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Zusammenfassung

Die Veröffentlichungen zum Thema ‘Familie’ sind nicht erst seit 1996, dem Jahr der Familie, kaum noch zu überblicken. Familie ist sowohl ein wissenschaftliches, als auch in hohem Maße öffentliches und privates Thema. Hiermit ist nicht nur die unmittelbare Betroffenheit aller Bevölkerungsteile bezüglich der je nach biographischem Standort erlebten Familienwirklichkeit gemeint; denn eine stetige mittelbare oder unmittelbare Betroffenheit kann auch für andere gesellschaftliche Lebensbereiche konstatiert werden. Entscheidend für die im folgenden zu behandelnde Fragestellung ist vielmehr, dass Familie als Thema weithin präsent ist. Diese Präsenz findet in unterschiedlichen Variationen ihren Ausdruck: neben der alltäglich subjektiv erlebten und sprachlich verarbeiteten familialen Lebenswelt ist Familie Gegenstand zahlreicher, als ‘populärwissenschaftlich’ zu bezeichnenden Veröffentlichungen, was sich nicht zuletzt in der Bandbreite der zu diesem Themenbereich erscheinenden Zeitschriften widerspiegelt. Gleichzeitig findet Familie innerhalb der Wissenschaften eine vielschichtige Verortung und erscheint — zumindest in den Geistesund Sozialwissenschaften — omnipräsent: neben der Familiensoziologie beschäftigen sich auch Psychologie, Pädagogik, Gerontologie, Geschichtswissenschaft, Theologie, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft zu einem nicht unerheblichen Teil mit familialen Frage- und Problemstellungen.

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Literatur

  1. Nave-Herz, Rosemarie 1989: Familiensoziologie, S.192f

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  2. Vgl. u.a. Rosenbaum, Heidi 1977: Familie und Sozialstruktur, S.59;

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  3. Simon, Gertrud 1990: Vom Patriarchat zur Partnerschaft? S.213;

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  4. Peuckert, Rüdiger 1991: Familienformen im sozialen Wandel

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  5. So vertritt z.B. König noch Ende der sechziger Jahre die Auffassung, dass im Sinne strukturfunktionalistischer Argumentation und der darin bezeichneten Besonderheit von Familie der Generationen-und Geschlechterdifferenz Familien mit nur einem Kind unvollständig seien bzw. ein „eigenartiges (durch hohe Intimität ausgezeichnetes) Dreierverhältnis“bildeten (König, René 1969: Ehe und Ehescheidung, S.172). Neubauer et al. sehen auf der Grundlage eines Vergleichs in Europa die an den Begriff der Familie gestellte Anforderung in der Generationendifferenzierung, d.h. dass zumindest ein Kind — unabhängig, ob die Eltern zusammenleben oder es sich um Alleinerziehende handelt -vorhanden sein muss

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  6. (vgl. Neubauer, Erika et al. 1993: Familien in der europäischen Gemeinschaft, S.21;

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  7. vgl. in diesem Sinne auch Wilk, Liselotte 1994: Familienstruktur und Benachteiligung, S.101).

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  8. Bertram, Hans (Hg) 1991: Die Familie in Westdeutschland, S.vii f (Einleitung)

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  9. Bien, Walter; Jan Maibach 1991: Haushalt — VenvandtschaftBeziehungen, S.43. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt Olszowi, wenn sie angesichts der gegenwärtigen und historischen „Vielfalt von familialen Bildern und Formen“schreibt, „daß in unserem Kulturkreis Familie begrifflich nicht auf einen Nenner zu bringen ist.“

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  10. (Olszowi, Ellen 1984: Familienbild im Wandel der Zeiten, S.78;

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  11. vgl. in diesem Sinne auch Herzog, Walter et al. 1997: Partnerschaft und Elternschaft, S.71).

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  12. Vgl. Beck, Ulrich 1986: Risikogesellschaft

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  13. Schneider, Norbert F. 1994: Familie und private Lebensführung, S.23

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  14. Vgl. u.a. König, René 1946: Materialien zur Soziologie der Familie;

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  15. Schelsky, Helmut 1953: Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart;

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  16. Nave-Herz, Rosemarie 1989: Familiensoziologie, S.193;

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  17. Pieper, Barbara und Michael 1975: Familie — Stabilität und Veränderung, S.10

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  18. Vgl. Ebel, Heinrich et al. 1978: Familie in der Gesellschaft, Pieper,

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  19. Barbara und Michael 1975: Familie — Stabilität und Veränderung;

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  20. Mühlfeld, Claus 1976: Familiensoziologie;

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  21. Zigann, Herbert 1977: Einführung in die Familiensoziologie

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  22. Auch die innerhalb der Sektion Familien- und Jugendsoziologie im Rahmen der Konstituierung einer eigenständigen Sektion für Jugendsoziologie diskutierte Umbcnennung der Familiensoziologie in eine ‘Soziologie der privaten Lebensformen’ (vgl. hierzu Huinink, Johannes 1998: Sektion Familien-und Jugendsoziologie, S.82) kann, auch wenn sie das Forschungsfeld enger definieren würde als im Fall der ‘privaten Lebensführung’, sich nicht dem Problem eines zu weit gefassten Bezugsrahmens entziehen.

