Zusammenfassung
Die Bewertung von Anleihen, Krediten und Fremdfinanzierungsfazilitäten ist ein Problem, das sich von der Konditionengestaltung vor Begebung dieser Finanztitel bis zur Endfälligkeit fortwährend stellt. Beispielsweise kommt es darauf an, die Anleiheemissionsbedingungen so festzulegen, daß sie den Präferenzen des Emittenten und der potentiellen Anleger entsprechen. Dabei sollte man den Wert einzelner Konditionen möglichst gut quantifizieren können. Nur dann kann man alternative Konditionenbündel sachgerecht vergleichen und die optimale Alternative ermitteln. Für beide, Emittenten und Anleger, ist es gleichermaßen wichtig, die Auswirkungen verschiedener Zins- und Tilgungsvereinbarungen und Besicherungen zu kennen. Sollen dem Emittenten oder den Anlegern darüber hinaus spezielle Rechte, wie Wandlungs-, Bezugs- oder Kündigungsrechte, eingeräumt werden, so ist auch zu prüfen, ob und wann es vorteilhaft ist, sie auszuüben. Nach der Emission werden Anleger ihre Portefeuilles umschichten, wenn sie eine Über- oder Unterbewertung feststellen. Möglicherweise wird auch der Emittent seine Finanzplanung nach der Emission revidieren wollen. Auch hier besteht Bedarf an geeigneten Bewertungsverfahren. Bewertungsfragen treten also bei der Konditionengestaltung und während der gesamten Anleihelaufzeit auf. Das gilt ähnlich auch für Kreditgeschäfte und Fremdfinanzierungsfazilitäten.
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Jurgeit, L. (1989). Problemstellung. In: Bewertung von Optionen und bonitätsrisikobehafteten Finanztiteln. Schriftenreihe des Instituts für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg, vol 1. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89774-9_1
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