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Der Aufstand der KPD 1923

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Hamburg-Studien
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Zusammenfassung

Am 23. Oktober 1923 erhielten die hamburgischen Polizeiwachen fünf Minuten nach 5 Uhr die Depesche: „Erhöhte Alarmbereitschaft, da einzelne Wachen angegriffen worden sind.“1 Kurz darauf löste die Polizei Großalarm aus. Stoßtrupps von Mitgliedern der Kommunistischen Partei hatten zahlreiche Polizeiwachen überraschend angegriffen.2 In 17 Fällen gelang ihnen die Überrumpelung. Nach diesen Anfangserfolgen wurden sie aber vom massiven Gegenangriff der Polizei schnell in die Defensive gedrängt. In Barmbek und Schiffbek konnten sie sich verschanzen. Weil ihre Aktion jedoch nicht als Initialzündung wirkte, die breite Massen in den Kampf einbezogen hätte, waren diese Stellungen nicht lange zu halten. Beide gingen im Lauf des 24. Oktobers verloren. Der Hamburger Aufstand war gescheitert.3

Die bislang umfangreichste Arbeit über den Hamburger Aufstand ist H. Habedank: Zur Geschichte des Hamburger Aufstandes 1923. Berlin 1958. Sie stützt sich u.a. auf die ausführliche mündliche und schriftliche Befragung von 20 am Aufstand beteiligten Mitgliedern der KPD, darunter des damaligen Funktionärs des Hamburger Parteivorstandes Hans von Borstel und des damaligen militärischen Leiters des Oberbezirks Nordwest der KPD Albert Schreiner (zu einigen biographischen Daten leitender KPD-Mitglieder in Hamburg und im Bezirk Wasserkante vgl. H. Weber: Die Wandlung des deutschen Kommunismus. 2 Bde. Frankfurt 1969, Bd. 2: H. v. Borstel S. 83; O.K. Hoffmann S. 168; G.R. Hommes S. 168 f.; H. Kippenberger S. 181 f.; K. Koppen S. 190; A. Levy S. 206 f.; A. Schreiner S. 289 f.; E. Thälmann S. 318 ff.; H. Urbahns S. 329 f.).

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Anmerkungen

Zu weiteren Quellen und sonstiger Literatur siehe die einzelnen Anmerkungen

  1. StAH Polizeibehörde I Arb. Sig 696 (Oktoberaufstand 1923 ): Auszug aus dem Depeschenbuch vom 22. und 23. Oktober.

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  2. Vgl. zum folgenden Angress S. 486 ff., Thälmann-Biographie S. 182 ff., Biehl S. 67 ff., Habedank S. 117 ff., Neuberg S. 81 ff., Denkschrift S. 24 ff., Danner S. 74 ff., Hartenstein S. 45 ff. Eine literarische Verarbeitung auf der Grundlage von Augenzeugenberichten gibt L. Reisner: Hamburg auf den Barrikaden. Berlin 1960 (erstmals 1925 ); eine Reihe von Interviews mit Beteiligten des Aufstands enthält der Film Der Hamburger Aufstand von K. Wildenhahn und G. Tuchtenhagen (Erstsendung NDR 3, 1973 ).

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  3. Vgl. die Aussage von H. Urbahns vor Gericht:,,Es gibt keinen dritten Hamburger Parteikampftag. Am Abend des zweiten Tages war alles erledigt, selbst Schiffbeck war am Abend des zweiten Tages in den Händen der Polizeitruppen (StAH Gericht C 157/24 Bd. Ic, IX. Verhandlungstag) und die Feststellung von H. Kippenberger:,,Der Aufstand in Hamburg dauerte zwei Tage (Neuberg S. 91). Siehe ferner die Polizeiberichte von Danner, v. Arnim und Hartenstein in StAH Gericht C 157/24 Bd. XHa. Vereinzelte Gefechte versprengter Kampfgruppen und Dachschützen am 25./26.10. geben in der Literatur stellenweise Anlaß, die Dauer des Aufstands mit 3 (vgl. Habedank S. 187 ff.) bzw. 4 Tagen (vgl. M. Oelsner: Der Hamburger Aufstand im Jahre 1923. Leipzig, Jena 1957, S. 30) anzugeben.

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  4. Vgl. A. Stern: Lieder gegen den Tritt. Oberhausen 1978, S. 220 f. In diesem Zusammenhang sei verwiesen auf das dem Oktoberaufstand gewidmete Bild Hamburger Werftarbeiter von Heinrich Vogeler (1928; in Ch. Hoffmeister: Heinrich Vogeler — Die Komplexbilder. Worpsweder Verlag 1980, S. 44/45) und den Linolschnittzyklus Hamburg von Carl Meffert/ Clement Moreau (1927; in Clement Moreau/Carl Meffert: Grafik für den Mitmenschen. Berlin 1978, S. 58–60 ).

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  5. Vgl. im Überblick W. Rüge: Deutschland 1917-1933. Berlin 1967, S. 115 ff. F. Deppe: Einheit und Spaltung der Arbeiterklasse. Marburg 1981, S. 86 schreibt berechtigt: In Deutschland war die Periode 1918/19 bis 1923/24 durch vielfältige Formen und Konstellationen der offenen außerökonomischen Gewalt charakterisiert — von den Freikorpsbanden, über die Noske-Truppen bis hin zu den bewaffneten Reaktionen der Arbeiter... Insofern kann die Nachkriegsperiode in gewisser Weise als Verlängerung des Krieges betrachtet werden. Die gesellschaftliche Realität wurde vielfach als Kriegszustand empfunden.

