Zusammenfassung
Moderne praktische Personalführung nach der Jahrtausendwende unterscheidet sich von der herkömmlichen „Aus-dem-Bauch-heraus-Führung“. Das Vorgehen lässt sich mit der des Chemikers vergleichen: Zunächst geht die Führungskraft den Ursachen für Führungsprobleme mit wissenschaftlichen Instrumenten näher auf den Grund (Analyse). Darauf aufbauend setzt sie dann entsprechende Handlungsempfehlungen unter Berücksichtigung des Faktors „Mensch“ um (Synthese). Wir sind der Überzeugung, dass zuerst hier investiert werden muss, bevor ökonomische Handlungen vorgenommen werden. Aus diesem Grund befassen wir uns im Startpunkt der Ursachenanalyse nicht mit betriebswirtschaftlichen Erfolgszahlen, sondern mit der Komplexität menschlichen Verhaltens. Praktische Personalführung bedient sich dazu in Forschung und Lehre der sog. Verhaltenswissenschaften, insbesondere der Soziologie und der Psychologie. Um dem Leser ein grundlegendes Verständnis für die später folgenden Inhalte zu vermitteln, werden beide Disziplinen in den nachfolgenden Ausführungen kurz allgemein, und dann spezifisch unter organisationalen bzw. betrieblichen Gesichtspunkten skizziert.
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Literatur
Weber, M., Soziologische Grundbegriffe. Tübingen 1995 [1921], S. 19.
Darstellung nach Walter L. Bühl in: Käsler, D., Hauptwerke der Soziologie. Stuttgart 2000.
Vgl. Fürstenberg, F., Grundlagen der Betriebssoziologie. Köln und Opladen 1964, S. 4.
Bornewasser, M., Einführung in die Sozialpsychologie. Heidelberg 1979, S. 9.
Schuler, H., Organisationspsychologie. Bern/Göttingen 1995, S V.
Vgl. am Ende von Kapitel 4.1.2.
Typische Beispiele, die in diesem Werk ohne Ansehen auf deren soziologische oder psychologische Herkunft Eingang nehmen, sind die eher psychologische Konsistenztheorie (Kapitel 2.6.4) oder die eher soziologische Rollentheorie (Kapitel 4.3).
Zusammenfassend zu Taylors Werk etwa Fuchs, J., Die Renaissance der Persönlichkeit, in: Personalführung 9/2002, S. 20–23, oder zusammenfassend Warnecke, H. J., Revolution der Unternehmenskultur. Berlin 1993, S. 137–139.
Wir beziehen uns hier rein exemplarisch auf die Darstellungen von Müller, St., Hawthorne-Effekt, in: WiSt 4/1983, S. 204 ff. und Breisig, T., It’s Team Time. Eichenzell 1990, S. 57ff.
Vgl. die Darstellung bei Rahn, H., Betriebliche Führung. Ludwigshafen 1990, S. 238.
So der berühmt gewordene Spruch des Pragmatikers John Dewey in seinem Werk Democracy and Education. New York 1997 [1917].
ausgeschrieben „European Foundation of Quality Management“.
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Wagner, K., Rex, B.F., Eicher, M. (2003). Einführung: praktische Personalführung zwischen Soziologie und Psychologie. In: Praktische Personalführung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88994-2_1
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