Zusammenfassung
Mit dem 1974 erlassenen Weiterbildungsgesetz von Nordrhein-Westfalen2 ist für dieses Bundesland ein Recht auf Weiterbildung als unmittelbar vollziehbares Leistungsrecht deklariert; entsprechend sind Vorschriften dafür erlassen worden, wie dieses Recht interpretiert und mit Hilfe eines aufzubauenden Weiterbildungssystems realisiert werden soll.
In den hier vorgelegten kondensierten Berichten über die Ergebnisse des Projektes ERBE/WEP konnte der umfangreiche Beitrag von H. Tiliriann nicht vollständig aufgenommen werden. Die Auswahl fällt in die ausschließliche Verantwortung von Projektleitung und Herausgeber. Der vollständige Projektbeitrag von Tillmann ist unter dem Titel: „Aufgabendifferenzierung in der Weiterbildung. Strukturpolitische Aspekte der Klassifikationskriterien im nordrhein-westfälischen Weiterbildungsgesetz“als Nr. 4 der Reihe der Projektberichte ERBE/WEP des Institutes für Bildungs-Betriebslehre im Forschungszentrum FEoLL erschienen. Restexemplare können dort kostenlos bezogen werden.
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Anmerkungen und Literaturhinweise
In den hier vorgelegten kondensierten Berichten über die Ergebnisse des Projektes ERBE/WEP konnte der umfangreiche Beitrag von H. Tiliriann nicht vollständig aufgenommen werden. Die Auswahl fällt in die ausschließliche Verantwortung von Projektleitung und Herausgeber. Der vollständige Projektbeitrag von Tillmann ist unter dem Titel: „Aufgabendifferenzierung in der Weiterbildung. Strukturpolitische Aspekte der Klassifikationskriterien im nordrhein-westfälischen Weiterbildungsgesetz“als Nr. 4 der Reihe der Projektberichte ERBE/WEP des Institutes für Bildungs-Betriebslehre im Forschungszentrum FEoLL erschienen. Restexemplare können dort kostenlos bezogen werden.
Erstes Gesetz zur Ordnung und Förderung der Weiterbildung im Land Nordrhein-Westfalen vom 31.7.1974. In: GV.NW. S. 769
Vgl. Hesse, H. A./Manz, W.: Einführung in die Curriculumforschung. Stuttgart 1972, S. 109 ff.
Vgl. Groothoff, H.-H./Wirth, I.: Erwachsenenbildung in der Industriegesellschaft. Paderborn 1976. S. 109 ff. und S. 248 ff.;
Gernert, W.: Das Recht der Erwachsenenbüdung als Weiterbildung. München 1975
Vgl. Groothoff, H.-H./Wirth, I.: a.a.O., S. 254
Vgl. Hesse, H. A./Manz, W.: Einführung in die Curriculumforschung. Stuttgart 1972, S. 110
Zur Einführung in die komplexe Problematik vgl. Brinkmann, H./Grimmer, K.: Rechtsfragen der Weiterbildung, der Information und der Bildungsstatistik. In: Deutscher Bildungsrat (Hrsg.): Weiterbildungsinformationssystem — Modellentwurf und Rechtsfragen. Stuttgart 1974
Jeweilige Ersterlaßdaten: BBiG: 14.8.1969, Bundesgesetzbl. I, S. 1112: APLFG: 7.9.1976, Bundesgesetzbl. I. S. 582
Allerdings wird in dieser Arbeit aufgezeigt, daß diese Forderung des Weiterbildungsgesetzes wegen anderer gesetzlicher Festlegungen in der Praxis wohl kaum voll zur Geltung kommen kann.
Vgl. Groothoff, H.-H./Wirth, I.: a.a.O., S. 130 ff.
