Zusammenfassung
Die Auffassung, dass Mitarbeiter1 das Verhalten ihrer Vorgesetzten steuernd beeinflussen und Organisationen nicht trotzdem, sondern auch gerade deshalb leistungsfähig sind, findet in der Praxis zunehmende Verbreitung2. Erste praktische Tipps zum Umgang mit Vorgesetzten können der „Wirtschaftswoche“ oder „Für Sie“ entnommen werden, und in zahlreichen Ratgebern lassen sich die Kenntnisse noch vertiefen3. In der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Führung oder umfassender zum Verhalten in Organisationen ist die Thematik jedoch bisher über ein Mauerblümchendasein nicht hinausgekommen. Das Phänomen der Führung von Vorgesetzten durch ihre Untergebenen wird zwar vielfach erwähnt und auch in seinen Grundzügen diskutiert, eine explizite und umfassende Erforschung ist aber bislang unterblieben4. Einen möglichen Grund für das mangelnde Forschungsinteresse sehen von Rosenstiel und Einsiedler (1987, 988) in dem negativen Beigeschmack des Illegitimen. Da Führung von unten dem verbreiteten Denken in der Weisungshierarchie widerspreche, sei sie in Organisationen vielfach unerwünscht und erscheine damit auch für die anwendungsorientierte Führungsforschung nicht untersuchungswürdig.
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Emmerich, A. (2001). Einleitung. In: Führung von unten. Betriebliche Personalpolitik. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89216-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89216-4_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7542-1
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