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Zusammenfassung

In der sprachanalytischen Philosophie lassen sich drei Gewichtungen nicht immer deutlich trennen. Sie betreffen allgemeine wissenschaftstheoretische Überlegungen, methodologische Argumente zugunsten bestimmter sprachtheoretischer Begriffe, Auffassungen und Analysen zu einer Theorie der Umgangssprache (natürlichen Sprache). Im logischen Empirismus des Wiener Kreises wurde die Beziehung zwischen diesen drei Gewichtungen in der Debatte über Analytizität virulent. Eine Theorie der Bedeutung hat zu ihrem Thema die Bedeutungsanalyse von Zeichen (Ausdrücken, Satzteilen, Sätzen) und die Relationen zwischen sprachlichen Objekten (Zeichen), die Theorie der Referenz dagegen die Relation zwischen sprachlichen Objekten und dem, was sie bezeichnen (Sprache-Welt). Eine Referenztheorie der Bedeutung wird heute weitgehend nicht mehr akzeptiert. In der modernen Semantik wurden drei Bedeutungstheorien vertreten: 1. die Theorie des Vorrangs der Wortbedeutung gegenüber der Satzbedeutung, 2. die Theorie des Vorrangs der Satzbedeutung (G. Frege: Kontextprinzip) und 3. die Wort- und Satzbedeutung wird durch den Gebrauch von Sätzen und Wörtern erklärt (Sprecherbedeutung).

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Anmerkungen

1. Probleme und Anforderungen einer Bedeutungstheorie

  1. Zu den Merkmalen lexikalischer Eintragungen cf. N. Chomsky (1969), Aspekte der Syntaxtheorie, Frankfurt am Main.

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  2. J.J. Katz, J.A. Fodor (1963), „The Structure of a Semantic Theory“, in: Language 39.

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  3. Zur Debatte über die „Autonomie der Syntax“ cf. Howard Maclay, „Overview“ zu dem Teil „Linguistics“, in: D.D. Steinberg, L.A. Jakobovits (eds.) (1971), Semantics. An Interdisciplinary Reader in Philosophy, Linguistics and Psychology, Cambridge. Zur Organisation des Lexikons cf.G. Grewendorf, F. Hamm, W. Sternfeld (1987), Sprachliches Wissen. Eine Einführung in die moderne Theorie der grammatischen Beschreibung, Frankfurt am Main.

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  6. Der Gebrauch einer Hyponomie-Relation i.S. von weiter und enger gefaßten allgemeinen Termini (Begriffen) geht auf J. Lyons zurück; cf. zu den Sinnrelationen Hyponymie-Hyperonomie G. Grewendorf et.al. (1987), op.cit.

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  7. J.J. Katz, J.A. Fodor (1963), The Structure of a Semantic Theory“, in: Languageop.cit.