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  23. Lüscher, Kurt et al. 1989: Familienrhetorik, S.68

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  24. Ebd., S.73; vgl. zu diesem Ansatz auch Lüscher, Kurt 1995: Familienrhetorik im Internationalen Jahr der Familie; ders. 1997: Familienrhetorik, Familienwirklichkeit und Familienforschung sowie

    Google Scholar 

  25. Bräuninger, Bettina et al. 1996: Familienwissenschaftliche Rhetorik

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  26. Eindrucksvoll wird diese subjektive Mehrdimensionalität des Familienbegriffs in der Arbeit von Gubrium aufgezeigt (vgl. Gubrium, Jaber F. 1990: What is Family?).

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  27. Lüscher, Kurt et al. 1989: Familienrhetorik, S.61

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  28. Vgl. hierzu Foucault, Michel 1991: Die Ordnung des Diskurses sowie

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  29. Fink-Eitel, Hinrich 1989: Foucault zur Einführung, S.55 ff. und

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  30. Bublitz, Hannelore et al. 1999: Diskursanalyse.

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  31. Vgl. Habermas, Jürgen 1991: Erläuterungen zur Diskursethik, S. 119 ff. Meines Erachtens wird hierbei das Moment des ‘rationalen’ Diskurses bei Habermas z.T. insofern falsch gedeutet, als Habermas hierunter nicht die Diagnose von Diskursen als rational unter einer spezifischen Logik beschreibt, sondern Rationalität als subjektive Kategorie erörtert, die unter der Perspektive des Geltungsanspruchs in der Moderne als einzig legitimierte Form der Argumentation erachtet werden könne. Mit anderen Worten müssen unter einem normativen Begriff der Rationalität diese Diskurse nicht rational sein, wohl aber erheben sie unter dem Prinzip der Rationalität Geltungsanspruch (vgl. ebd. S. 130 ff.).

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  32. Probleme und Strategien der Operationalisierung des Diskursmodells. Diaz-Bone, Rainer 1999: , S.130f.

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  33. Dies gilt im übrigen nicht nur für die Familiensoziologie, sondern für die Rezeption wissenschaftlicher Disziplinen im Allgemeinen. Nur unter dieser Perspektive lassen sich Differenzierungsprozesse einzelner Wissenschaftsbereiche erklären, wie sie bspw. innerhalb der Philosophie im Laufe der Geschichte stattgefunden haben. So veränderte u.a. die Konstituierung der Soziologie als Derivat philosophischen Denkens nicht nur den Kanon der Wissenschaften, sondern auch den Konsens darüber, an welchen Kriterien sich Philosophen von Soziologen abgrenzen, mithin also auch die Inhalte der Philosophie. Dass dieser Prozess der Konsensfindung langwierig und zum Teil uneindeutig ist, zeigt nicht zuletzt die Vereinnahmung der ‘Gründergeneration’ der Soziologie, wie Auguste Comte und Karl Marx sowohl durch die Philosophie (unter dem Terminus der Geschichtsphilosophie) als auch die Soziologie.

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  34. Vgl. Luhmann, Niklas 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft, Bd.1, S.16 ff.

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  35. Vgl. Schneider, Werner 1994: Streitende Liebe, S.75 f

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  36. Vgl. Jäger, Siegfried 1993: Kritische Diskursanalyse, S.152 ff.

    Google Scholar 

  37. Link, Jürgen in: Jäger, Siegfried 1993: Kritische Diskursanalyse, S.155 [Kleinschreibung im Original];

    Google Scholar 

  38. vgl. ausführlicher Link, Jürgen 1999: Diskursive Ereignisse, S. 154 f.

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  39. Hierauf wird im Verlaufe dieser Arbeit noch detaillierter eingegangen (vgl. Kapitel 10).

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  40. Henke, Ursula 1980: Deutsche Soziologie in ihrer Geschichte, S.55. Sie verweist hierbei insbesondere auf die übernationalen Krisenphänomene der Soziologie im Verlaufe der siebziger Jahre; vgl. ausführlicher Kapitel 10.

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  41. Hiervon auszunehmen ist die zu Ende des Bestehens der DDR veröffentlichte Arbeit von Gysi, Jutta 1989: Familienleben in der DDR, die im Hinblick auf den Wandel von Lebens- und Familienformen in den neunziger Jahren Beachtung fand.

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  42. Vgl. Weyer, Johannes 1984: Westdeutsche Soziologie 1945–1960, S.199, vgl. hierzu auch Kapitel 10.