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  6. Bereits im März 1923 trafen sich Hitler und Seeckt, ohne sich jedoch über den Weg zur Diktatur verständigen zu können (vgl. F. v. Rabenau: Hans von Seeckt. Aus seinem Leben 1918-1936. München 1940, S. 347 f.) Siehe auch Anmerkung 32.

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  7. Vgl. allgemein J. Kuczynski: Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus. Bd. 5. Darstellung der Lage der Arbeiter in Deutschland 1917/18 bis 1932/33. Berlin 1966 und M. Nussbaum: Wirtschaft und Staat in Deutschland während der Weimarer Republik. Berlin 1978. Der Dollarkurs der Mark betrug im Januar 1922 rund 192 und im Januar 1923 schon 18 200; Ende Juli hatte er 1 Million, Ende August 10 Millionen und Mitte September 100 Millionen erreicht. Am 22.10. kostete der Dollar 46 Milliarden und am 23.10. bereits 75 Milliarden Mark (vgl. Rüge S. 196 u. 212 f., Neuberg S. 68). Unter den Gewerkschaftsmitgliedern stieg die Arbeitslosigkeit 1922 bis 1923 von 1,5% auf 10,2% (vgl. D. Petzina: Die deutsche Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit. Wiesbaden 1977, S. 16). Allein von September bis Oktober 1923 nahm sie von 9,9% auf 19,1% zu (vgl. Jahrbuch des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes 1923. Berlin o.J., S. 47). In Hamburg wurden am 18.10.1923 48 493 Arbeitslose registriert (vgl. Jahresbericht des Arbeiterrats Groß-Hamburg. Geschäftsjahr 1923/24. Hamburg 1925, S. 83 ). Die Wochenlöhne der gelernten Arbeiter stiegen von 4 981 Mark im Oktober 1922 im Jahr 1923 über 25,3 Millionen (August) und 632 Millionen (September) auf 244 Milliarden (Oktober), die der ungelernten in dergleichen Zeit von 4 459 auf 211 Milliarden Mark (vgl. Statistisches Reichsamt: Zahlen zur Geldentwertung in Deutschland 1914–1923. Wirtschaft und Statistik, Sonderheft 1, Berlin 1925, S. 42 ).

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  8. Vgl. A. Thalheimer: Deutsches Reich. In: Jahrbuch für Wirtschaft, Politik und Arbeiterbe-wegung 1923–24. Hamburg o.J., S. 589: Besonders beachtenswerte Früchte und Mittel der Taktik der Einheitsfront sind die Kontrollausschüsse, die gegen den Lebensmittelwucher dienstbar gemacht wurden. Dann die proletarischen Hundertschaften, die als gemeinsames Abwehrorgan der Arbeiterschaft im Kampfe gegen den Faschismus entstanden... Schließlich die Betriebsräte, die eine hervorragende Rolle bei der Führung von Wirtschaftskämpfen spielten.

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  9. Vgl. W. Ersil: Aktionseinheit stürzt Cuno. Berlin 1963; Angress S. 404 ff., Wenzel S. 164 ff.; K. Mundhenke: Der oberbadische Aufstand vom September 1923. Heidelberg 1930 (masch. Diss.); Habedank S. 45 ff., Wenzel S. 203 ff.

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  10. Für erste verallgemeinerte Positionsbestimmungen vgl. die Einschätzung der KPD-Flügel, die nach der Oktoberniederlage neben der Rechten und Linken auch noch von der neu entstan-denen Mittelgruppe in Thesen gefaßt wurden (Die Internationale, Ergänzungsheft 1, 1924, S. 1 f., 14 ff., 54 ff.).

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  11. Bereits die Resolution des EKKI im Januar 1924 hob den Hamburger Aufstand positiv als Gegenpol zu Sachsen hervor (Lehren der deutschen Ereignisse S. 105). Im April 1924 hieß es dann in den Beschlüssen des Frankfurter Parteitags: (D)ie KPD. (sc. hatte) die ge-schichtliche revolutionäre Pflicht, im Oktober zu kämpfen. Welche Kampfesstimmungen und revolutionären Kräfte im deutschen Proletariat vorhanden waren, zeigen die heldenhaften Kämpfe in Hamburg (Bericht über die Verhandlungen des IX. Parteitages der Kommu-nistischen Partei Deutschlands. Berlin 1924, S. 376 ). Ausgearbeitet wurde diese Auffassung in Thälmann, Lehren.

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  12. Vgl. zu den Ereignissen Thälmann-Biographie S. 230 ff. und Weber, Bd. 1 S. 120 ff. Der Hamburger Aufstand nahm dabei nicht nur in Literatur und Film (vgl. W. Bredel: Ernst Thälmann. Berlin 1953 und den Defa-Film Ernst Thälmann von 1954) legendäre Züge an, sondern erlitt auch in wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Darstellungen teil-weise erhebliche Geschichtklitterungen (vgl. als besonders krasses Beispiel Oelsner S. 17 ff.).

