Zusammenfassung
So wie die Idee der Integration Europas heute mit einer Vielfalt an Staaten konfrontiert ist, war auch der Europagedanke durch die Jahrhunderte begleitet von Zeiten mit unterschiedlichen Umständen und Beweggründen. Er war einerseits auf eine Verhinderung von Streitigkeiten unter den europäischen Staaten und andererseits auf den Schutz der Staaten Europas vor einer von außen drohenden Gefahr gerichtet. Die Friedens- und Schutzfunktion stand am Beginn dieser Entwicklung des Europagedankens.2
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Literatur
Kurt Von Raumer, Ewiger Friede. Friedensrufe und Friedenspläne seit der Renaissance, Freiburg 1953;
Hans-Jürgen Schlochauer, Die Idee des Ewigen Friedens, Bonn 1953;
Rolf Foerster, Europa. Geschichte einer politischen Idee, München 1967; zum Friedensbegriff vgl.
Alfred Verdross, Der Weg zum Frieden, in: Wissenschaft und Weltbild 1951, Heft 4, S. 321ff. sowie
Derselbe, Der Friede in der internationalen Gemeinschaft nach der Lehre Pius XII., in: Der große Entschluß 1959, Heft 14, S. 25ff.; beachte auch
Gabriele Andreae, Ich denke Gedanken des Friedens, Frankfurt 1997.
Pierre Dubois, De recuperatione terrae santae, 1306; auszugsweise abgedruckt in: Die „Vereinigten Staaten von Europa“, Dokumente eines Werdens, hrsg. von Anita Ziegerhofer, Johannes W. Pichler und Reinhard Likar, Wien 1999, S. 15ff.; beachte hierzu auch
Peter Fischer/Heribert Franz Köck, Europarecht einschließlich des Rechtes supranationaler Organisationen, 3. Auflage, Wien 1997, S. 61.
Georg von Podjebrad, Traité d’alliance & confederation entre le Roy Louis XI. George Roy de Boheme & la Seigneurie de Venise, pour resister au Turc, 1461; beachte Die „Vereinigten Staaten von Europa“, S. 21ff.
Vgl. dazu Peter Fischer, William Penn: Visionär einer Europäischen Union, in: Für Staat und Recht, Festschrift für Herbert Schambeck, hrsg. von Johannes Hengstschläger, Heribert Franz Köck, Karl Korinek, Klaus Stern und Antonio Truyol y Serra, Berlin 1994, S. 13ff.
Abbé de Saint Pierre, Le projet de paix perpétuelle, 1713; vgl. auch
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf, 1794; siehe dazu Fischer/Köck, S. 63f.
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf, 1794; dazu Foerster, a.a.O., S. 209ff.; beachte auch Fischer/Köck, a.a.O., S. 64.
Beachte hierzu Herbert Schambeck, Einleitung zu Dokumente zur Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, hrsg. von demselben, Helmut Widder und Marcus Bergmann, Berlin 1993, S. XVIIff.
Helmut Coing, Von Bologna bis Brüssel. Europäische Gemeinsamkeiten in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Kölner Juristische Gesellschaft, Band 9, Bergisch Gladbach-Köln 1989; beachte auch Europäisches Rechtsdenken in Geschichte und Gegenwart, Festschrift für Helmut Coing zum 70. Geburtstag, hrsg. von Norbert Horn, München 1982.
Erich Zöllner, Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 7. Auflage, Wien 1984, S. 350.
Hierzu Peter Fischer/Heribert Franz Köck, Allgemeines Völkerrecht, 4. Auflage, Wien 1994, S. 24ff.
Richard N. Coudenhove-Kalergi, Pan-Europa, 3. Auflage, Wien 1935.
Aristide Briand, Rede vor der zehnten Völkerbundversammlung, gehalten am 5. September 1929, abgedruckt in: Europa. Dokumente zur Frage der europäischen Einigung, hrsg. vom Auswärtigen Amt, Bonn 1953, bes. S. 30f. sowie
Derselbe, Denkschrift über die Einrichtung einer Europäischen Union, Paris, 1. Mai 1930, in: Die „Vereinigten Staaten von Europa“, S. 95ff.
Gustav Stresemann, Rede vor der zehnten Völkerbundversammlung, gehalten am 9. September 1929; dazu
Pieter Van Dijk, Regional Cooperation and Organisation: Western Europe, in: Encyclopedia of Public International Law 6, Amsterdam-New York-Oxford 1983, S. 331.
Winston Churchill, The Tragedy of Europe, Rede an der Universität Zürich, gehalten am 19. September 1946, in: Die „Vereinigten Staaten von Europa“, S. 151ff.
Nach Petrus S. Mathijsen, A Guide to European Union Law, 6. Auflage, London 1995, S. 12.
Satzung des Europarates vom 5. Mai 1949, abgedruckt in: Dokumentation der Europäischen Integration, 1945–1961, hrsg. von Heinrich Siegler, Bonn-Wien-Zürich 1961, S. 32ff.
