Zusammenfassung
Im Anschluß an Max Weber sieht Habermas die kulturelle Moderne durch die Ausdifferenzierung eigensinniger Wertsphären gekennzeichnet. Mit dem Übergang von traditionalen zu modernen Gesellschaften ist die substantielle Einheit der Vernunft zerfallen, und es haben sich Expertenkulturen um einzelne Fragenkomplexe (Wahrheits-, Gerechtigkeits- und Geschmacksfragen) herausgebildet. In posttraditionalen Gesellschaften stehen sich Wissenschaft und Technik, Recht und Moral, Kunst und Kritik als relativ autonome Komplexe gegenüber.1 In der Einschätzung von Weber wie von Habermas hat der Prozeß der fortschreitenden Aufklärung einen unbestreitbaren Zuwachs an theoretischem, praktischem und ästhetischem Wissen zur Folge.
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Kneer, G. (1990). Jürgen Habermas und die These der Fragmentierung der Lebenswelt. In: Die Pathologien der Moderne. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 88. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88742-9_7
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