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  8. J.J. Katz (1963), „Recent Issues in Semantic Theory“, in: Foundation of Language 3, cf. ders. (1969), Philosophie der Sprache, Frankfurt am Main. Katz nennt „das Ergebnis der Anwendung des Wörterbuchs und der Projektionsregeln auf einen Satz, d.h. den Output der semantischen Komponente für diesen Satz, semantische Interpretation... Zur Formulierung des Modells der semantischen Komponente einer Sprachbeschreibung sind daher drei Begriffe zu klären: Wörterbuch, Projektionsregel, und semantische Interpretation. Da die Bedeutung von Wörtern keine unteilbaren Entitäten, sondern vielmehr aus Begriffen zusammengesetzt sind, die in gewissen Beziehungen zueinander stehen, ist es die Aufgabe des Wörterbuchs, die Begriffsstruktur in den Wortbedeutungen darzustellen. Dementsprechend können wir das Wörterbuch als eine finite Liste von Regeln ansehen, den > Wörterbucheintragungen <, von denen jede ein Wort mit einer Repräsentation seiner Bedeutung in normgerechter Form verbindet. Diese Normalform muß so beschaffen sein, daß sie es uns erlaubt, jede Teilinformation über die Bedeutung eines Wortes zu repräsentieren, die zur korrekten Operation der Projektionsregeln erforderlich ist. Die Information bei den Wörterbucheintragungen müssen vollständige Analysen der Wortbedeutung darstellen. Die Normalform ist folgende: zuerst erscheint die phonologische (oder orthographische) Repräsentation des Wortes, dann ein Pfeil, darauf eine Gruppe von syntaktischen Markierungen und schließlich n Symbolreihen, die wir Lexikonarten nennen. Jede Lesart besteht aus einer Menge von Symbolen, die wir als semantische Markierungen bezeichnen, und einem komplexen Symbol, das wir Selektionsbeschränkungen, SR, nennen. (Hier und auch weiterhin setzen wir semantische Markierungen in runde Klammern, um sie von syntaktischen Markierungen zu unterscheiden. Selektionsbeschränkungen stehen in Winkelklammern.) Somit ist eine Wörterbucheintragung wie die unten angeführte ein Wort in Verbindung mit (seinen) n Lesarten. bachlor-> N, N 1,... N n ; (I) (Physisches Objekt), (lebend), (menschlich), (männlich), (erwachsen), (nie verheiratet); <SR>. (II) (Physisches Objekt), (lebend), (menschlich), (jung), (Schildknappe), (unter der Fahne eines anderen dienend); <SR>. (EŒ) (phyisches Objekt), (lebend), (menschlich), (im Besitz des akademischen Grades nach den ersten vier Jahren College); <SR>. (TV) (Physisches Objekt), (lebend), (Tier), (männlich), (Seehund), (ohne Partnerin zur Brunstzeit); <SR>. Jede einzelne Lesart in einer Wörterbucheintragung für ein Wert repräsentiert eine der Wortbedeutungen. So wird ein Wort mit n verschiedenen Lesarten als n-fach semantisch mehrdeutig repräsentiert. Das Wort >bachlor< beispielsweise wird in der obigen Eintragung als vierfach semantisch mehrdeutig angegeben. “ Ibid., S. 140–142. Zu den Begriffen Projektionsregel cf. ibid., S. 150–157, semantische Interpretation ibid., S. 157–160.

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  27. Cf. zu diesem Punkt die ausführliche Darstellung von R. Kempson, ibid. Ich beschränke mich auf die Darlegung der wichtigsten Punkte.

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  28. Ibid., S. 112–117, Zusammenfassung S. 117.

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2. Untersuchungsdimensionen einer kognitiven Semantik

  1. Cf. dazu J. Nuyts, in diesem Band.

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3. Die Sprachfunktionen

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  8. Zu neueren Untersuchungen cf.R. Chisholm (1992), Die erste Person. Theorie der Referenz und Intentionalität, Frankfurt am Main.

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  9. Cf. dazu vor allem John L. Pollock (1974), Knowledge and Justification, Princeton, S. 255–264.

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  11. Cf.K. Lehrer (1974), Knowledge, Oxford, S. 52 ff.

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4. Zur Abgrenzung der Interpretationsebenen: Syntax, Semantik und Pragmatik

  1. Cf. dazu die Auseinandesetzung zwischen Chomsky und den generativen Semantikern.

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  11. D. Wiggins (1971), „On Sentence-Sense, Word Sense and Difference of Word-Sense. Towards a Philosophical Theory of Dictionaries“, in: D.D. Steinberg, L.A. Jakobovits (eds.), Semantics. An Interdisciplinary Reader in Philosophy, Linguistics and Psychology, Cambridge.

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  12. D. Wiggins (1971), „On Sentence-Sense, Word Sense and Difference of Word-Sense. Towards a Philosophical Theory of Dictionaries“, in: D.D. Steinberg, L.A. Jakobovits (eds.), SemanticsIbid., S. 24.

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Preyer, G. (1997). Kognitive Semantik. In: Preyer, G., Ulkan, M., Ulfig, A. (eds) Intention — Bedeutung — Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89582-0_5

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