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  13. Hierzu gehört die Kurier-Hypothese. Deren von W. Zeutschel: Im Dienst der kommunistischen Terror-Organisation. Berlin 1931, S. 14 erfundene Version ist falsch; entsprechend auch die Darstellungen G. Schwarz: Völker, höret die Zentrale. KPD bankrott. Berlin 1933, S. 105 ff., J. Valtin: Out of the Night. New York 1941, S. 70, R. Fischer: Stalin und der deutsche Kommunismus. Frankfurt o.J., S. 413, O.K. Flechtheim: Die KPD in der Weimarer Republik (mit einer Einleitung von H. Weber). Frankfurt 1969, S. 187. Wollenberg S. IX ff. liefert eine ebenso abenteuerliche wie trotz mehrerer Korrekturen (vgl. K.H. Tjaden: Struktur und Funktion der KPD-Opposition Meisenheim 1964, Teil II S. 112 f. und Ludewig S. 206) unstimmige Variante; entsprechend auch Andersen S. 101 ff. und Wenzel S. 226 f. Im folgenden wird zu zeigen versucht, daß die Frage der Kuriere letztlich unwesentlich ist für die Frage nach der Auslösung des Aufstands.

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  14. Zur weiteren Vorgeschichte insbesondere der Richtungskämpfe in der KPD vgl. Angress; A. Reisberg: An den Quellen der Einheitsfrontpolitik. Berlin 1971; Thälmann-Biographie.

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  15. Vgl. Die Rote Fahne vom 12.7.1923, abgedruckt in Dokumente und Materialien zur Ge-schichte der deutschen Arbeiterbewegung. Bd. VJI/2. Berlin 1966, S. 364–367. Der Aufruf ist auch enthalten in Vom Bürgerkrieg. Heft 1, 1923, S. 3–6.

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  16. Vgl. dazu H. Brandler in Lehren der deutschen Ereignisse S. 31 ff.

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  17. Zur organisatorischen Situation vgl. den Bericht, der am 20.7.1923 aus Hamburg an die Abteilung Organisation der Zentrale der KPD in Berlin gegeben wurde: Die Parole zur Bildung von Hundertschaften ist im allgemeinen von der Arbeiterschaft nicht mit Wärme aufgenommen worden, die angesichts der wachsenden faschistischen Gefahren erwartet war. Das liegt einerseits daran, daß in den Städten die Faschisten sich verhältnismäßig ruhig verhalten, daß in Hamburg auch die Polizei gegen faschistische Veranstaltungen mit Verboten vorgeht. Andererseits hat die S.P.D. im ganzen Bezirk eigenen Ordnerdienst mit Kampforganisation, die sich Vereinigung Republik nennt, aufgezogen. Unsere Genossen haben in einer ganzen Reihe von Groß-Betrieben den Versuch gemacht, gemeinsame Hundertschaften zu Stande zu bringen. Doch ist der Versuch meist gescheitert (in Abschrift als Anlage zum Bericht der Polizeibehörde vom 7.11.1923, StAH Gericht C 157/24 Bd. XII a).

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  18. Vgl. zum folgenden Mitteilung der staatlichen Pressestelle vom 26.7.1923 (StAH Pressestelle 4061); Hamburger Volkszeitung vom 28.7.1923; Hamburger Echo vom 29.7. 1923; Denk-schrift S. 11.

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  19. Vgl. den Brief von Stresemann an Jänecke vom 1.8.1923 in G. Stresemann: Vermächtnis. Berlin 1932. Bd. 1, S. 74 f.; siehe ferner die Forderungen der Weimarer Konferenz opposi-tioneller Reichstagsabgeordneter der SPD vom 29.7.1923 (Dokumente S. 377 f.) und die Leitsätze zur politischen Lage, die auf der Zentralausschußsitzung der KPD am 5./6.8.1923 verabschiedet wurden (Dokumente S. 389–398).

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  20. Vgl zum folgenden Polizeibehörde Hamburg: Bericht über die Unruhen vom 9. bis 17. August 1923 (gez. Fromm) in StAH Senat; Hamburger Fremdenblatt vom 11.8.1923; Hamburger Nachrichten vom 14.8.1923; Denkschrift S. 5.

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  21. Vgl. zum folgenden Rüge S. 217 ff., G. Fülberth, J. Harrer: Die deutsche Sozialdemokratie 1890–S1933. Darmstadt, Neuwied 1974, S. 177 ff., Stresemann S. 88.

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  22. Vgl. zum folgenden Denkschrift S. 6; Bericht Fromm; Hamburgischer Correspondent vom 13. und vom 14.8. 1923; Hamburger Nachrichten vom 14.8.1923; über die Befolgung der kommunistischen Generalstreikparole schrieb das Hamburger Echo vom 13.9.1923: Es kann nicht verschwiegen werden, daß ein gewisses Versagen der Gewerkschaften hieran mit die Schuld trägt.

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  23. Vgl. Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 161 vom 13.8. 1923, S. 863. Von nun an stand Hamburg ununterbrochen bis zum 7. November unter dem Ausnahmezustand (vgl. Nr. 240 vom 9.11.1923, S. 1407 ).

