Skip to main content

Eine Bemerkung über die Beziehungen zwischen der Relativitätstheorie und der idealistischen Philosophie

  • Chapter
Zeit im Wandel der Zeit

Part of the book series: Facetten der Physik ((FDP,volume 23))

  • 178 Accesses

Zusammenfassung

Zu den Zügen der Relativitätstheorie, die philosophisch Gesinnte besonders fesseln müssen, gehört die Tatsache, daß sie neue und überraschende Einsichten über das Wesen der Zeit gab, jenes rätselhaften und scheinbar in sich widerspruchsvollen1 Etwas, das doch die Grundlage für die Existenz der Welt und unserer selbst bildet. Schon der Ausgangspunkt der speziellen Relativitätstheorie ist die Entdeckung einer neuen und äußerst erstaunlichen Eigenschaft der Zeit, nämlich der Relativität der Gleichzeitigkeit, die weitgehend die der Sukzession zur Folge hat2. Die Behauptung, die Ereignisse A und B hätten gleichzeitig stattgefunden (und für eine große Gruppe von Ereignispaaren auch die Behauptung, A habe vor B stattgefunden), verliert ihren objektiven Sinn insofern, als ein anderer Beobachter mit dem gleichen Anspruch auf Richtigkeit behaupten kann, A und B hätten nicht gleichzeitig stattgefunden (oder B habe vor A stattgefunden).

Aus: Albert Einstein als Philosph und Naturforscher, hrsg. von P. A. Schilpp, Vieweg, Braunschweig 1979. Dort S. 406–412. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Institute for Advanced Study, Princeton, New Jersey, USA.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. z. B. J. M. E. McTaggart, „The Unreality of Time“. „Mind”, S. 17, (1908).

    Google Scholar 

  2. Zumindest dann, wenn man verlangt, daß irgend zwei Punktereignisse entweder gleichzeitig sind oder eines dem andern vorangeht, d. h., daß die zeitliche Aufeinanderfolge eine vollständige lineare Ordnung aller Punktereignisse definiert. Es gibt eine absolute partielle Ordnung.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Peter C. Aichelburg

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1988 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig

About this chapter

Cite this chapter

Gödel, K. (1988). Eine Bemerkung über die Beziehungen zwischen der Relativitätstheorie und der idealistischen Philosophie. In: Aichelburg, P.C. (eds) Zeit im Wandel der Zeit. Facetten der Physik, vol 23. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89451-9_15

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89451-9_15

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-528-08918-4

  • Online ISBN: 978-3-322-89451-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics