Zusammenfassung
Die kommmunale Sozialpolitik ist eingebunden in vertikale Planungs- und Finanzierungssysteme. Aus dieser Verflechtung entstehen zunehmend Restriktionen, die den kommunalen Handlungsspielraum begrenzen. Strukturelle und konjunkturelle Entwicklungen wirken sich einnahmemindernd und ausgabensteigernd auf die kommunalen Haushalte aus. Die Kommune gerät immer stärker in die Rolle eines untersten sozialen Netzes, das die Sicherungsaufgaben übernimmt, die vom Bund, den Ländern und der Sozialversicherung nicht mehr wahrgenommen werden. In Zeiten struktureller Wirtschaftskrisen wirkt sich dies besonders gravierend aus, zumal wenn der Staat dazu übergeht, seine Haushaltsprobleme zu Lasten der Kommunen zu lösen. Damit wächst die Gefahr, daß die Gemeinden ihre Aktivitäten in den Bereichen zurückschrauben, in denen sie ebenenspezifische Steuerungsvorteile aufweisen. Deshalb müssen Reformüberlegungen im formellen Sektor der lokalen Ebene zuallererst auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen abzielen. Im Zentrum der Betrachtung steht die Erhöhung des Finanzspielraums, der sich als die maßgebliche überkommunale Restriktion erweist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Blessing, K. (1987). Reformüberlegungen im administrativen Bereich. In: Die Zukunft des Sozialstaats. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 98. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88878-5_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88878-5_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11862-8
Online ISBN: 978-3-322-88878-5
eBook Packages: Springer Book Archive