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  24. Vgl. zum folgenden Bericht Fromm; Hamburgischer Correspondent vom 14.8.1923; Ham-burger Nachrichten vom 14.8.1923 Polizeibehörde Hamburg: Bericht über den Einsatz hamburgischer Polizeikräfte in Wilhelmsburg am 14.8.1923 (Anlage zum Bericht Fromm).

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  25. Vgl. hierzu V. Ullrich: Die Hamburger Arbeiterschaft vom Vorabend des Ersten Weltkrieges bis zur Revolution 1918/19. Hamburg 1976, Bd. 1, S. 254 ff. und U. Büttner: Hamburg in der Staats- und Wirtschaftskrise 1928–31. Hamburg 1982, S. 50 f. u. 62.

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  26. F.-W. Witt: Die Hamburger Sozialdemokratie in der Weimarer Republik. Hannover 1971, S. 52; zur Mitgliederbewegung in der SPD vgl. S. 53, wo für die Jahre 1922: 70 197, 1923: 63 909, 1924: 45 728 Mitglieder angegeben werden; die gewerkschaftliche Mitglieder-zahl sank in den vier Quartalen des Jahres 1923 von 198 487 über 196 232 und 191 863 auf 162 712 (vgl. Ortsausschuß des ADGB: 27. Jahresbericht über das Geschäftsjahr 1923. Hamburg 1924, S. 115); zur KPD heißt es in einem Bericht der politischen Polizei vom 7.6.1923: Die K.P.D. hat in letzter Zeit hier in Hamburg bedeutenden Zuwachs erhalten (StAH Film S 10977). Nach einer von Clara Zetkin auf dem V. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale genannten Zahl soll die Hamburger KPD im Oktober 1923 14 000 Mitglieder gehabt haben (vgl. Inprekorr Nr. 85 vom 11.7.1924, S. 1068), Radek nennt ebenfalls diese Zahl (Lehren der deutschen Ereignisse S. 23), bei Neuberg S. 75 ist von 18 000 Mitgliedern die Rede.

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  27. Vgl. Thälmann-Biographie S. 117 und Reisberg S. 113. Thälmann leitete 1923 die Ortgruppe Hamburg, Urbahns den Bezirk Wasserkante der KPD.

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  28. Vgl. Thälmann-Biographie S. 120; Protokoll des III. Kongresses der Kommunistischen In-ternationale (Moskau, 22.6.–12.7.1921). Hamburg 1921; Protokoll des IV. Kongresses der Kommunistischen Internationale (Petrograd, Moskau, 5.11.–5.12.1922). Hamburg 1923; Reisberg S. 645; Thälmann-Biographie S. 152.

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  29. Vgl. Bericht über die Verhandlungen des III. (8.) Parteitages der KPD in Leipzig vom 28. Ja-nuar bis 1. Februar 1923. Berlin 1923 und den Lagebericht der politischen Polizei vom 5.5.1923 in StAH Politische Polizei Abi. 38 Bestand 9 Nr. 55.

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  30. Vgl. Angress S. 345 ff., Thälmann-Biographie S. 169, Angress S. 402.

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  31. Hamburger Volkszeitung vom 27.8. 1923. Vgl. auch die Aussage von Ruth Fischer in Lehren der deutschen Ereignisse S. 51: „Auf dem Bezirkstag Wasserkante hat Brandler uns wieder Idioten genannt, weil wir nicht begriffen, daß die nächste Etappe in Deutschland eine links-sozialdemokratisch-gewerkschaftliche Arbeiterregierung sei und es noch nicht Zeit wäre, die Machtfrage zu stellen44.

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  32. Vgl. Stresemann S. 95 und G.W.F. Hallgarten: Hitler, Reichswehr und Industrie. Frankfurt 1955, S. 67. Siehe ferner P. Wulf: Hugo Stinnes. Wirtschaft und Politik 1918–1924. Stuttgart 1979.

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  33. E. Pawlowski (Varga): Vor dem Endkampf in Deutschland. Berlin 1923, S. 44.

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  34. Vgl. zum folgenden Hamburger statistische Monatsberichte 1924. Hamburg 1925, S. 100; Jahrbuch für Statistik des Deutschen Reichs. Berlin 1924, S. 262 f.; Hamburger Volkszeitung vom 8. 10. 1923.

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  35. Vgl. Hamburger Echo vom 20. 9. 1923.

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  36. Stah Gericht C 157/24 Bd. Protokoll der Vernehmung John Ehrenteits vom 16.4.1924; vgl. auch den Bericht über ein Referat von Bauer vom Ortsausschuß des ADGB jm Hamburger Echo vom 26.9.1923: Die Spitzenorganisationen haben sich zu diesem Kampfe erst nach sehr reiflicher Überlegung entschlossen, nachdem man von allen Seiten seit längerer Zeit und andauernd auf den Gewerkschaften herumgeritten hatte.

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  37. StAH Pressestelle 4426 Bd. 1, Schreiben von Zinn an Distel vom 21. 9. 1923.

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  38. Vgl. Hamburger Volkszeitung vom 22.9.1923 und Flugblatt An die Arbeiterschaft Ham- bugs vom 21.9.1923 in Ortsausschuß des ADGB S. 45 ff.

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  39. Vgl. Hamburger Echo vom 22.9.1923; Hamburger Volkszeitung vom 22.9.1923; Hamburgi-scher Correspondent vom 26. 9. 1923.