Vgl. u. a. Andriessen, H.: Psychologie des Erwachsenenalters — Ein Beitrag zur Lebenslaufpsychologie. Köln 1972;
Brocher, T.: Stufen des Lebens. Stuttgart 1977;
Sheehy, G.: In der Mitte des Lebens — Die Bewältigung vorhersehbarer Krisen. Frankfurt 1978 (dt. Ausg.);
Levinson, D. J. u. a.: Das Leben des Mannes. Werdenskrisen, Wendepunkte, Entwicklungschancen. Köln 1979;
zu beachten sind allerdings die kritischen Anmerkungen von Mader, W./Weymann, A.: Erwachsenenbildung. Bad Heilbrunn 1975,
11f zu Müller, H.-J.: Phasengerechte Erwachsenenbildung — altersspezifisches Lernen, die allerdings den hier verwendeten Ansatz nicht betreffen:
11f vgl. Mader, W./Weymann, A.: a.a.O., S. 70
Zu Modellen der Weiterbildungssituation bzw. Weiterbildungsentscheidungssituation vgl. Pintar, R.: Die Entscheidung zur Umschulung. Bedingungen, Befürchtungen, Erwartungen. Frankfurt 1978;
Forschungszentrum für Rehabilitation und Prävention der Stiftung Rehabilitation Heidelberg: Erfassung von Lernproblemen Erwachsener, unveröffentlichter Zwischenbericht und Abschlußbericht, Manuskripte. Heidelberg 1977, jeweils S. 1 ff.;
vgl. auch Gottwald, K./Brinkmann, Ch.: Determinanten der Weiterbildungsmotivation. In: Deutscher Bildungsrat (Hrsg.): Bildungsurlaub als Teil der Weiterbildung. Stuttgart 1973, S. 43 ff.;
Schulenberg, W. u. a.: Soziale Faktoren der Bildungsbereitschaft Erwachsener. Stuttgart 1978
Zur schichtenspezifischen Verteilung von Bildungschancen vgl. Strzelewicz, W./Raapke, H.-D./ Schulenberg, W.: Bildung und gesellschaftliches Bewußtsein. Stuttgart 19722, S. 208 ff.;
Schulenberg, W. u. a.: a.a.O.
Vgl. z. B. Pintar, R.: a.a.O., S. 110 ff.
Zum Bild der Weiterbildungsinstitutionen in der Bevölkerung vgl. Strzelewicz, W./Raapke, H.-D./Schulenberg, W.: a.a.O., S. 207;
einen Überblick über Träger und Einrichtungen in ihrem Verhältnis zu den Adressatengruppen gibt z. B. Pöggeler, F.: a.a.O., S. 218; eine kritische Analyse der Erwachsenenbildungsinstitutionen gibt Güntheroth, G., (Hrsg.): Probleme der Erwachsenenbildung. Hannover/Frankfurt/Paderborn 1973;
zum Selbstverständnis der Trägerorganisationen vgl. Keim, H./Olbrich, J./Siebert, H.: Strukturprobleme der Weiterbildung. Kooperation, Koordination und Integration. Düsseldorf 1973, S. 283 ff.; sie werfen die Frage auf, wieweit die Bildungsinteressen der Bevölkerung im institutionalisierten Pluralismus repräsentiert sind; vgl. dazu ferner: Bund-Länder-Kommission für Bildungs-Planung und Forschungsförderung (BLK): Zwischenbericht zum Stufenplan Weiterbildung. Stellungnahmen der Trägerorganisationen Institutionen im Bereich Weiterbildung, die anläßlich der Anhörung zu dem Zwischenbericht zum Stufenplan Weiterbildung am 16. Februar 1977 abgegeben worden sind. Manuskript. Bonn 1977;
aus systemtheoretischer Sicht analysiert die Verbandsfrage Senzky, K.: Systemorientierung der Erwachsenenbildung. Stuttgart 1977, S. 65
Vgl. z. B. Tietgens, H.: Warum kommen wenig Industriearbeiter in die Volkshochschule? und Picht, W.: Die Universitätsausdehnungsbewegung. In: Schulenberg, W. (Hrsg.): Erwachsenenbildung. Darmstadt 1978, S. 98 ff. bzw. 13 ff.;
Negt, O.: Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen — Zur Theorie und Praxis der Arbeiterbewegung. Frankfurt/I£öln 1975
Zur Frage des Trägerbezugs zur Primärumgebung vgl. z. B. Kultusministerium Baden-Württemberg: Bestandsaufnahme zur Erwachsenenbildung. Villingen 1970, S. 17 ff. (regionale standortorientierte Organisation versus funktionale großorganisierte Strukturen); Meister, J.-J.: Erwachsenenbildung in Bayern. Stuttgart 1971, S. 17 ff.;
zur Bedeutung des Pluralismus für die Weiterbildugn vgl. Bocklet, R.: Öffentliche Verantwortung und Kooperation — Kriterien zur Organisation der Weiterbildung. In: Deutscher Bildungsrat (Hrsg.): Umrisse und Perspektiven der Weiterbildung. Stuttgart 1975
Vgl. z. B. Bund-Länder-Kommisssion für Bildungs-Planung und Forschungsförderung (BLK): a.a.O.
