Sozialgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89787-9_13
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