Zusammenfassung
Die Begriffe Versorgung und Entsorgung stehen für die Erkenntnis, daß der Prozeß der wachstuirtsorientierten Technikentwicklung und Technikanwendung zu gravierenden Gefährdungen der Menschen und der Gesellschaft als Ganzes geführt hat. Die Unterwerfung des technischen Fortschritts unter die Logik der Kapitalverwertung schafft eine Versorgungsökonomie, die durch die Art ihrer Versorgung eine Entsorgung erfordert, um die gravierendsten potentiellen oder realen Schädigungen für die Menschen, die Gesellschaft als Ganzes und die natürliche Umwelt wieder in den Griff zu bekommen. Entsorgung bedeutet dann,die sozialen Kosten der Versorgungsökonomie aufzufangen, abzubauen. Und entstanden sind diese sozialen Kosten, weil die Versorgungsökonomie einen ökonomischen Gewinn aus der Tatsache ziehen kann, daß die Entsorgung in der Versorgungsphase nicht berücksichtigt, inhaltlich abgekoppelt und auf die Entsorgungsphase zeitlich verlagert wird. Das Auseinanderfallen von Versorgung und Entsorgung ist somit gewollt und profitabel; es entspricht dem segmentierenden Vorgehen einer arbeitsteiligen und überwiegend am Gewinn orientierten Form des Wirtschaftens.
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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Mettler-Meibom, B. (1986). Breitbandtechnologie und die Chancen sozialer Vernunft zur Verhinderung von Entsorgungsbedarf. In: Barbara Mettler-Meibom Breitbandtechnologie. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 79. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88685-9_4
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Print ISBN: 978-3-531-11782-9
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