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Vorüberlegungen: Zum Fortschritt der Wissenschaften

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Probleme sozio-ökologischer Systemtheorie

Part of the book series: Studien zur Sozialwissenschaft ((SZS,volume 129))

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Zusammenfassung

‘Wahrheit’ 3, ist für den Systemtheoretiker Luhmann das zentrale symbolische Kommunikationsmedium der Wissenschaften4. Dagegen ist zunächst einmal nichts einzuwenden, denn bezogen auf ihr Selbstverständnis trifft dies sicherlich zu, und da eine Dissertation unter dem Aspekt ihrer Zweckorientierung einer Initiation5 in die ‘scientific community’ gleichkommt, wird sie nicht umhin können, in irgendeiner Form und Sprache damit zu operieren. Was durchschnittliche auf Kritik abzielende theoretische Arbeiten im Bereich der Sozialwissenschaften angeht, scheint ein gewisser Standard - ein tradiertes Muster? - vorgegeben: Der in ihren Wahrheitsansprüchen zu kritisierenden Theorie wird eine andere theoretische Arbeit gegenübergestellt, wodurch die Kritikwürdigkeit jener herausgestellt wird. Sodann werden aus dieser Bezugstheorie Sätze deduziert, die in der Realität gültig sein sollen (oder sind), und es wird nachgewiesen, daß sich aus der kritisierten Theorie solche Sätze entweder nicht deduzieren lassen, oder die Deduktion zu falschen Aussagen hinsichtlich der Realität führt. Schließlich wird herausgearbeitet, warum die kritisierte Theorie gar nicht besser sein konnte, als sie nun einmal ist, - unter den herrschenden historischen Umständen -, und warum sie dennoch einen theoretischen Fortschritt darstellt, da sie in manchen Bereichen der Bezugstheorie nahekommt. Der diesem Verfahren zugrundeliegende Begriff von Wahrheit behandelt Theorien wie exklusive Summationen von wahren Aussagen; die Kritik wird dann schnell apagogisch: Die selbst vertretene Theorie ist richtig, weil das Gegenteil falsch - oder zumindest schlechter - ist. Von der Form und Wirkung her gesehen bleibt eine solche Kritik konservativ6; sie geht von (zumindest vom Autor) Anerkanntem aus und kritisiert das dazu nicht Passende, ohne daß sie produktiv oder konstruktiv gewendet werden könnte. Da ich einen eher pragmatischen Wahrheitsbegriff vertrete - Wahrheiten sind im ersten Zugriff Denkgebilde, an denen sich Handlungen erfolgreich orientieren lassen -, ist auch Theorie für mich kein Medium, in dem sich Erkenntnisse einfach akkumulieren lassen, zumal eine veränderliche Praxis sie ja immer entwerten kann. Dementsprechend wird man nach meinem Verständnis von Kritik auch nicht einfach von einer theoretischen Gefällelage ausgehen können. Kritik darf nicht von vornherein sich in die Position der ‘fortgeschrittensten Theorie’ begeben und von da aus einseitig (‘abwärts’) gerichtet andere Konzeptionen kritisieren, denn sie wird so selbst auf einem einmal erreichten Niveau stehenbleiben müssen. Statt dessen sollte sie in der Lage sein, nicht nur ihre Erkenntnisabsichten allseitig auf alle relevanten Theorien zu richten, - also auch ihre eigenen Orientierungsmarken mit dem selben Maß zu messen wie den primären Gegenstand ihrer Kritik -, sondern vor allem bestehende Theorien im Lichte neuer Probleme zu bearbeiten.

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Literatur

  • Vgl. Niklas Luhmann, Soziologische Aufklärung Bd.2 - Aufsätze zur Theorie der Gesellschaft, [Einführende Bemerkungen zu einer Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien], Opladen 1975, 5.171–192, sowie ders., Ökologische Kommunikation, Opladen 1986, S.153ff., und dieser Linie folgend auch ders., Die Wissenschaft der Gesellschaft, Ffm. 1990a.

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  • Im Anschluß an Feyerabends Unterscheidung von konservativer und antizipativer Kritik;

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  • vgl. Paul Feyerabend, Erkenntnis für freie Menschen, Ffm. 1980, S. 47.

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  • So würde ich jedenfalls die Ergebnisse der analytischen Wissenschaftstheorie auf den Punkt bringen wollen, denn, angefangen von Kuhns’ Paradigmata über Lakatos’ Forschungsprogramme bis zu Feyerabends’ Traditionslinien, zeigt die Öffnung der logisch-methodologischen Fixierung der Wissenschaftstheorie gegenüber der Wissenschaftshistorie diese Richtung klar an;

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  • vgl. Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Ffm. 1967, und W. Diederich (Hrsg.), Theorien der Wissenschaftsgeschichte. Beiträge zur diachronischen Wissenschaftstheorie, Frankfurt 1974, sowie vor allem P.K. Feyerabend, Der wissenschaftstheoretische Realismus und die Autorität der Wissenschaften, Braunschweig, Wiesbaden 1978, S.153ff., und ders. 1980, S.39ff.