So wurde am 4. November 1950 die Europäische Konvention der Menschenrechte von den 15 Außenministern des Europarates unterzeichnet, durch welche erstmalig Instanzen geschaffen wurden, die Beschwerden gegen Verletzungen von Menschenrechten verbindlich und ohne Erfordernis der Einstimmigkeit entscheiden. Die Konvention trat am 18. Mai 1954 in Kraft, in Österreich am 3. September 1958 (BGBl. 1958/219). Vgl. dazu Dokumentation der Europäischen Integration, S. 48; beachte auch Leni Fischer, Das demokratische Gewissen. Der Beitrag des Europarats zur Schaffung einer dauerhaften Friedensordnung für den Kontinent, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Mai 1999, Nr. 103, S. 11 und
Walther Hofer, Fünfzig Jahre Europarat — eine grösser gewordene Familie freier Staaten, Neue Zürcher Zeitung vom 5. Mai 1999, Nr. 102, S. 37f.
Dazu Fischer/Köck, a.a.O., S. 68ff.
Übereinkommen über die Westunion zwischen Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Staaten vom 17. März 1948; vgl. Dokumentation der Europäischen Integration, S. 10.
Herbert Schambeck, Europa und die Atlantische Partnerschaft, in: Recht — Glaube — Staat, Festgabe für Herbert Schambeck, hrsg. von Hans Walther Kaluza, Johann Penz, Martin Strimitzer und Jürgen Weiss, 4. Auflage, Wien 1997, S. 194ff.
Beachte hierzu Handbuch Sicherheit: Militär und Sicherheit in Mitteleuropa im Spiegel der NATO-Erweiterung. Daten — Fakten — Analysen, hrsg. von Hans-Joachim Gießmann, Baden-Baden 1997;
Rupert Scholz, Weltpolitische und europäische Faktoren der europäischen Sicherheit. NATO und WEU nach der Auflösung des Warschauer Paktes, Bonn 1993;
Peter Schmidt, Die Atlantische Allianz und Österreich, Wien 1997.
NATO-Handbook. Partnership and Cooperation, Brüssel 1992, S. 63.
Fischer/Köck, a.a.O., S. 318.
Dazu Agostino Kardinal Casaroli, Der Heilige Stuhl und die europäische Sicherheit, in: Derselbe, Der Heilige Stuhl und die Völkergemeinschaft. Reden und Aufsätze, hrsg. von Herbert Schambeck, Berlin 1981, S. 139ff.
Siehe insb. Helmut Liedermann, Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), Der Weg von Helsinki nach Paris, in: Glaube und Politik, Festschrift für Robert Prantner zum 60. Geburtstag, hrsg. von Hans Walther Kaluza, Heribert Franz Köck und Herbert Schambeck, Berlin 1991, S. 297ff.
Siehe Jean Monnet, Arbeitsdokument für die Schaffung einer europäischen Montanunion, amtliche Zusammenfassung vom 24./27. Juni 1950, in: Die „Vereinigten Staaten von Europa“, S. 171f.; beachte auch Hans Von Der Groeben, Aufbaujahre der Europäischen Gemeinschaft, Baden-Baden 1982.
Dokumentation der Europäischen Integration, S. 41.
Der Egks-Vertrag wurde am 18. April 1951 von den sechs Gründerstaaten unterzeichnet und trat am 23. Juli 1952 in Kraft.
Der Ewg-Vertrag und der Eag-Vertrag wurden am 25. März 1957 unterzeichnet und traten am 1. Jänner 1958 in Kraft.
Dazu Fischer/Köck, a.a.O., S. 331f.
Diese Zwölfergemeinschaft entstand im Zuge der ersten Erweiterung der EG durch Beitritt des Vereinigten Königreiches, Irlands und Dänemarks mit 1. Jänner 1973 sowie durch die soge-nannte Süderweiterung mit den Staaten Griechenland (1. Jänner 1981), Spanien und Portugal (beide mit 1. Jänner 1986).
Vgl. insb. Christoph Thun Hohenstein/Franz Cede, Europarecht, 2. Auflage, Wien 1996, S. 62f. und Europa-Recht. Textausgabe mit einer Einführung von Claus Dieter Classen, 14. Auflage, München 1997, S. XII.
Vgl. etwa dBGBl. 1993 II S. 1253; dazu Gerhard Stadler, Europarecht. Österreich in der EU, Wien 1995, S. 17 sowie Europa-Recht, a.a.O.
Titel V, Art. J.1ff. EUV (Art. 1 1ff. EUVn).
Titel VI, Art. K.1ff. EUV (Art. 29ff. EUVn).
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Schambeck, H. (2000). Zur Entwicklung des Europagedankens. In: Politische und rechtliche Entwicklungstendenzen der europäischen Integration. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 363. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88753-5_2
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