Zusammenfassung
Die These der inneren Kolonialisierung erklärt die Deformationen, die im Verlauf der kapitalistischen Modernisierung auftreten, mit der Unterordnung der Lebenswelt unter systemische Imperative der materiellen Reproduktion. Ökonomische und administrative Zwänge von Wirtschaft und Staat dringen in die symbolische Reproduktion der Lebenswelt ein und führen in den Handlungsbereichen der kulturellen Reproduktion, der sozialen Integration und der Sozialisation zu einem Übergewicht der kognitiv-instrumentellen Rationalität über die “unterdrückten Momente”1 des Moralisch-Praktischen und des Ästhetisch-Expressiven. Die kommunikative Alltagspraxis wird auf “Pfaden einer einseitigen Rationalisierung verdinglicht.”2
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kneer, G. (1990). Der kommunikationstheoretische Begründungszusammenhang der Kolonialisierungsthese. In: Die Pathologien der Moderne. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 88. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88742-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88742-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12112-3
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