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  40. Vgl. zur Kabinettssitzung vom 24.9. Stresemann S. 133 f.; siehe weiter Hamburger Echo vom 25.9. 1923, Hamburgischer Correspondent vom 26.9.1923, Hamburger Volkszeitung vom 26.9.1923; Stresemann S. 131 f.; das Zitat findet sich bei Rabenau S. 352.

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  41. Rundschreiben Nr. 33 des Bezirks Wasserkante der KPD vom 29.9.1923 (StAH Gericht C 157/24 Bd. Ia ). Zum vollständigen Wortlaut siehe Anhang.

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  42. Lehren der deutschen Ereignisse S. 41.

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  43. Vgl. Karl Radeks Artikel in der Roten Fahne vom 2.8.1923, der auch in der Hamburger Volkszeitung vom 3.8.1923 erschien (Der nahende Bankrott der deutschen Bourgeoisie und die Aufgaben der Kommunistischen Partei Deutschlands). Siehe auch den Brief von Stalin an Bucharin von Anfang August 1923 (in A. Thalheimer: 1923: Eine verpaßte Revolution? Berlin 1931, S. 31). Zum folgenden vgl. Angress S. 429 ff., Thälmann-Biogra- phie S. 174 ff., J. Braunthal: Geschichte der Internationale. Bd. 2. Berlin, Bonn 1978 (3. Aufl.), S. 294 ff., Die Kommunistische Internationale. Kurzer historischer Abriß. Frankfurt 1970, S. 234 ff. Zum Telegramm des EKKI siehe Lehren der deutschen Ereignisse S. 60.

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  44. Im Prozeß gegen Urbahns zitierte der Staatsanwalt folgende Aussage aus der Vernehmung von Hugo Urbahns: etwa am 8. Oktober wurde hier in Hamburg gegen den Willen der Zentrale, da wir die von der Zentrale betriebene opportunistische Politik, gegen die wir in Hamburg immer eingestellt gewesen sind, nicht weiter mitmachen wollten, der bekannte Kopf gebildet, der aus einem politischen, einem militärischen und einem organisatorischen Leiter bestand. Der politische Leiter war ich, wer der militärische und der organisatorische Leiter war, sage ich nicht (StAH Gericht C 157/24 Bd. Ic, Plädoyer). Die Aussage selbst läßt sich nicht nachprüfen, da der entsprechende Teil des Verhandlungsprotokolls in den Akten fehlt. Allerdings berichtete das Hamburger Echo vom 23.1.1925 ausführlich über Urbahns Vernehmung, der danach sagte: Die Augustunruhen in Hamburg und anderwärts waren der Ausdruck des Zusammenbruchs jeder staatlichen Ordnung… Da haben wir uns gesagt, noch mag die Zentrale an ihren falschen Thesen festhalten, eines Tages aber wird sie sich umstellen. Als dann die Rebellion der bayrischen Generale kam, haben wir uns gesagt, jetzt muß die Rebellion der Arbeiterschaft diesem gegenübergestellt werden. Da hat der Bezirk Wasserkante entgegen den Weisungen der Zentrale beschlossen, dem Willen der Arbeiterklasse Rechnung zu tragen. Wir hielten nicht allein die objektive, sondern auch die subjektive Reife für den Kampf für vorhanden… Es wurde ein Kopf von drei Männern gewählt. Dieser Kopf bestand aus einem politischen, einem organisatorischen und einem militärischen Leiter. Diese drei Leute haben die Beschlüsse gefaßt. Jeder hatte sich Kommissare zur Ausführung dieser Beschlüsse herangeholt. Die Vermutung, daß die in der Partei schwelenden Differenzen in einem selbständigen Vor-preschen der Hamburger KPD zum Ausbruch kam, wird durch diese Aussage in Verbindung mit anderen Hinweisen auch dann erhärtet, wenn als notwendige Einschränkung mit bedacht ist, daß alle den Prozeßakten entnommenen Daten unter dem Vorbehalt ihrer Herkunft stehen (vgl. zu den Prozessen Danner S. 106 ff.). Daß die KPD in diesem Zusammenhang mit dem Begriff der Klassenjustiz konkrete Tatbestände kennzeichnete, verdeutlicht ein Schreiben des Hamburger Oberstaatsanwalts Rudolf Reuter vom 23.11.1933, in dem er aus-führlich belegte, daß er seit 1919/20 auf dem Boden der gleichen Weltanschauung und des gleichen Kampfzieles steht wie Adolf Hitler und seine grosse völkische Bewegung: Wenn Sie sich die Mühe machen, meinen Personalbogen f(ür) d(en) Bund National Sozialistischer) D(eutscher) Juristen einzusehen, werden Sie erkennen, dass es mir gelungen ist, nach der Meuterei v(om) Nov(ember) 1918 die damaligen sozialistischen Machthaber in Hamburg mit Hilfe des Reichswehrministeriums zu zwingen, mich in den Hamb(urger) Justizdienst zu übernehmen. Ich wollte mich bei dem nationalen Aufbruch, der nach meinem felstenfesten Glauben einmal kommen musste, nicht vorzeitig aus dem staatl(ichen) Gefüge ausschalten lassen, habe beim Kappputsch die Ausschaltung nationaler Offiziere aus der Reichswehr verhindert. wollte selbst bei der Weitergestaltung der Dinge Ein- fluss ausüben und insbesondere auch… bei der Erziehung des Nachwuchses. Aus dem Personalbogen können Sie auch ersehen, dass ich in Hamburg stets bei bolschewistischen Aktionen 1919, 1920, 1921, 1923 die Leitung der Anklagebehörde des Kriegsgerichts bezw. der Gerichte in Händen hatte, direkt unterstellt der Reichsregierung. Zuletzt war ich Ende Oktober 1923 zur Verhandlung ins Reichs-Justizministerium berufen. wo ich. den Reichs-Justizminister mit der Meldung überraschte, dass ich, trotzdem der Ausnahmezustand erst 4 Tage verhängt war, bereits das erste Todesurteil herausgebracht habe.… Im Sommer meinem felstenfesten Glauben einmal kommen musste, nicht vorzeitig aus dem staatl(ichen) Gefüge ausschalten lassen, habe beim Kappputsch die Ausschaltung nationaler Offiziere aus der Reichswehr verhindert. wollte selbst bei der Weitergestaltung der Dinge Einfluss ausüben und insbesondere auch… bei der Erziehung des Nachwuchses. Aus dem Personalbogen können Sie auch ersehen, dass ich in Hamburg stets bei bolschewistischen Aktionen 1919, 1920, 1921, 1923 die Leitung der Anklagebehörde des Kriegsgerichts bezw. der Gerichte in Händen hatte, direkt unterstellt der Reichsregierung. Zuletzt war ich Ende Oktober 1923 zur Verhandlung ins Reichs-Justizministerium berufen. wo ich. den Reichs-Justizminister mit der Meldung überraschte, dass ich, trotzdem der Aus-nahmezustand erst 4 Tage verhängt war, bereits das erste Todesurteil herausgebracht habe.… Im Sommer 1931 habe ich mich der Gauleitung der N.S.D.A.P. in Hamburg durch den damaligen Vertrauensmann des Gaues, dem Bayerischen Major S.D. Friedrich Bucher … für den Fall der nationalen Revolution persönlich und mit meinem Amte zur Verfügung gestellt (Hoover-Institution: Reel 18 B, NSDAP-Hauptarchiv/Folder 90a, Braunschweigisches Staatsministerium, Akte betr. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei). Reuter vertrat die Anklagebehörde auch im Prozeß gegen Urbahns