Siehe z. B. Tillmann, H., (Red.): a.a.O., S. 52 ff.: Themenbereich III: Ziele und Funktionen der beruflichen Weiterbildung, und S. 75 ff.: Themenbereich IV: Ansätze und Probleme bei der Strukturierung und Regelung der beruflichen Weiterbildung auf Bundesebene.
Den Erfahrungen und Verfahrensweisen in der beruflichen Weiterbildung entsprechen auch weitgehend die Vorschläge, die Bocklet für die Organisation eines öffentlichen Weiterbildungssystems unterbreitet, vgl. Bocklet, R.: a.a.O., insbesondere S. 112 ff. und 134 ff.
Solche pragmatischen Methoden zur Zuziehung von Experten, von Checklisten zur Einschätzung der Sozialstruktur einer Gemeinde etc. sind teilweise in der Sozialarbeit/Gemeinwesenarbeit vorhanden, auf der lokalen Ebene handelt es sich dabei häufig um Fragen der geeigneten Organisation bzw. Moderation von Gruppenprozessen; vgl. z. B. Höbel, B./Siebert, H.: Bürgerinitiativen und Gemeinwesenarbeit. München 1973
und Boer, J./Utermann, K. (Übers.): Gemeinwesenarbeit. Einführung in Theorie und Praxis. Stuttgart 1970
So z. B. hinsichtlich Forschungslücken bezüglich Zielgruppen, vgl. Groothoff, H.-H./Wirth, I.: a.a.O., S. 210 ff.; eine Analyse des Schnittbereichs Familie/Freizeit in Mader, W./Weymann, A.: a.a.O.; vgl. auch Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (BMBW): Weiterbildungschance für Arbeitnehmer. Ein Beitrag zur Diskussion. Bonn 1975, S. 37 ff.
Dabei ist zu beachten, daß die Rahmenrichtlinien nur mit Zustimmung des Kulturausschusses ‘des Landtags erlassen werden können, also noch zum engeren gesetzlichen Rahmen gerechnet werden müssen.
Eine ausführliche und mit Beispielen erläuterte Darstellung des Planungsverfahrens in: Kultusminister Nordrhein-Westfalen: Weiterbildungsentwicklungsplanung in NW. Köln 1978;
eine allgemeine Erörterung der damit verbundenen Problemstellung in Hamacher, P.: Entwicklungsplanung für Weiterbildung. Braunschweig 1976
Vgl. Senzky, K.: a.a.O., S. 20 ff.
Mit anderen Worten: die Komponenten des Zielrahmens müssen alle Dimensionen der Richtziele explizit und in gleichem Konkretisierungsgrad enthalten.
Zur Bewertung der Klassifikationskriterien vgl. auch Beckel, A./Senzky, K.: Management und Recht der Weiterbildung. Stuttgart 1974, S. 193
Auch in den Rahmenrichtlinien, die der Zustimmung des Kulturausschusses bedürfen, ist dieser Mangel nicht behoben. Allerdings müßte hier wohl unterschieden werden zwischen dem Mindestangebot, das der Planungsträger zu gewährleisten hat und dem Angebot der anderen Träger; sowohl im Gesetz wie auch in den Rahmenrichtlinien werden keine inhaltlichen Angaben zum Mindestangebot gemacht.
Vgl. Bund-Länder-Kommission für Bildungs-Planung und Forschungsförderung (BLK): a.a.O.
Vgl. Hamacher, P.: a.a.O., S. 105 ff.
Vgl. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft: a.a.O., S. 47 ff.
Ähnliche Überlegungen vgl. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft: a.a.O., S. 8 ff. und Groothoff, H.-H./Wirth, L: a.a.O., S. 200 ff.
