Zusammenfassung
„Experimentum solum certificat“ — dieses Wort des Dominikaners Albertus Magnus, des Doctor universalis, beweist, daß man in den Klöstern des Hohen Mittelalters neben dem Studium der Literatur der Antike auch die eigene Erfahrung schätzen gelernt hatte. Für die Franziskaner der Oxforder Schule gait das Studium der Natur als „Aιιfdecken der Spuren Gottes in der Schöfung“, als eine andere Art der Offenbarung. Und da Gott sein Werk mit der Erschaffung des Lichts begann, erhoffte man sich von der Erforschung desselben besonderen Gewinn. Bedeutendster Vertreter dieses Vorhabens war Roger Bacon (ca. 1214–1294). Von ihm stammt der Satz: „Ohne Erfahrung kein wirkliches Wissen“, Wort und Begriff „Scientia experimentalis“, und er erklärte die Mathematik als die Grundlage aller Wissenschaft. Bacon gilt als Erfinder der Camera obscura, er untersuchte die Vergrößerung von Linsen, dachte bereits an die Möglichkeit von Fernrohren, und da zu seiner Zeit die Brillen aufkamen, war es naheliegend, auch diese Errungenschaft ihm zuzuschreiben. Von Erkenntnissen und Entdeckungen, die für die Zukunft der Naturwissenschaften von Einfluß waren, läßt sich nichts berichten.
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© 1984 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Fraunberger, F. (1984). Die okkulte Kraft des Magneten. In: Das Experiment in der Physik. Facetten der Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89449-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89449-6_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08544-5
Online ISBN: 978-3-322-89449-6
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