Zusammenfassung
Die Zielsetzung dieses Kapitels besteht in der Ableitung von Empfehlungen zur Verfügbarkeitsoptimierung an die Betreiber der Kraftwerke vor dem Hintergrund bilateraler Verträge nach traditionellem Muster. Dazu werden zunächst für zwei unterschiedliche Kraftwerk-Kunde-Beziehungen Beispielrechnungen durchgeführt und Verfügbarkeitserlöse für verschiedene Betriebsereignisse ermittelt. Im Rahmen einer hierarchischen Struktur, die sich ausgehend von einer Betriebsführungsstrategie (zum Beispiel die Betriebskostensenkung) bis zu den damit verbundenen einzelnen Betriebsführungsmaßnahmen (beispielsweise der Austausch von verschlissenen Rohren in einem Wärmetauscher) erstreckt, liegen die ausgewählten Betriebsereignisse zwischen der Strategie und den Maßnahmen. Sie besitzen damit den Charakter von hochaggregierten Betriebsführungsmaßnahmen. Die Beurteilung der errechneten Verfügbarkeitserlöse ermöglicht dann die Ableitung von Empfehlungen für die Betriebsführung der Kraftwerke.
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Literatur
Vgl. dazu auch DVG 1973 S. 23 ff., DVG 1991, S. 8 ff. und Machate/Richter/Oswald/Staschus 1997, S. 1372 f.
Vgl. zu typischen Vertragskonstellationen für Industrieunternehmen beispielsweise Funk 1990, S. 238.
Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, daß die Verfügbarkeit der Strombelieferung aus dem Verbund- oder Verteilungsnetz erheblich höher ist als die aus den kundennahen Kraftwerken. Für eine Unterbrechung der Zusatzstrombelieferung kann nur eine Netzstörung im unmittelbaren Umfeld der Netzeinspeisung verantwortlich sein. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Strombelieferung eines Kunden wird in der Elektrizitätswirtschaft auch von Versorgungszuverlässigkeit gesprochen (vgl. DVG 1987, S. 5 f.). Da die Inhalte des Begriffs „Zuverlässigkeit“ nach Abschnitt 4.1 eine Teilmenge der Verfügbarkeit darstellt, wird zur begrifflichen Einheitlichkeit die Bezeichnung „Verfügbarkeit“ auch bezogen auf die Stromlieferung aus dem Netz verwendet. Im folgenden wird wie schon im vorherigen Abschnitt 7.1.1 eine begriffliche Differenzierung zwischen Kraftwerk und Zusatzstromvertrag nicht mehr vorgenommen. Solange es nicht aus Gründen des Erkenntnisgewinns erforderlich ist, wird einheitlich der Begriff „Kraftwerk“ verwendet.
Vgl. dazu die Annahmen in den beiden Tabellen 8 und 11.
Vgl. hinsichtlich einer Übersicht über mögliche Kostensenkungsmaßnahmen im Bereich der Betriebskosten für Kraftwerke in USA Ullmann/Gowdy 1998, S. 40 f.
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Zell, J. (2000). Analyse ausgewählter Stromlieferbeziehungen und Schlußfolgerungen für den Kraftwerksbetrieb. In: Ansätze zur betriebsergebnisgestützten Optimierung der Verfügbarkeit von Kraftwerken. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89615-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89615-5_7
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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