Vgl. Senzky, K.: a.a.O., S. 17 ff.
Vgl. auch die Bemerkungen von Groothoff zum „primärer Interesse“der potentiellen Weiterbildungsteilnehmer, Groothoff, H.-H./Wirth, I.: a.a.O., S. 98
Vgl. Wirth, L: Gefahren und Probleme der Institutionalisierung der Erwachsenenbildung. In: Blass, J. L. u. a. (Hrsg.): Bildungstradition und moderne Gesellschaft. Hannover 1975, insbesondere S. 48;
Bergmann, K./Frank, G., (Hrsg.): Bildungsarbeit mit Erwachsenen. Handbuch für selbstbestimmtes Lernen. Reinbek 1977
Vgl. Senzky, K.: a.a.O., S. 72 ff.; Beckel, A./Senzky, K.: a.a.O., S. 11 ff.; zum. Vergleich: Staehle, W. H.: Organisation und Führung soziotechnischer Systeme. Grundlagen einer Organisationstheorie. Stuttgart 1973
Es entstehen also zunächst Managementaufgaben auf lokaler Ebene, auf die die Qualifikationen des Weiterbildungspersonals eingestellt werden müssen; als Beispiel für typische Aufgaben: Geil, R./Sprengard, K.-A.: Lernfeld: Ländliche Gemeinde (Hochschule auf dem Lande), Modellprojekt am VBW Sprendlingen. Ergebnisbericht (Manuskript). Mainz 1977 (gefördert mit Mitteln des Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (BMBW));
Dienel, P. C.: Bildungsurlaub als Planungsurlaub und Jüchter, H. Th.: Kooperation der Träger der Weiterbildung auf lokalregionaler Ebene. In: Deutscher Bildungsrat (Hrsg.): Bildungsurlaub als Teil der Weiterbildung. Stuttgart 1973;
zur Diskussion über eine angemessene Professionalisierung des Weiterbildungspersonals vgl. Groothoff, H.-H./Wirth, L: a.a.O., S. 315 ff.; zu Problemen der konkreten Arbeit und der Rezeption seiner Ansätze durch die Erwachsenenbildung vgl. auch Bergmann, K./ Frank, G.: a.a.O. und Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (BMBW), (Hrsg.): Animation in der Weiterbildung. Bonn 1979; zum Vergleich siehe Siebert, H. (Hrsg.): Taschenbuch der Weiterbildungsforschung. Baltmannsweiler 1979, S. 37 Zur Notwendigkeit und Funktion solcher Gremien vgl. Bocklet, R.: a.a.O. und Keim, H./ Olbrich, J./Siebert, H.: a.a.O., S. 133 ff.; Nordrhein-Westfalen ist als einziges Bundesland nicht der Vorstellung des Bildungsgesamtplans von einem Kooperationsgremium auf Landesebene gefolgt, vgl. Beckel, A./Senzky, K.: a.a.O., S. 194
Zur Frage einer sinnvollen Zusammenarbeit zwischen kommunalem/staatlichem und nichtstaatlichem Teil des Weiterbildungssystems vgl. Bocklet, R.: a.a.O., S. 134 ff. („Kooperation als diplomatisches System“); zur Frage des Verhältnisses von System-, Zweck- und Wertrationalität siehe Senzky, K.: a.a.O., S. 101 ff. (Rationalität gemessen an Zielen des Zielrahmens gegenüber Rationalität der Verwaltung, Rationalität der Entscheidungsverfahren)
In der oben zitierten Darstellung der Weiterentwicklungsplanung in Nordrhein-Westfalen, die auch als Empfehlung an die Planungsträger verstanden werden könnte, werden Planungs-vorschläge gegeben, wie sie auch hier intendiert sind; das Abstimmungs- bzw. Integrationsproblem und die Frage der zielorientierten Bedarfsermittlung werden in den angegebenen Beispielen nicht behandelt.
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Tillmann, H. (1981). Zielvorgaben bedarfsorientierter Entwicklungsplanung durch Klassifikation der Weiterbildungsangebote. In: Bayer, M., Ortner, G.E., Thunemeyer, B. (eds) Bedarfsorientierte Entwicklungsplanung in der Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89606-3_4
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