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  45. Vgl. Stresemann S. 139 ff.; Tagebuchnotiz von Hermann Molkenbuhr vom 2.10.1923. In: J. Fleming, C.-D. Krohn, D. Stegmann, P.-Ch. Witt (Hrsg.): Die Republik von Weimar. Düssel-dorf 1979. Bd. 1, S. 131; Hamburger Echo vom 14. 10. 1923.

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  46. Vgl. Hamburger Echo vom 5.10. 1923; Sozialdemokratischer Verein für das hamburgische Staatsgebiet: Jahresbericht der Landesorganisation für drei Geschäftsjahre vom 1. April 1921 bis 31. März 1924. Hamburg 1924, S. 24 f.

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  47. Vgl. Hamburger Echo vom 6.10. 1923; Sozialdemokratischer Verein S. 25 f.; Ortsausschuß des ADGB S. 48 f.

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  48. Vgl. zum folgenden Hamburger Echo vom 10.10.1923.

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  49. Vgl. hierzu und zum folgenden Hamburger Volkszeitung vom 9.10.1923; siehe weiter Ham-burger Volkszeitung vom 10.10.1923, Sozialdemokratischer Verein S. 26 ff., Ortsausschuß des ADGB S. 50 ff., Hamburger Echo vom 12., 13. und 14. 10. 1923.

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  50. Rundschreiben Nr. 35 des Bezirks Wasserkante der KPD vom 16.10.1923 (StAH Gericht C 157/24 Bd. IV). Zum vollständigen Wortlaut siehe Anhang. Vgl. zum vorhergegangenen An- gress S. 465 ff., Rüge S. 233 ff., Stresemann S. 166 ff., Wenzel S. 211 ff., Hamburger Echo vom 16. 10. 1923.

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  51. Rundschreiben Nr. 36 des Bezirks Wasserkante der KPD vom 17.10.1923 (StAH Gerichte 157/24 Bd. Ia und IVa ). Zum vollständigen Wortlaut siehe Anhang.

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  52. Hamburger Volkszeitung vom 3.10.1923; vgl. zum vorhergegangenen Rabenau S. 355 ff., K. Pätzold, M. Weißbecker: Geschichte der NSDAP 1920–1945. Köln 1981, S. 71 ff.

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  53. Vgl. zur Situation in Sachsen allgemein W. Fabian: Klassenkampf um Sachsen. Löbau 1930, W. Hanisch: Die Hundertschaften der Arbeiterwehr. Die proletarischen Hundertschaften

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  54. in Sachsen. Berlin 1958, K. Hohlfeld: Die Reichsexekution gegen Sachsen im Jahre 1923. Düsseldorf 1974.