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  43. Vgl. Schelsky, Helmut 1949: Die Aufgaben einer Familiensoziologie in Deutschland, S.219

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  44. König, René 1987: Soziologie in Deutschland, S.421

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  45. Vgl. auch Adorno, Theodor W. 1959: Zum gegenwärtigen Stand der deutschen Soziologie, S.257ff., wobei König Mitte der fünfziger Jahre die Eingliederung der deutschen Soziologie in die internationale Entwicklung als bis dahin nur partiell gelungen betrachtet

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  46. (vgl. König, René 1956: Die deutsche Soziologie im Jahre 1955). Wurzbacher hingegen verweist in einer Replik auf die familiensoziologische Forschung der ersten Nachkriegsjahre darauf, dass die deutsche Familiensoziologie keinesfalls nur auf der Übernahme US-amerikanischer Arbeiten gefußt habe

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  47. (vgl. Wurzbacher, Gerhard 1987: Zur bundesdeutschen Sozialisationsforschung in den Nachkriegsjahren, S.224 u. 227). Ihm ist insofern zuzustimmen, als in der Tat bspw. die Arbeiten von Schelsky mit einem starken Bezug zur Institutionentheorie Gehlens einer soziologischen Tradition verpflichtet sind, deren Wurzeln nicht der US-amerikanischen Soziologie entspringen.

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  48. Nach Herz ist in der ausbleibenden Thematisierung der Rolle der Soziologie im Nationalsozialismus der Preis zu sehen, den die Soziologie für die beginnende Etablierung an den Universitäten zu ‘zahlen’ hatte (vgl. Herz, Thomas 1987: Nur ein Historikerstreit? S.566).

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  49. Vgl. u.a. Lepsius, M. Rainer 1979: Die Entwicklung der Soziologie nach dem Zweiten Weltkrieg;

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  50. Lenz, Karl 1983: Die Bevölkerungswissenschaft im Dritten Reich;

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  51. Herz, Thomas 1987: Nur ein Historikerstreit?;

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  52. König, René 1987: Soziologie in Deutschland;

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  53. Paulsen, Jörg 1988: Zur Geschichte der Soziologie im Nationalsozialismus;

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  54. Mühlfeld, Claus 1993: Rezeption der nationalsozialistischen Familienpolitik

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  55. Vgl. Schelsky, Helmut 1953: Wandlungen der deutschen Familie;

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  56. Wurzbacher, Gerhard 1951: Leitbilder gegenwärtigen deutschen Familienlebens;

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  57. Thurnwald, Hilde 1948: Gegenwartsprobleme Berliner Familien;

    Google Scholar 

  58. Baumert, Gerhard; Edith Hünniger 1954: Deutsche Familien nach dem Kriege. Thurnwald knüpft darüber hinaus auch auf inhaltlicher Ebene an die familiensoziologischen Untersuchungen der Vorkriegszeit von Salomon und Braun

    Google Scholar 

  59. (vgl. Salomon, Alice; Marie Braun 1930: Das Familienleben in der Gegenwart) an.

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  60. Vgl. hierzu u.a. Hornbostel, Stefan 1998: Wissenschaftsindikatoren

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  61. Hierbei wird angeknüpft an eine systemtheoretische Betrachtung der Familie und ihrer Außenbeziehungen. In Anlehnung an Parsons können die aufgezeigten Dimensionen der Außenbeziehungen von Familien als spezifische, funktional ausdifferenzierte Bereiche interpretiert werden. Entsprechend den im sogenannten Vierfunktionenschema von Parsons benannten Funktionen entspräche demnach das ökologische/ökonomische Umfeld der Anpassungsfunktion im Sinne von zur Verfügung stehenden Ressourcen, das Verhältnis von Familie und Gesellschaft bzw. Staat der Funktion der Zielerreichung, das soziale Umfeld der Integrationsfunktion und schließlich die Beziehung zur Kultur der Bewahrung latenter Strukturen (vgl. hierzu ausführlicher Kapitel 10 sowie u.a. Parsons, Talcott et al. 1953: Working Papers in the Theory of Action sowie

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  62. Münch, Richard 1982: Theorie des Handelns, S.77 ff.).

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  63. Auch der von Simitis und Zenz Mitte der siebziger Jahre herausgegebene Sammelband (Simitis, Spiros; Gisela Zenz (Hg) 1975: Seminar: Familie und Familienrecht) ist aufgrund seiner Ausrichtung familienrechtlicher Aspekte auf spezifische familiensoziologische Fragestellungen Beleg für diese Diagnose.

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  64. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass auch Fragen zur geschlechtsspezifischen Sozialisation in der deutschsprachigen familiensoziologischen Literatur einer vergleichsweise geringe Rolle spielen (vgl. hierzu Kapitel 6).

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  65. Vgl. zu Bedeutung von Geschwisterbeziehungen Toman, Walter; Siegfried Preiser 1973: Familienkonstellationen;

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  66. Kasten, Hartmut 1994: Geschwister: Vorbilder, Rivalen, Vertraute sowie

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  67. Geser, Willi 1998: Der Zusammenhang zwischen dem Geschwisternetzwerk und dem Eltern- und außerfa-milialen Netzwerk. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass Kindern als Akteure in der Familiensoziologie insgesamt eine untergeordnete Bedeutung zukommt und sie mehr als Objekt denn als Subjekt der Handlung in Erscheinung treten.

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Schmidt, U. (2002). Einleitung. In: Deutsche Familiensoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89601-8_1

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