Zusammenfassung
Angriffe auf Mahnmale durch deren Beschädigung, Besprühung und Verunglimpfung stellen eine besondere Form ihrer Rezeption dar. Diese Art der Mobilisierung, die den mit der Aufstellung des Mahnmals verbundenen Intentionen völlig zuwiderläuft, betrifft lediglich eine Minderheit des Publikums. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, daß sie auf Konflikte oder Rezeptionsmuster verweist, die darüber hinaus auch bei vielen anderen Menschen vorhanden sind. Die ablehnende und respektlose Haltung gegenüber den Mahn-und Erinnerungszeichen kann weiter verbreitet sein als der Wunsch, diese aktiv und handgreiflich zum Ausdruck zu bringen. Am Beispiel einer Serie von bilderstürmerischen Akten auf ein Mahnmal in Berlin wird im folgenden untersucht werden, ob in den Angriffen lediglich individuelle oder auch kollektiv vorhandene Rezeptionsmuster und Interessen innerhalb des Publikums deutlich werden.1
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Literatur
Isajah Shachar, The Judensau -a medieval anti-Jewish motif and its history, London 1974.
Ernst Hiemer, Der Jude im Sprichwort der Völker, Nürnberg 1942.
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schittenhelm, K. (1996). Ein antisemitischer Bildersturm und seine Folgen. In: Zeichen, die Anstoß erregen. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 173. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89182-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89182-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12966-2
Online ISBN: 978-3-322-89182-2
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