Zusammenfassung
Comics sind Massenware. Ihr periodisches Erscheinen — sei es als Comic Strips in Zeitungen, sei es als langere Erzähleinheit in Comic Books — nötigt den Comic- Technikern (das sind die Texter und diversen Zeichner) einen bestimmten Produktionsrhythmus auf. Sie sitzen in italienischen, spanischen und amerikanischen Studios und stellen die Comics in unterschiedlichen arbeitsteiligen Verfahren mit hoher Geschwindigkeit her. Die Aura des schöpferischen Künstlers ist für sie längst hin. Im Jargon der Architekten heiβen Kollegen, die in den groβen Architekturbüros die wenig kreative Arbeit des Pläneschrubbens durchführen müssen, Zeichenknechte. Für den Comic-Techniker bedeutet die Arbeit in den Studios in der Regel: Einschleifen auf einen gemeinsam bekannten Zeichencode, Festlegung auf bestimmte Handlungsmuster und Handlungsrituale, starrer psychologischer ISchematismusi. Gesellschaftliche Realität kommt bestenfalls in vagen aktualistischen Einsprengseln vor.
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© 1977 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Funhoff, J. (1977). Analyse eines Comics mit realistischem Anstrich. In: Fuchs, W.J. (eds) Comics. Schriftenreihe des Institut Jugend Film Fernsehen, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89768-8_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0175-7
Online ISBN: 978-3-322-89768-8
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