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  55. Vgl. hierzu und zum folgenden ausführlich: Oktober 1923. Die Vorgeschichte, der Verlauf und die Bedeutung der Chemnitzer Konferenz am 21. Oktober 1923. Karl-Marx-Stadt o.J. (1973); zur Zusammensetzung der Konferenz siehe, S. 30 f., der Programmentwurf vom 18.10. ist abgedruckt, S. 67 ff., zur Bildung der paritätischen Kommission und ihrer Ergebnisse siehe S. 40 ff.

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  56. Vgl. hierzu und zum folgenden Aussage von Robert Siewert, Redakteur des Chemnitzer Kämpfers, vom 23.5.1924; Protokoll der Vernehmung von Hugo Urbahns vom 8.3. 1924; Protokoll der Vernehmungen von Willi Ruhnau und August Ernst Finselberger vom 26. 3. alle in StAH Gericht C 157/24 Bd. Ia. Die Schreibweise (F)(I)inselberger ist unein-heitlich (vgl. dazu Biehl S. 49 f.).

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  57. Vgl. Habedank S. 90. Zum vorangegangenen siehe Hamburger Echo vom 20. und vom 21.10. 1923 sowie Denkschrift S. 16.

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  58. Die Nachricht wurde vermutlich von Hermann Remmele überbracht. Remmele spielt in den verschiedensten Kurier-Versionen eine Rolle — vgl. Fischer S. 413, Thalheimer S. 27, Wol-lenberg S. VIII ff. und unter Hinweis auf Bestände des zentralen Parteiarchivs des Instituts für Marxismus-Leninismus auch Thälmann-Biographie S. 180. Bei der Hamburger Polizei ging nach dem Aufstand eine anonyme Anzeige ein, wonach Remmele am Vorabend des Aufstands in der Gastwirtschaft von H. Planeth in einer Versammlung die Parole ausgegeben

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  59. hätte, es müsse noch in dieser Nacht der Umsturz erfolgen. Der befragte Wirt gab an, am 22. hätte bei ihm keine kommunistische Veranstaltung stattgefunden, wohl aber am 21. Dabei habe er den Namen Remmeles gehört, den er aber nicht kenne (vgl. StAH Gericht C 157/24 Bd. II). Die Anklageschrift im Prozeß gegen Urbahns stützte die Behauptung, Remmele habe in Hamburg einen Kampfbefehl der Zentrale übermittelt (StAH Gerichte 157/24 Bd. XII, S. 11) auf die Aussage von Felix Neumann: Remmele hatte von der Zentrale den Auf-trag bekommen, in Hamburg den Aufstand zu entfesseln (Abschrift aus den Akten der Strafsache wegen Hochverrats und Mordes gegen Felix Neumann, Berlin 1.9.1924, StAH Gericht C 157/24 Bd. XV). Dafür, daß Remmele einen Aufstandsbefehl überbracht hätte, fehlen in seinen eigenen Darstellungen die Belege (vgl. Remmele S. 153 u. 161 sowie Lehren der deutschen Ereignisse S. 42). Auch die ausschließliche Orientierung auf Verbreitung und Diskussion der Beschlüsse der Chemnitzer Konferenz im Rundschreiben der Zentrale der KPD an die Betriebszellenobleute vom 22.10.1923 (in StAH Gericht C 157/24 Bd. IVa) macht es unwahrscheinlich, daß gleichzeitig ein Befehl zum Aufstand gegeben worden sein sollte: Der Kongreß … in Chemnitz soll der gesamten deutschen Arbeiterschaft die nächsten Aufgaben aufzeichnen. Die Beschlüsse müssen deshalb schnellstens den weitesten Kreisen der Arbeiterschaft bekanntgegeben … werden … Der Bericht über den Arbeiterkongreß am 21. Oktober in Chemnitz erscheint in den nächsten Tagen als Flugschrift und muß schnellstens in den Betrieben verbreitet werden.

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  60. Zum Beschluß, selbständig loszuschlagen vgl. Neuberg S. 76. Zum Ablauf vgl. Oktober-kämpfe S. 4: Im allgemeinen sollen sich militärische Kämpfe unmittelbar aus vorausgegan-genen Massenbewegungen entwickeln … Das Vorgehn in Hamburg war aus taktischen Gründen etwas abweichend von der allgemeinen Regel … Mitbestimmend bei diesem Vorgehen war vor allem die völlig unzulängliche Bewaffnung der Arbeiter.Vgl. auch Urbahns Aussage vor Gericht: Wir bestreiten nicht, daß vom Morgen des 22. an die gesamte Organisation von dem damals verantwortlichen Weggeber … benutzt worden ist zur Durchführung des bewaffneten Kampfes(StAH Gericht C 157/24 Bd. Ic, X. Verhandlungstag).

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  61. Hamburger Echo vom 22.10.1923. Zum folgenden siehe Sozialdemokratischer Verein S. 32., Hamburger Volkszeitung vom 16.10.1923, Ortsausschuß d$s ADGB S. 56, Hamburger Nachrichten vom 23.10.1923, Hamburger Fremdenblatt vom 23.10.1923. Über das mitge-hörte Telefongespräch berichtete Walter Rühl vor Gericht (vgl. StAH Gericht C 157/24 Bd. Ic, III. Verhandlungstag); zum Erlaß des Streikverbots für lebenswichtige Betriebe siehe Hamburger Echo vom 23. 10. 1923.

