Zusammenfassung
Beziehungen zwischen Recht und Politik sind nicht einfach zu klären und bisher auch nur ansatzweise geklärt.1 Recht und Politik gehören offensichtlich zusammen, dennoch sind beide Bereiche sicher zu unterscheiden, wenn auch nicht als Gegensätze zu begreifen.2 Zusammengehörigkeit und Unterschied kennzeichnen das Beziehungsgefüge zwischen beiden. Wenn Recht als Mittel von Politik angesprochen wird, so liegt darin die Annahme einer spezifischen Beziehung zwischen beiden Bereichen und ein bestimmter Unterschied. Was diese Annahme bedeutet und ob sie gerechtfertigt ist, bedarf einer umfassenden Erörterung.
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Anmerkungen
Neuere Klärungsversuche finden sich z.B. bei Dieter Grimm, Recht und Politik, JuS 1969, S. 501 ff., und Hubert Rottleuthner, Recht, Moral und Politik, in: Philosophica 23 (1979) S. 97 ff.
Entsprechend Niklas Luhmann, Rechtszwang und politische Gewalt, in:ders., Ausdifferenzierung des Rechts, Frankfurt 1981, S. 172.
Dies stellt besonders Luhmann, Positivität des Rechts als Voraussetzung einer modernen Gesellschaft,in: ders., Ausdifferenzierung des Rechts, a.a.O., S. 124, heraus. Ebenso ders., Rechtssoziologie 2, Reinbek bei Hamburg, 1972, S. 209.
Axel Görlitz, Recht und Politik, in: Handlexikon zur Politikwissenschaft, S. 375.
Entsprechend wird Politik von Erwin Wilkens, als “Führung von Gemeinwesen auf der Basis von Machtbesitz” umschrieben, Evangelisches Staatslexikon, 2. Aufl., 1975, S. 1856.
Niklas Luhmann, Symbiotische Mechanismen, in: Otthein Rammstedt (Hrsg.), Gewaltverhältnisse und die Ohnmacht der Kritik, Frankfurt 1974, S. 119.
Ralf Dreier, Recht-Moral-Ideologie, Frankfurt 1981, S. 277 f.
Z.B. Manfred Rehbinder, Rechtssoziologie, Berlin, New York 1977, S. 10. Hans Ryffel, Rechtssoziologie, Neuwied/ Berlin 1974, S. 159, spricht von der gesellschaftlichen “Verflechtung des Rechts”.
Nach entsprechenden Gesichtspunkten unterscheidet René König, Recht im Zusammenhang sozialer Normensysteme, in: Sonderheft 11 (1967) Der KZfSS: Studien und Materialien zur Rechtssoziologie, S. 36 ff., Rechtsnormen von anderen sozialen Normen.
Niklas Luhmann, Die Einheit des Rechtssystems, Rechtstheorie 1983, S. 139.
Niklas Luhmann, Soziale Systeme, Frankfurt 1984, S. 237, sieht in Kommunikation darüberhinaus ein “Unruheprinzip”.
Zu dieser Unterscheidung s. Klaus Eder, Zur Rationalisierungsproblematik des modernen Rechts, in: Soziale Welt 29 (1978), S. 247.
Niklas Luhmann, Die Funktion des Rechts: Erwartungssicherung oder Verhaltenssteuerung?, in: ders., Ausdifferenzierung des Rechts, S. 80.
Rottleuthner, Rechtstheorie und Rechtssoziologie, Freiburg/ München 1981, S. 69 f.
Trutz von Trotha, Die Dominanz von Rechtsnormen in der Organisation sozialen Verhaltens, Zeitschrift für Rechtssoziologie 1980, S. 141 ff.
Luhmann, Selbstreflexion des Rechtssystems, Rechtstheorie 1979, S. 181.
Luhmann, Gerechtigkeit in den Rechtssystemen der modernen Gesellschaft, a.a.O., S. 378.
Ralf Dreier, Zu Luhmanns systemtheoretischer Neuformulierung des Gerechtigkeitsproblems, in: ders., Recht-Moral - Ideologie, Frankfurt 1981, S. 279 f.
Luhmann, Gerechtigkeit in den Rechtssystemen der modernen Gesellschaft, a.a.O., S. 401.
Luhmann, Selbstreflexion des Rechtssystems, Rechtstheorie 1979, S. 181.
Jürgen Habermas, Moralbewußtsein und kommunikatives Handeln, Frankfurt 1983, S. 73.
Habermas, Zur Rekonstruktion des historischen Materialismus, Frankfurt 1976, S. 279.
Gunther Teubner, Reflexives Recht, Archiv für Rechts-und Sozialphilosophie 1982. Siehe auch Gunther, Teubner/Helmut Wilke, Kontext und Autonomie: Gesellschaftliche Selbststeuerung durch reflexives Recht, in: Zeitschrift für Rechtssoziologie 1984, S. 4 ff.
Gottfried Wilhelm Leibnitz, Vérnunftsprinzipien der Natur und der Gnade - Monadologie -, Felix Meiner, Der Philosophischen Bibliothek Band 253, Hamburg 1956, S. 65 f.
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Penski, U. (1986). Recht als Mittel von Politik. In: Voigt, R. (eds) Recht als Instrument der Politik. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 72. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88686-6_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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