Zusammenfassung
1976 hieß es in der DDR-Zeitschrift „Staat und Recht“, es gelte
„jene Kriminalitätserscheinungen ins Auge zu fassen, die sich in den zurückliegenden Jahren bezüglich ihrer quantitativen Größenordnung und relativen Verfestigung als gewisse Konzentrationspunkte herausgeschält haben und sich retardierend auf die insgesamt rückläufige Kriminalitätsbewegung in unserer Gesellschaft auswirken. Als solche erweisen sich vor allem:
die Eigentumskriminalität, auf die im langfristigen Mittel über 50 Prozent aller festgestellten Straftaten entfallen, und hier wiederum die Straftaten gegen das sozialistische Eigentum, die etwa die Hälfte der festgestellten Eigentumskriminalität ausmachen und zu denen noch die — zahlenmäßig allerdings weitaus geringeren — Straftaten gegen die Volkswirtschaft hinzutreten;
die Kriminalität jugendlicher und junger Erwachsener, deren Anteil an der Gesamtkriminalität wesentlich höher ist als der Anteil der betreffenden Altersgruppe (14–25-Jährige) an der Gesamtbevölkerung und als der Anteil älterer Jahrgänge an der Gesamtkriminalität;
die Rückfallkriminalität im Sinne von Straffälligkeit solcher Personen, die sich hartnäckig der gesellschaftlichen Disziplin und erzieherischen Einwirkung widersetzen, aus strafrechtlichen Maßnahmen keine Lehre ziehen und deshalb wiederholt zu strafrechtlicher Verantwortlichkeit gezogen werden müssen. Der Anteil dieser Rückfälligen an der Gesamtheit der Straftäter ist relativ konstant und liegt im langjährigen Durchschnitt bei etwa 18 Prozent (Dähn/Renneberg 1976, 402f).“
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Freiburg, A. (1981). Schwerpunkte heutiger DDR-Kriminalität. In: Kriminalität in der DDR. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 45. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88220-2_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11521-4
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