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  • Dies gilt natürlich auch und wahrscheinlich vor allem hinsichtlich der Autorität der Wissenschaft nach außen;

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  • vgl. Tschiedel, Robert, Die mißbrauchte Autorität von Wissenschaft, in: Guha, Anton-Andreas, Sven Papcke (Hrsg.), Entfesselte Forschung–Die Folgen einer Wissenschaft ohne Ethik, Ffm. 1988, S. 87–105.

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  • Platon, Der Staat, (in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher), München 1973, S. 166f. Die Aussage könnte sowohl in kritischer, wie in ideologischer Absicht, als elitärer Führungsanspruch einer gebildeten Elite, der ungebildeten Masse gegenüber, oder auch als Anspruch einer wissenschaftlich-rationalistischen Bürokraten-oder Technokratengemeinde auf die Macht mißdeutet werden, und dies auch im Hinblick auf den Kontext, der den Aristokraten vorbehaltenen Demokratie in den antiken Stadtstaaten. Es geht aber um etwas anderes: Nicht um Herrschaftswissen, sondern um das Zusammenfallen legitimer staatlicher Gewalt mit der Philo-sophie, der Liebe zur Wahrheit.

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  • Vgl. Max Weber, Die ‘Objektivität’ sozialwissenschaftlicher Erkenntnis, in: ders., Soziologie, Universalgeschichtliche Analysen, Politik, (Aufsatzsammlung), hrsg. v. Johannes Winkelmann mit einer Einleitung von Eduard Baumgarten, Stuttgart 1973, S.186–262, und ders., Der Sinn der ’Wertfreiheit’ der Sozialwissenschaften, in: ders. 1973, S. 263–310.

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  • Einen sehr gelungenen Diskurs über ein so verstandenes Verhältnis von Theorie & Praxis stellen z.B. die Gespräche des Revolutionstheoretikers Debray mit dem Reformsozialisten und Realpolitiker Allende dar;

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  • Régis Debray, Salvador Allende, Der chilenische Weg, Neuwied, Darmstadt, Berlin 1972. Sie illustrieren für mich einzigartig das Positive einer Verbindung der analytischen Kraft gesellschaftlicher Theorie mit der bewegenden Kraft einer politischen Perspektive gerade in einer gesellschaftlichen Umbruchsituation und schildern darüber hinaus eindringlich die Atmosphäre am Vorabend des Militärputsches in Chile.

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  • Vgl. Luhmann, Zweckbegriff und Systemrationalität, Tübingen 1968a.

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  • Entgegen dieser weitverbreiteten Position läßt sich mit theoretischer und empirischer Evidenz auch für das Gegenteil argumentieren;

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  • vgl. Christian Sigrist, Regulierte Anarchie - Untersuchungen zum Fehlen und zur Entstehung politischer Herrschaft in segmentären Gesellschaften Afrikas, Ffm. 1979.

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  • Das ist ein Problem, dem auch Popper sich nicht entziehen kann. Er erkennt zwar, daß das Postulat wertfreier Erkenntnis so nicht zu halten ist, da Wertfreiheit genauso wie Objektivität selbst einen Wert darstellt, die Forderung also schon an einer logischen Paradoxie ihre Grenzen findet. Unter motivationalen Aspekten gesehen, ist ihm ferner klar, daß Werte und Interessen durchaus forschungsfördernd sind, wenn nicht gar die Antriebe der Wissenschaften überhaupt darstellen. Sein Ausweg ist die Ersetzung der Forderung nach Wertfreiheit durch die Forderung nach Trennung von Wert-und Wahrheitsfragen;

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  • vgl. Karl R. Popper, Die Logik der Sozialwissenschaften, in: Theodor W. Adorno (Hrsg.), Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie, Darmstadt, Neuwied 1972, S.114f. Als Routinemaßnahme gegen eine allzu plumpe wissenschaftlich ummäntelte Parteilichkeit mag eine solche Offenlegung eigener Erkenntnisabsichten und grundlegender Wertungen nützlich sein, um sie von den harten Fakten etwa auch der Statistik abzusetzen, und um dies für den Leser, Empfänger oder Verbraucher wissenschaftlicher Arbeiten deutlich zu machen. Es bleiben aber zwei ungelöste Probleme: Erstens ist auch dies eine methodologische Soll-Forderung, die als Ideal einer möglicherweise anders verlaufenden Praxis vorgeordnet wird;

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  • und zweitens bleibt es fraglich, ob menschliche Wesen als Betreiber der Wissenschaft überhaupt in der Lage sein können, Wertfragen von Wahrheitsfragen reinlich zu trennen, denn ihre Erkenntnisleistungen sind nicht ‘rein’ (theoretische), sondern Teil und Mittel ihres sozialen und biologischen Lebens in Auseinandersetzung mit einer realen Welt.