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  62. Schreiben der KPD Groß-Hamburg an den Ortsausschuß des ADGB vom 23.10.1923 (StAH Gericht C 157/24 Bd. V. Der maschinenschriftliche Brief ist 1 1/2 Seiten lang; auf der Rück-seite von Blatt 1 ist handschriftlich vermerkt: An den A.D.G.B. Seit 11 1/2 Uhr wollte ich dieses Schreiben loswerden, konnte den ADGB aber nicht finden, trotzdem ich eine Stelle nach der anderen angerufen habe. W. Rühl).

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  63. Vgl. Aussage von Walter Rühl vom 9.4.1924 (StAH Gericht C 157/24 Bd. V). Das Gespräch fand im Lokal Georg Speichers am Grünen Deich statt, wo zwischen 20 und 23 Uhr eine Versammlung der KPD mit 300—400 Teilnehmern abgehalten wurde: Die Versammlung … wurde äußerst geheimnisvoll abgehalten … (Die) Kommunisten … verhinderten jeglichen Gastverkehr in meinem Lokal(Aussage von Georg Speicher vom 7.4.1924, StAH Gericht C 157/24 Bd. V).

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  64. Vgl. Habedank S. 111 f. und Brief von Hans von Borstel an Heinz Habedank vom 17./20.5. 1955 (Archiv der Ernst Thälmann Gedenkstätte). Über Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linkenberichtet unter Berufung auf ein Gespräch mit Harry Naujoks vom 5.12.1972 auch Hubert S. 46.

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  65. Vgl. dazu B.A. Cagin: Der subjektive Faktor. Berlin 1973; Deppe; W.D. Hund: Interesse und Organisation. Berlin 1981.

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  66. Vgl die Berichte über den 23. Oktober in der Tagespresse (StAH ZAS) und die Prozeßmate-rialien wegen Plünderung und Auflaufs (StAH Gericht für den 22.10. C 1/23, C 3/23, C 16/23, C 17/23 und für den 23.10. C 496/23, C 598/23).

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  67. Vgl. Die Wahrheit über die Oktober-Vorgänge am Staatskai im Jahre 1923. Hamburg 1924.

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  68. Vgl. dazu Neuberg; zu organisatorischen Problemen siehe auch Andersen S. 124 ff., Habe-dank S. 27 f., 92 ff.

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  69. Vgl. Danner S. 82; die Bereitschaft der meisten Mitglieder der Vereinigung Republik, für Ru-he und Ordnung einzutreten, ging offenbar nicht soweit, sich Polizei und Gericht als Zeugen gegen Kommunisten zur Verfügung zu stellen — vgl. die Aussage von Adolf Schulz vom

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  70. 1.1924: Ich bin Gruppenführer der Vereinigung Republik … Ich habe versucht, die Genossen, die mehr wissen, zu Aussagen zu veranlassen, aber keiner will sich dazu hergeben(StAH Gericht C 157/24 Bd. III).

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  71. Vgl. die Aussage von Hugo Urbahns vor Gericht, dass ein Rundschreiben vom 24.10. existierte, das den würdigen Anhang trägt: Hamburg ist für die kommunistische Partei ein Beispiel, wie man es nicht machen soll. Dieses Rundschreiben der kommunistischen Partei ist in Hamburg nicht verbreitet worden, ich habe in dem Augenblick, als mir das Rundschreiben zugegangen war, in der Erregung darüber, dass man so eine revolutionäre Tat verurteilt hat durch die Zentrale der kommunisitschen Partei, dieses Rundschreiben genommen und einfach ins Feuer geworfen (StAH Gericht C 157/24 Bd. Ic, XVII. Verhandlungstag).

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  72. Rundschreiben Nr. 37 des Bezirks Wasserkante der KPD vom 31.10.1923 (StAH Gericht C 157/24 Bd. IVa ). Zum vollständigen Wortlaut siehe Anhang.

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  73. Die Originale der Rundschreiben befinden sich in den Beständen StAH Gericht C 157/24; Rundschreiben Nr. 33 in Bd. Ia ist zwei Seiten lang; ebenfalls zweiseitig ist Rundschreiben Nr. 34 in Bd. Ia; Rundschreiben Nr. 35 in Bd. IV umfaßt eine Seite; Rundschreiben Nr. 36 in Bd. IVa ist zwei Seiten lang, Seite 1 ist stellenweise schlecht lesbar, eine gut lesbare erste Seite (ohne Seite 2) dieses Rundschreibens befindet sich aber in Bd. Ia, auf Seite 2 steht unter der Unterschrift noch: „Bezirksleitung Wasserkante: Eilt sehr201, danach ist die Seite ab- grissen; Rundschreiben Nr. 37 in Bd. IVa ist zwei Seiten lang, Seite 1 ist zum Teil schwer lesbar, kann aber unter Zuhilfenahme der Abschrift in Bd. Ia entziffert werden. Die Rundschreiben werden wortgetreu wiedergeben, nur offensichtliche Tippfehler (Dreher, Durch - xungen o.ä.) sind stillschweigend korrigiert worden. Bei einigen wenigen Unklarheiten oder vergessenen Buchstaben sind Klammern gesetzt.

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Hund, W.D. (1983). Der Aufstand der KPD 1923. In: Hamburg-Studien. Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88625-5_2

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