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  • Prototypisch für die Radikalisierung einer vorher eher begleitenden Kritik ist hier Herbert Marcuse, Der eindimensionale Mensch, Neuwied, Berlin 1970.

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  • Näheres, vgl. Ilya Prigogine, Isabelle Stengers, Dialog mit der Natur - Neue Wege naturwissenschaftlichen Denkens, München, Zürich 19812, S.33ff.

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  • das entweder als Ganzes gedeiht, oder es geht auch der Fisch darin kaputt, den er wissenschaftlich studieren will.“

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  • Konrad Lorenz, Über Gott und die Welt, in: Natur 1981/6 bzw. im Sammelband Natur-Denkstücke, München 1985, S. 10 )

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  • Vgl. auch Ulrich Beck, Die organisierte Unverantwortlichkeit, Ffm. 1988, S.62ff.

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  • Zum Beispiel die in der Bevölkerungsdiskussion allgemein vorgetragene These von der Maximierung der Population im Rahmen der Möglichkeiten des Substrats. Schon das gegenteilige Faktum des ‘demographischen Übergangs’ in den Industriestaaten macht klar, daß der Umfang des Gültigkeitsanspruchs dieser These eingeschränkt, respektive sie spezifiziert werden muß. Ähnlich werden innerhalb dieser Diskussion auch andere soziale und naturale Faktoren und Mechanismen gegeneinander ausgespielt. Am günstigsten wäre freilich auch innerhalb der Überbevölkerungsdiskussion ein sozio-ökologisches Konzept, welches ökologische und gesellschaftliche Sachstände, sowie sozialwissenschaftliche und ökologische Erklärungsansätze konstruktiv verbinden könnte. Näheres zum Stand der Diskussion vgl. Rolf Peter Sieferle, Bevölkerungswachstum und Naturhaushalt, Ffm. 1990;

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  • Jürg A. Hauser, Bevölkerungs-und Umweltprobleme in der Dritten Welt, 2 Bde., Bern, Stuttgart 1990; Paul Neurath, Wieviele Menschen könnten auf der Erde Leben? - Wandlungen eines Arguments, in: G. Hischier, R. Levy, W. Obrecht, Weltgesellschaft und Sozialstruktur, Diessenhofen/CH 1980, S.173ff;

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  • Heide Mertens, Wunschkinder - Natur, Vernunft und Politik, Münster 1991.

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  • Zur Übersicht vgl. Jörg Calließ, Reinhold E. Lob (Hrsg.), Handbuch der Umwelt-und Friedenserziehung, 3 Bde., Düsseldorf 1987.

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  • Vgl. vor allem William K. Kapp, Soziale Kosten der Marktwirtschaft, Ffm. 1979. Diese Entwicklung scheint schon durch den bei seiner Erstveröffentlichung Anfang der 50er Jahre wenig beachteten Klassiker der Umweltökonomie mit dem Originaltitel ‘Social Costs of private Enterprise’ vorgezeichnet. Eine kompakte Übersicht bieten Lutz Wicke, Wilfried Franke, Umweltökonomie - Eine praxisorientierte Einführung, München 1982.

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  • Zur Übersicht und Kritik vgl. Martin Jänicke (Hrsg.), Umweltpolitik, Opladen 1978;

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  • Charles F. Doran, Manfred O. Hinz, Peter C. Mayer-Tasch, Umweltschutz - Politik des peripheren Eingriffs. Eine Einführung in die politische Ökologie, Darmstadt, Neuwied 1974;

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  • Günter Hartkopf, Eberhard Bohne, Umweltpolitik, 2 Bde., Opladen 1983.

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  • Nur indirekt gemeint ist hier jene Richtung, die sich als Sozialökologie oder Kommunikationsökologie tituliert, ihrer Herkunft nach aber soziologische Milieu-und Sozialisationsforschung ist. Zum Spektrum vgl. Erik Cohen, Environmental Orientations: A Multidimensional Approach to Social Ecology, in: Current Anthropology Vol.17, 1976/No. 1, S. 49–69;

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  • Hans Immler (Hrsg.), Materialien zur Sozialökologie, Kassel 1979;

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  • Martin Lange, Social Ecology, Gloucester 1981.

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  • Die Titel, unter denen sie firmieren, deuten schon an, daß sie programmatisch einiges zu bieten haben, aber auch, mit welchen Theoriebildungsschwierigkeiten sie belastet sind. Der in ihrem Hintergrund stattfindende gesellschaftspolitische Zugriff auf die naturwissenschaftliche Disziplin der Ökologie unter der Formel ‘Natur als Politik’ wahrt jedenfalls keine systematische Distanz zum Biologismus, auch wenn er seinem Selbstverständnis nach mit den Inhalten des reaktionären Sozialdarwinismus nichts zu tun hat. Dem von Amery aus der Taufe gehobenen ’ökologischen Materialismus’ geht es als Revision des dialektischen Materialismus darum, ’sich nicht mehr damit zu begnügen, die Welt zu verändern, sondern sie zu erhalten’;

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  • vgl. Carl Amery, Natur als Politik - Die ökologische Chance des Menschen, Reinbek b. Hamburg 1978. Er kann zwar den ‘inkonsistenten’ mechanizistischen oder physikalistischen Materialismus, dem streckenweise auch der Marxismus anheimgefallen ist, kritisieren und ihn als Denkweise für die ökologische Krise der Industriegesellschaften verantwortlich machen, aber sein Begriff des Ökologischen als Zwischending zwischen einem naturwissenschaftlich-physikalischen und einem philosophisch-dialektischen Materiebegriff muß Fragen offen lassen und Widersprüche überdecken, denn es bleibt genauso unklar, inwieweit die biologische Ökologie weniger als etwa die Physik einem basalen naturwissenschaftlichen Objektivismus unterliegt und warum und inwieweit sie als Denkweise gesell- schaftswissenschaftliche Funktionen erfüllen könnte. Die hier aufgeworfenen theoretisch-systematischen Probleme werden leider populärwissenschaftlich eingeschmolzen. Besonders deutlich wird dies, wenn man sieht, wie Amery zwar das historisch tiefverwurzelte Problem, den Menschen gedanklich als außerhalb der Natur stehend zu begreifen, für Defizite der Geistes-/Sozialwissenschaften verantwortlich macht, er aber gleichzeitig den Menschen als “top-top-top predator - ein Raubtier dritter (oder vierter) ökologischer Ordnung” (Amery 1978, S.48) einer nicht minder problematischen festsetzenden Klassifizie- rung in einer Naturordnung unterzieht. Daß gerade ein solches Vorgehen für humanökologisch relevante Komplementärdefizite der Naturwissenschaften verantwortlich ist, sollte eigentlich klar werden, um hier auch Impulse für eine Bewußtseinserweiterung der konventionell-naturwissenschaftlich fixierten Ökologie abzugeben. Statt dessen verfällt er ihnen, indem auch er zur Erklärung der Möglichkeit ökologisch destruktiver Naturausbeutung und -beherrschung nicht mehr als den Hinweis auf die ’überorganischen Potenzen’(ebd.) des Menschen liefert, die ja nicht nur einfach die Gültigkeit der ersteren Klassifikation aufheben müßten, sondern auch wenn nicht die Erklärungsansprüche dann die Erklärungsmöglichkeiten der Naturwissenschaften überschreiten, da diese Bestimmung den Menschen gerade nicht als Objekt bzw. gegenständlichen Faktor faßt und ihn außerhalb einer gesetzlich determinierten Naturordnung stellt. Auch Mayer-Tasch sieht die Notwendigkeit, die neue Leitwissenschaft der ’politischen Ökologie’ auf einem

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  • Fundament empirisch-naturwissenschaftlicher Bestandsaufnahmen der ökologischen Situation zu errichten, fordert aber als Korrektiv zu diesem (wertfreien) Theorieansatz einen normativ-ontologisch geprägten politikwissenschaftlichen Ansatz, da der “Sprung vom Sein zum Sollen (..) von der Ökologie als naturwissenschaftlicher Disziplin nicht vollzogen werden (kann)” (P.C. Mayer-Tasch, Aus dem Wörterbuch der Politischen Ökologie, München 1985, S.12). Inwieweit diese Ansätze aber kompatibel und damit integrationsfähig sind, bleibt in der programmatischen Rede weitgehend ungeklärt. Zum Diskussionszusammenhang vgl. auch Ludwig Trepl, Ökologie - eine grüne Leitwissenschaft?, in: Kursbuch 74, 1983, S.6ff.;

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  • H.M. Enzensberger, Zur Kritik der politischen Ökologie, in: Kursbuch 33, 1973, S.lff.

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  • Vgl. Wolfdietrich Schmied-Kovarzik, Das dialektische Verhältnis des Menschen zur Natur, Freiburg, München 1984.

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  • Vgl. Herbert Marcuse, Vernunft und Revolution - Hegel und die Entstehung der Gesellschaftstheorie, Darmstadt, Neuwied 19857.

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Metzner, A. (1993). Vorüberlegungen: Zum Fortschritt der Wissenschaften. In: Probleme sozio-ökologischer Systemtheorie. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 129. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88748-1_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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